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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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vollends aus den Fugen geraten zu sein.
    Jetzt wird mir einiges klar, dachte Sacerak. Deshalb wollte Miluf so rasch aufbrechen. Sein Plan war von Anfang an darauf ausgelegt, uns an dieser Ratssitzung teilhaben zu lassen.
    Er rieb nervös die Hände aneinander, aber bevor er etwas sagen konnte, waren sie bereits zum Portal vorgedrungen. Er und Gifur wurden mit einem durchdringenden Blick bedacht. Als der erste Soldat, der vorgetreten war, Miluf wahrnahm, verbeugte er sich.
    „Willkommen, mein Herr! Es ist uns eine Freude, dass ihr uns nach so langer Zeit wieder mit eurer Anwesenheit beehrt. Sagt, wer sind eure Begleiter?“
    Miluf legte dem Mann eine Hand auf die Schulter und lächelte. „Das sind zwei gute Freunde von mir, denen genauso wie dir das Wohl dieser Stadt am Herzen liegt, und die uns helfen werden, sie gegen Zoranos Armee zu verteidigen. Sie sind vertrauenswürdig, darauf gebe ich dir mein Wort, Anfir.“
    Der Soldat nickte und befahl den anderen drei Kriegern, zur Seite zu treten. Sacerak schätzte ihn auf Anfang Dreißig. Er hatte dunkelbraune, kluge Augen, und wallendes Haar, das bis zu den Schulterblättern reichte. Doch waren auch an ihm die Wirrungen des Krieges nicht spurlos vorübergezogen. Anfir wirkte ausgelaugt. Er schickte sich dazu an, die eichene Tür zu öffnen. „Der König befindet sich gegenwärtig noch in einer Besprechung. Er sollte euch bald empfangen.“
    Anfir setzte ein gezwungenes Lächeln auf, das Portal schwang auf, und Miluf voraus, traten sie ein.
    Vor ihnen erstreckte s ich ein weitläufiger, mit weißem Marmor ausgelegter Saal, der von zur Decke reichenden Säulen eingefasst war, die auch vor dem Tempel standen. Links und rechts waren mit Ornamenten ausgeschmückte Fenster zu erkennen, durch die gleißendes Sonnenlicht hereinfiel, und die der Halle einen besonderen Anstrich verliehen.
    Miluf geleitete sie wie selbstverständlich durch den Kronsaal, an dessen Ende ein Thron ins Blickfeld fiel, der allerdings verwaist war. Anscheinend disputierte Nefur just in diesem Moment mit wichtigen Persönlichkeiten des Landes, wie Anfir gesagt hatte. Miluf erklärte ihnen, dass zu derlei formellen Anlässen eigens Ratskammern eingerichtet worden waren.
    Auf Geheiß des Zauberers blieben Sacerak und Gifur wenige Schritte vor dem anmutigen, golden schimmernden Sitz des Königs stehen; sie würden ihn hier erwarten.
    Gifur zupfte an seiner Kleidung und ein ums andere Mal blickte er sich flüchtig um.
    Sacerak dagegen strich sich einmal durchs Haar und beließ es dabei. Ihn interessierte vielmehr, aus welchem Grund Miluf auch hier in Rivania mehr als bekannt war.
    Die Geschichte dieses Mannes war sicherlich keine gewöhnliche, das stand spätestens seit ihrem Gespräch in Alanur fest; seit der Magier offenbart hatte, bei Noduhel in der Lehre gewesen zu sein. Doch auch jetzt noch umkreisten ihn Mysterien, und Sacerak war überaus begierig, mehr über seine Vergangenheit zu erfahren.
    „Wie kommt es, dass Ihr Nefur so gut kennt, wie Ihr b ehauptet?“, fragte Sacerak unwirsch, als Miluf seinen Blick durch die Halle schweifen ließ, und überrascht aufsah ob dieser harschen Ansprache. Dann antwortete er: „Nachdem ich die Ausbildung zum Magier abgeschlossen hatte, führte mein Weg mich nach Rivania, um mir Arbeit zu suchen. Damals waren die Lande friedlicher, und man legte mehr Wert auf Heiler als auf Soldaten.“ Er zog seinen Umhang zurecht. „Das Schicksal war mir zunächst nicht gewogen; kein Gildenmeister wollte mich aufnehmen, da man mich aufgrund meiner Jugend für zu unerfahren hielt. Ich hatte mich schon damit abgefunden, das Glück an einem anderen Ort suchen zu müssen, doch dann -“
    „Fandest du den Thronerben Rivanias, der tragischerweise Opfer eines Schlangenbisses geworden war , und bereits am Rand zum Jenseits schwebte. Du aber warst schon zu jener Zeit ein mehr als fähiger Zauberer und eine Lappalie dergleichen stellte dich vor keine Probleme. Du heiltest den jungen Mann, und das innerhalb von Minuten, sodass dessen Vater dir zum Dank eine Anstellung im gehobenen Bereich verschaffte, und du zeit deines Lebens ein gern gesehener Gast im Königshaus warst. So in etwa stimmt die Geschichte doch, nicht wahr, Miluf?“
    Sie alle fuhren ruckartig herum , und schon anhand des Klanges der Stimme wusste Sacerak, dass es sich bei dem Urheber des soeben Gesagten um König Nefur handelte. Es war eine ruhige, melodische und doch entschiedene Stimme, die fast schon zwangsläufig zu

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