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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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thronten, die Reisebündel hinter sich verstaut.
    Die Miene des kleinen Mannes drückte nur zu gut aus, was er empfand: Er hätte seine drei G äste gerne länger bewirtet, doch Sacerak war bewusst – ebenso wie Gifur und Miluf -, dass die Zeit drängte.
    Lunir , der Schankbursche, verharrte stillschweigend an Gantergraus Seite, und hatte einen betrübten Blick aufgesetzt. Er schien zu ahnen, dass das Gasthaus nun wieder für einen längeren Zeitraum unbesucht bleiben würde.
    Sacerak tat es aufrichtig l eid, die beiden Menschen, die sie außerordentlich zuvorkommend behandelt hatten, aufgrund einer nahenden Schlacht ihrer Einsamkeit zu überlassen, aber was blieb ihnen anderes übrig? Sollte Rivania fallen … er wollte sich gar nicht ausmalen, wie es den jetzt noch freien Bewohnern Saranias dann erging.
    Gifur hingegen war offensichtlich nicht willens, Trübsal zu blasen. Er sah Gantergrau und dessen Zögling aufmunternd an und sagte: „Ach kommt, ihr braucht doch nicht so zu schauen. Ich mache euch einen Vorschlag: Wir erzählen jeder freundlichen Seele, der wir von jetzt an über den Weg laufen, wie hervorragend das Bier in eurer Schenke mundet, und bald werdet ihr wieder einen regen Besucherstrom zu verzeichnen haben.“
    Alle lachten, was der Zwerg anscheinend auch beabsichtigt hatte, um die Stimmung zu heben. Sie versprachen, wenn der Krieg und alles Übel vorüber seien, auf eine schmackhafte Mahlzeit und ein Bier vorbeizukommen, winkten zum Abschied, und gaben ihren Pferden anschließend die Sporen.
     
    Wie am Vortag ritten sie die Südstraße entlang, und abermals fielen die hektischen und angespannten Gesichter auf, die ihren Weg kreuzten. Der Schatten des Krieges rückte näher.
    Als sie schließlich den reiß enden Fluss Ra erreichten, stand die gleißende Mittagssonne im Zenit und brannte auf alles und jeden herab, der sich unter ihr bewegte.
    Die einzige Möglichkeit, den Strom zu überqueren, bestand darin, eine aus Stein gehauene Brücke zu passieren, wofür ein entsprechender Wegzoll entrichtet werden musste. Miluf zahlte rasch und unter den kritischen Blicken der Wächter setzten sie ihren Weg fort.
    „Warum haben die uns so finster angeschaut?“, fragte Sacerak.
    „Das machen die momentan mit jedem so, den sie nicht persönlich kennen“, antwortete Miluf. „Man vermutet inzwischen fast hinter jeder unbekannten Person einen Spitzel Zoranos, der im Begriff ist, unsere Hauptstadt zu infiltrieren. Wir leben nicht nur in einem Zeitalter der Gefahren und Unruhen; auch das Misstrauen untereinander nimmt von Tag zu Tag zu.“
    Gifur blickte verwundert. „Und trotz des fehlenden Ve rtrauens lässt uns König Nefur einfach so in seine Stadt marschieren? Ich meine, ein wenig unvorsichtig ist das schon, wenn man bedenkt, dass niemand von uns Beziehungen zu ihm unterhält, oder?“
    Miluf fuhr sich durch das melierte Haar und winkte ab. Die Landschaft um sie herum wandelte sich allmählich und wies nun vornehmlich spröde und rissige Böden auf.
    „Mach dir über solche Nichtigkeiten keine Gedanken, in Zeiten wie diesen ist der König froh über jeden Mann, der an sei ner Seite ins Feld zieht. Ferner kenne ich Nefur persönlich, daran sollte es also auch nicht scheitern.“ Er lächelte verschmitzt, angesichts der Miene Gifurs, der allem Anschein nach nicht glauben konnte, dass sie mit jemandem reisten, der das Oberhaupt des Landes zu kennen vorgab.
     
    Die sie umgebende Szenerie änderte sich nunmehr kaum. In nördlicher Richtung erstreckten sich die imposanten Gipfel des Feuergebirges, im Süden ließ sich bei genauem Hinsehen der äußerste Saum des Nordwaldes ausmachen, den Sacerak auf seiner Reise nach Alanur durchquert hatte. Er verspürte fast den Wunsch, wieder dort zu sein, im Schatten der Bäume, ohne Sorgen, Ängste, und Fragen, die seinen Geist durcheinander wirbelten. Er warf einen sehnsüchtigen Blick gen Süden, und nachdem er davon abgelassen hatte, wurde ihm die triste Realität in ihrem ganzen Ausmaß bewusst. Es war so, als spiegele das Landschaftsbild seine Gemütslage wider, und er war von Herzen dankbar, als der Abend anbrach und sie abseits der Hauptstraße ihr Quartier für die Nacht aufschlugen.
    Unter Zuhilfenahme von Magi e entzündeten sie ein kleines Lagerfeuer, über dem sie ein wenig Speck brieten. Insbesondere Gifur ließ es sich schmecken. Kurze Zeit später wickelte der Zwerg sich in seine Decken ein, war bald darauf eingeschlafen, und schnarchte.
    Sacerak blieb

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