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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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fündig werden. Benalir griff nach dem umfassendsten der vier Werke, warf seinen Gefährten einen Blick zu, und begann anschließend, im Register nach dem Begriff ´Gnublungen` zu suchen. Es dauerte nicht lange, bis er Erfolg hatte. Seite 777, na also! Ohne zu zögern blätterte er auf die angegebene Seite. Dort angelangt, musste er enttäuscht konstatieren, dass sich der Abschnitt über die Gnublungen auf nicht einmal eine halbe Seite beschränkte. Dennoch, so dachte Benalir, wäre es töricht, diese nicht gründlich zu lesen, und deshalb vertiefte er sich umgehend in die Lektüre:
     
    Die Gnublungen
    Von den zahlreichen Völker n (…), die Sarania bewohnen oder einst bevölkerten, ist keines geheimnisvoller und mysteriöser als jenes der Gnublungen. In der Geschichtsschreibung werden sie zumeist als ´Waldgeister` betitelt, da die einzige, historisch belegte Quelle, besagt, dass das sagenumwobene Volk ausschließlich in den ältesten und tiefsten Wäldern gelebt hat (…). Manche Historiker vertreten die Auffassung, bei den Gnublungen habe es sich um nicht greifbare, transzendente Geister gehandelt. Andere behaupten, die Gnublungen seien eines der Urvölker gewesen, die vor ausgedehnter Zeit in Sarania gelebt haben. Man ist sich jedoch einig (…), dass seit zwei Jahrhunderten nichts mehr von diesem Volk gehört wurde, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Gnublungen die Saran´schen Gestade endgültig verlassen haben.
    Schenkt man den Erzählungen und Sagen der älteren Generationen G lauben, so wird man zu dem Schluss gelangen, dass das Volk der Waldgeister gen Westen über das Meer entschwunden ist (…). In diesem Zusammenhang werden auch des Öfteren die Legenden um den Leviathan und den Ring der Gnublungen erzählt (…).
     
    Hier endete der Absatz und Benalir reichte das Buch an Giano weiter, der schon begierige Blicke darauf warf.
    Benalir hatte nicht den blassesten Schimmer, wer oder was der Leviath an sein sollte, aber die Geschichte um den Gnublungen-Ring kannte er ja in Bruchteilen, obgleich das Werk nicht die Information lieferte, die er so dringend brauchte. Verdammt, wo um alles in der Welt wurde dieser Ring gefertigt? Da hat sich Noduhel einen hervorragenden Hinweis einfallen lassen.
    Nachdem auch seine Freunde den Abschnitt durchgelesen hatten, legten sie das Buch wieder auf die Ablage, und verschränkten die Arme. Sowohl Giano als auch Alana schienen darüber nachzugrübeln, wie es fortan weitergehen sollte.
    „Hört mal, int eressieren euch die anderen Chroniken überhaupt nicht?“, fragte Danfalius und wirkte ein bisschen gekränkt, angesichts der Tatsache, dass sie seine übrigen Werke keines Blickes mehr würdigten. Alana wollte etwas entgegnen, doch Benalir kam ihr zuvor. „Um ehrlich zu sein, Danfalius: Nein, deine anderen Chroniken interessieren uns nicht!“
    In diesem Moment hätte Benalir nicht sagen können, welche Miene am komischsten aussah. Danfalius´ Gesichtszüge e rstarrten und sein Mund klappte scheinbar willenlos auf und zu, so als ob er gar nicht begriff, was er gehört hatte. Alana und Giano dagegen sahen ihn fragend an. Ihnen schien nicht einzuleuchten, was er im Sinn hatte, doch Benalir hatte sich zu einem Entschluss durchgerungen, und dieser war unwiderruflich. Es war an der Zeit, die Karten wenigstens in Ansätzen aufzudecken, andernfalls würden sie nie vorankommen. Er bemühte sich, ruhig und sachlich zu sprechen. „Eigentlich wollten wir dich schon gestern darum bitten, uns in die Bibliothek zu bringen. Wir sind nämlich auf der Suche nach Auskünften über den sogenannten Ring der Gnublungen. Deshalb hat uns nur eines deiner Bücher interessiert, weil darin etwas über die Waldgeister geschrieben stand.“
    Giano starrte ihn an, als hätte er soeb en ein Todesurteil verhängt, und auch Alana machte einen verwirrten Eindruck. Benalir kümmerte das jedoch nicht im Geringsten. Das Einzige, was von Belang war und zählte, war Danfalius´ Aufnahme des soeben Gesagten. Er blickte dem Mann fest in die Augen, um festzustellen, ob sich in diesen nicht plötzlich etwas Niederträchtiges oder Perfides offenbaren würde, doch dem war nicht so. Danfalius machte lediglich einen höchst nachdenklichen Eindruck und legte die Stirn in Falten. „Ihr seid schon eine merkwürdige Gemeinschaft. Erst taucht ihr unvermittelt in Fulna auf, und jetzt sagst du mir, dass ihr auf der Suche nach Informationen über den Gnublungen-Ring seid. Verzeih mir, dass ich frage, aber aus

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