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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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Zimmer Vier, daneben befindet sich Zimmer Fünf.“ Er wandte sich schon zum Gehen, bevor er träge hinzufügte: „Eure Sachen hab ich alle hier abgelegt.“ Dorcus deutete auf das vierte Zimmer und tappte dann gähnend davon.
    „Bei den Göttern, soviel Arbeitsmoral ist ja fast schon b ewundernswert“, schnaubte Giano, stieß die Tür auf, und gemeinsam mit Alana schleifte er Benalir zu dem kleinen, aber behaglich ausschauenden Bett am Ende des Raumes, der geräumig und für zwei Personen gedacht war. Rechts an der Wand stand eine weitere Pritsche, auf der auch ihre Reiseutensilien lagen. „Na dann… schlaft gut!“ Alana nahm ihren Beutel und mit einem müden Lächeln entfernte sie sich. Die Tür fiel ins Schloss.
    Giano kramte noch eine Weile in seiner Tasch e, ehe er sich zur Ruhe legte und in seine Decken einwickelte. „Ach, was bin ich froh, eine Nacht in einem so bequemen Bett verbringen zu können. Aber morgen wird es ernst, nicht wahr? Benalir?“
    Doch der Schmied hörte nichts mehr von dem, was sein Freund sagte, denn kaum hatte er sich hingelegt, war er tief und fest eingeschlafen.
     
    Am nächsten Morgen wachte Benalir erholt auf. Er stand auf, massierte seine Gliedmaßen, zog sich an, und weckte Giano. Weil sie beide die Ansicht teilten, dass ein langwieriges Frühstück unten in der Schenke nur einen Zeitverlust bedeuten würde, begnügten sie sich mit einem halben Laib Brot und ein paar Tomaten aus ihrem Proviantbeutel. Nachdem sie ihre provisorische Mahlzeit beendet hatten, packten sie ihre Sachen zusammen und verließen den Raum.
    Sowie sie den Flur betraten, schwang die Tür des Nebe nzimmers auf, und Alana trat heraus, ihr Gepäck geschultert und entschlossen blickend. Ihr geflochtenes Haar betonte ihre grazile Erscheinung. „Lasst uns umgehend zu Danfalius aufbrechen!“
    „J-ja, natürlic h“, erwiderte Benalir, verblüfft ob dieser vehementen Aufforderung. „Da hast du uns ja genau zum richtigen Zeitpunkt erwischt.“
    „Ich war schon lange wach“, erklärte sie, „und als ich eure Schritte gehört habe, konnte ich einfach nicht mehr an mich halten.“
    „Verstehe.“ Zum ersten Mal wurde Benalir wirklich bewusst, wie glücklich er war, Alana und Giano auf dieser Reise, die noch eine unbestimmte Zeit andauern würde, dabeizuhaben. Die Entschlossenheit, die die beiden ausstrahlten, rührte ihn, zumal all das, was noch vor ihnen lag, mit Sicherheit große Gefahren bergen würde.
    Außerdem, das spürte er, empfand er für die Elfe mehr als nur rein freundschaftliche Gefühle – und das seit dem Tag, an dem sie sich im Siofelwald kennengelernt hatten. Jedes Mal, wenn er in ihr zartes, engelsgleiches Gesicht schaute, oder ihre Blicke sich begegneten, schlug sein Herz unablässig schneller und er fühlte sich in einen Traum versetzt.
    Während sie die Treppe hinunterstiegen, mahnte er sich schließlich, nicht allzu häufig an seine Gefühle zu denken. Für derlei Gedankenspiele hatte er momentan keine Zeit.
     
    Sie beeilten sich, das Wirtshaus zu verlassen, verabschiedeten sich nur flüchtig von Kangast, der hinter dem Tresen mit allerlei Abwasch beschäftigt war, und schlugen dann den Weg in Richtung von Danfalius´ Haus ein. Glücklicherweise war es keine besonders lange Strecke, die man sich zudem gut einprägen konnte. Kurze Zeit später hatten sie ihr Ziel erreicht und klopften an die Haustür des Schriftstellers. Die drei Gefährten mussten keine zehn Sekunden warten, da öffnete Danfalius schon. Sein Haar war zerzaust und stand zu mehreren Seiten ab; unter seinen Augen traten dunkle Ringe hervor, die wie tiefe Fallgruben aussahen. Er wirkte verschlafen, so als ob er noch bis spät in die Nacht gearbeitet hatte, wenngleich Benalir argwöhnte, dass jene ´Arbeit` nicht viel mit literarischem Schaffen zu tun gehabt hatte.
    „Ach , da seid ihr ja. Nun denn, lasst uns aufbrechen!“ Danfalius gähnte ausgiebig, und wies sie an, ihm zu folgen.
    Am Himmel zeichneten sich dunkle Wolken ab, die auf Rege n hindeuteten. Benalir stellte fest, dass weitaus mehr Leute als am Vortag auf der Straße unterwegs waren, die überdies auch noch elegant und vornehm gekleidet waren. Als er Danfalius darauf ansprach, antwortete dieser: „Heute ist der sechste Juni – der Gründungstag von Fulna. Die meisten Bewohner werfen sich zu diesem Anlass besonders in Schale; unnötigerweise, wie ich finde.“
    „Heute ist tatsächlich der sechste Juni?“, erkundigte sich Benalir und blickte

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