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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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sich über die ganze Ebene erstreckenden Waldes sichtbar.
    „Meine Heimat“, verkündete Erlon mit einem melan - cholischen Lächeln. „Wir haben es bald geschafft.“
    Eine Woge der Erleichterung überkam Benalir angesichts der Bäume, die in der Ferne an ein gr ünes Meer erinnerten. Er hoffte, dass sie im Siofelwald, zumindest für den Moment, sicher sein würden. Erlon hatte ihnen ein Festmahl versprochen, auf das er sich jetzt schon freute. Und er würde endlich Antworten auf all die Fragen erhalten, die er während ihres Marsches verdrängt, nicht aber vergessen hatte. Wenigstens hoffe ich, dass man mir dort erklärt, was eigentlich los ist, dachte er und strich sich eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht.
    „Ich freue mich schon auf unsere Ankunft“, sagte Giano unvermittelt und riss B enalir damit aus seinen Gedanken. Der Rivurianer war mittlerweile offener geworden und seine Augen glänzten beim Anblick des Waldes, der sich als Silhouette in der Ferne abzeichnete. Die Sonne tauchte ihn in ein gleißendes, goldenes Licht.
    „Magst du die Wälder ?“, erkundigte sich Benalir.
    „Ja, sie erinnern mich an meine Heimat.“
    E rlon hatte aufmerksam gelauscht. „Ich verstehe deine Ansichten, Giano. Falls ich mich recht entsinne, ist Rivur ein vegetationsreiches Land, mit Küsten und Stränden. Vor Wochen führte mich mein Weg dorthin. Es ist kaum zu glauben, was die Loroks daraus gemacht haben.“
    Giano wirkte wieder ein wenig bedrückter. „Ja, das stimmt leider. Inzwischen leben in unserem Land fast mehr Loroks als Wassermenschen. All unsere Hoffnungen ruhen jetzt auf König Nefur. Wenn er uns keine Unterstützung zusichert, ist eine Z ukunft in Rivur nahezu ausgeschlossen.“
    „Doch nun, Gefährten, vergesst eine Weile eure Sorgen und Nöte und er freut euch an einem Ort, der der Dunkelheit noch nicht anheim gefallen ist“, antwortete Erlon lächelnd.
    Wie eine unüberwindbare Wand türmte sich der Siofelwald vor ihnen auf. Durch das Licht des Sonnenuntergangs leuchteten die Blätter der Bäume in den buntesten Farben.
    Benalir blickte Giano und seinen Vater an und stellte fest, dass es auch ihnen den Atem geraubt hatte. Er selbst schluckte vor Ehrfurcht. Die Schönheit der Natur nahm ihn gefangen.
    Benalir kannte nur einen großen Wald, und das war der Dunkelwald in der Nähe der Schmiede. Während dieser jedoch immerzu bedrückend und düster wirkte, vermittelte d er Siofelwald ein Gefühl von Geborgenheit.
    Erlon gab ihnen mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten. „Es dauert nicht mehr lange. Bald werdet ihr wieder in einem Bett nächtigen.“
    Sie kamen der Aufforderung des Elfen nach. Die Baumkronen ragten in teils Schwindel erregenden Höhen auf und die Luft war erfüllt vom Duft süßer Früchte.
    Plötzlich stutzte Benalir. Er glaubte, etwas gesehen zu haben, das sich im Blätterdach bewegte. Er fragte sich, ob er es sich nur eingebildet hatte. Vielleicht lag es am Schlafmangel, dass er jetzt schon Hirngespinste sah. Eine schleichende Müdigkeit hatte sich im Verlauf der letzten Tage in ihm ausgebreitet und Erlons folgende Worte kamen ihm wie ein Segen vor.
    „Wir sind da!“
    Benalir schaute sich um. Sie standen auf einer weitläufigen Lichtung, auf der sich etwa fünfzehn Hütten befanden, kreisrund, deren Dach eine Kuppel bildete, die wiederum von zahlreichen Blättern gesäumt war. Die Behausungen waren allesamt aus Holz gefertigt; Türen existierten nicht. Eine Einlassung inmitten der Holzverschläge bildete den Eingang.
    Erst jetzt, nachdem er seinen Blick von den Hütten a bgewandt hatte, fiel Benalir auf, dass sich auf der Lichtung eine ganze Schar Waldelfen aufhielt, welche die Neuankömmlinge nun mit Interesse musterte. Ebenso wie Erlon besaßen sie markante Spitzohren und hatten zumeist langes, glattes Haar. Ihre Kleidung, grüne oder braune Gewänder, entsprach dem naturverbundenen Wesen der Elfen. Im Haar des einen oder anderen fanden sich auch einige Blumen wieder, die die Anmut dieses Volkes betonten.
    „Ko mmt mit, ich möchte euch meinem Bruder vorstellen“, sagte Erlon. Er führte seine Begleiter durch die Gassen zwischen den Hütten hindurch. Benalir schluckte, als ihn eine Elfe mit schwarzem Haar und tiefblauen Augen anlächelte, und prallte gegen Giano, der ebenso wie Galdor auf Geheiß von Erlon stehen geblieben war. Der Elf betrat nun eine Hütte direkt vor ihnen und wies sie an, draußen zu warten. Sekunden später kam er wieder

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