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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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bedenken. Sie flocht ihr langes, schwarzes Haar zu einem Knoten. „Soweit ich weiß, handelt es sich bei den Gnublungen um ein legendäres und sagenumwittertes Volk, über das es nur spärliche Aufzeichnungen gibt. Selbst wir Elfen, die wir uns stets mit der Geschichte Saranias auseinandergesetzt haben, wissen kaum etwas über sie.“
    „Ja, Erlon e rwähnte sowas in der Richtung“, erwiderte Benalir seufzend. „Trotzdem sollten wir tun, was wir können. Und jetzt seid still, da kommt Danfalius.“
     
    Als er ihren Tisch erreichte, schnaufte Danfalius kurz durch, und reichte ihnen jeweils einen Krug mit der Flüssigkeit, die sie sich gewünscht hatten. „War gar nicht so leicht, bei dem Andrang eine Bestellung aufzugeben.“ Er setzte sich und nippte an dem Likör, den er für sich mitgenommen hatte. „Das tut gut, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und das Leben zu genießen. Wenn ich daran denke, was zuhause noch an Arbeit auf mich wartet, dreht sich mir der Magen um.“ Und damit nahm er einen weiteren Zug. Benalir witterte die Gelegenheit, ein Gespräch anzufangen, das er sobald als möglich auf die städtische Bibliothek lenken wollte. „Was arbeitest du denn, Danfalius? Auf deinen Beruf bist du uns gegenüber bisher nicht zu sprechen gekommen.“
    „Nun, ich verdiene mein Geld durch schriftstellerische Täti gkeiten.“
    „Du verfasst Büc her?“, fragte Alana neugierig.
    „In der Tat“, bekräftigte Danfalius nicht ohne Stolz, und freute sich augenscheinlich, dass er damit das Interesse seiner Tischgenossen gewonnen hatte. „Ich bin Historiker und habe bereits vier Geschichtschroniken über Sarania geschrieben. Sie liegen allesamt in unserer altehrwürdigen Bibliothek am anderen Ende der Stadt. Falls ihr Lust dazu habt, bringe ich euch morgen dorthin, und ihr könnt euch ein wenig umsehen – vorausgesetzt, ihr habt nicht die Absicht, in aller Frühe weiterzuziehen.“
    „Aber nein, keineswegs“, entgegnete Benalir hastig, sodass er einen Teil seiner Ziegenmilch über den Tisch vergoss. Innerlich jedoch jubilierte sein H erz und machte einen Freudensprung. Nun würden sie in Ruhe Nachforschungen zum Gnublungen-Ring anstellen können, ohne dass einer von ihnen die Bibliothek hatte erwähnen müssen. Er wechselte einen flüchtigen Blick mit seinen Gefährten. Giano grinste unverkennbar und reckte den Daumen in die Höhe.
     
    Je weiter der Abend voranschritt, desto ausgelassener wurde auch die Stimmung in der Schenke. Nach und nach fanden sich diejenigen ein, deren Tagewerk erst bei Sonnenuntergang endete, und bald darauf konnte man kaum noch sein eigenes Wort verstehen. Menschen und Zwerge zechten fröhlich miteinander, und Kangast war unablässig damit beschäftigt, neue Bierfässer anzuzapfen.
    So wie der Laden hier läuft, muss die Ka sse ja prall gefüllt sein , dachte Benalir und fasste sich an die Stirn. Der zunehmende Rauch, der von den zahlreichen Pfeifen ausging, und sich wie ein Schleier über die Anwesenden legte, hatte zur Folge, dass kaum noch Luft zum Atmen vorhanden war, und zu allem Überfluss vermittelte sein Kopf den Eindruck, als würde er jeden Augenblick bersten. „Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich mich hinlege“, brachte er schwach hervor und erhob sich von ihrem Tisch. Er taumelte. Alana und Giano folgten seinem Beispiel und stützten ihn, was ein bizarres Bild abgab, da der Rivurianer gut zwei Köpfe kleiner als der Schmied war. „Kommt morgen bei mir vorbei, wenn ihr euch ausgeruht habt“, krächzte Danfalius, dessen Stimme ebenfalls unter Qualm und Likör gelitten hatte. Alana nickte knapp und bahnte sich zusammen mit Giano einen Weg durch die grölenden Massen, wobei sie Benalir mit sich führten, der sich angeschlagen und mitgenommen fühlte.
    Als sie es endlich zum Tresen geschafft hatten, dauerte es eine ganze Weile, bis Kangast auf sie aufmerksam wurde. „Ach ihr seid es. Womit kann ich dienen?“
    „ Wir würden gerne auf unsere Zimmer gehen“, sagte Alana. „Der Tag war anstrengend.“
    Der Wirt brummte, nickte und rief dann : „Dorcus, Dorcus! Komm her und bring unsere Gäste auf ihre Zimmer!“
    Kurz darauf schlurfte ein hagerer Stalljunge herbei. Er hatte dünnes, strähniges Blondhaar und wirkte merklich gelangweilt. „Wenn ihr mir bitte folgen würdet.“
    Er führte sie eine gewundene Treppe hinauf, bog a nschließend links ab, und blieb vor einer dunkelbraunen Tür stehen, in die eine feine, silberne Vier eingraviert war. „So, das ist

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