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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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die Augen. Die Elfe glitt neben ihm ins Wasser. Der süße Duft ihrer Haare drang ihm in die Nase, ein betörender Geruch, der alle bisherigen aus seinem Bewusstsein verbannte.
    „Seid ihr Menschen immer so schüchtern?“ Alana sah ihn belustigt an. „Ein entblößter Körper ist der Ursprung allen Lebens. So kommen wir auf die Welt und so verlassen wir sie auch wieder.“
    Sie zwinkerte und schwamm ebenfalls eine Runde, ehe sie sich wieder neben ihm niederließ. „Wenn ich ehrlich sein soll, du bist der erste deiner Art, den ich kennenlerne; niemals zuvor hat ein menschliches Wesen den Siofelwald betreten, womöglich vor meiner Geburt, aber seit ich denken kann, habe ich hier nichts als Elfen gesehen. Ich gebe zu, dass es eine erbauliche Abwechslung darstellt, mal ein Gesicht ohne Spitzohren zu beobachten.“
    Sie blickte n sich an und mussten dann auflachen. Binnen Minuten sprachen sie miteinander, als ob sie sich schon seit einer Ewigkeit kennen würden. Sowohl Benalir als auch Alana wussten Interessantes von ihrer jeweiligen Heimat zu berichten, sodass sich eine lange Unterhaltung zwischen ihnen anbahnte. Alana gestand, dass sie wie der Großteil der Elfen den Umgang mit dem Bogen beherrschte, dafür aber noch nie ein Schwert geführt hatte. „Unsere Heimat ist ein Hort des Friedens und Loroks und anderes Gesindel wagen es nicht, hier einzudringen, daher verwehrt man Frauen den Umgang mit Waffen. Schwerter kannte ich bisher nur aus Büchern und von den Erzählungen weiser Elfen. Aber solch ein Kunstwerk in der Realität zu sehen, ist ein völlig anderes Gefühl. Bist du in der Lage, so eins wie dieses zu fertigen?“
    „ Noch nicht. Es ist ein Geschenk. Dolche kann ich ohne Probleme schmieden, aber für ein vollkommenes und funktionstüchtiges Schwert reichen meine Fähigkeiten bisher nicht aus.“
    Zum erste n Mal, seit er ihre Bekanntschaft gemacht hatte, schaute Alana verlegen drein.
    „Würdest du zusammen mit mir die Handhabung eines Schwertes trainieren? Es beeindruckt mich ungemein, und du wärest bestimmt in der Lage, mir beizubringen, wie man es führt.“
    Benalir hatte mit allem gerechnet, nur damit nicht. Dann jedoch verzogen sich seine Lippen zu einem sanften Lächeln . „Einverstanden, ich werde mein Bestes geben, wenn du mir als Gegenleistung dafür zeigst, wie man mit einem Bogen schießt.“
    „In Ordnung.“ Angesichts ihrer Engelsmiene hatte er nicht nein sagen können. Obgleich Alana fünf, sechs Jahre älter als er selbst sein mochte, konnte er sich nicht vorstellen, wie er jemanden unterrichten sollte. Aber mit ihr würde es schon gehen. Die Elfe war unkompliziert und unbeschwert wie ein Kind, gleichzeitig wirkte sie jedoch reif und scharfsinnig.
    „Ich glaube, wir sollten langsam wieder zurückgehen“, schlug sie nun vor. „Es ist beinahe Mittag und ich muss bei den Vorbereitungen für das Festmahl helfen.“
    Benalir stimmte ihr zu und gemeinsam entstiegen sie der Wärme des Sees. Eine glühende Hitze wallte in ihm auf, als er Alanas entblößten Leib sah. Ihre Haut schien so weich wie die eines Neugeborenen, die Brüste üppig und nahezu perfekt gerundet. Er malte sich aus, wie er diesen Körper berührte und schämte sich gleich darauf für den Gedanken.
    Es dauer te nicht lange, bis die Mittagssonne sie getrocknet hatte. Sie streiften ihre Kleider über und machten sich anschließend auf den Rückweg zur Lichtung. Als sie ihr Ziel schon fast erreicht hatten, stutzte Benalir. Eine Gestalt, die aufgeregt mit den Armen hin- und herwedelte, stürzte ihnen entgegen. Es war Giano. Erregung stach in seinem Gesicht hervor. „Benalir, du musst mitkommen. Erlon ist wieder da! Er möchte mit dir sprechen.“
     
     

13
    Unverhoffte Ereignisse
     
     
    Sacerak und Gifur hatten in aller Eile gefrühstückt, um so schnell wie möglich in Richtung Alanur aufbrechen zu können. Der schwarze Hengst des Magiers preschte in Windeseile vorwärts, sodass ihnen der Wind um die Ohren pfiff, und der Zwerg warf vermehrt beunruhigte Blicke auf den Boden unter ihnen. Nach eigener Aussage war ihm die Kunst des Reitens nicht besonders vertraut, weshalb er seine Arme krampfhaft um Saceraks Taille schlang.
    „Verdammt, wenn du es nicht so eilig hättest, würde ich das hier niemals mitmachen.“ Er schnaubte, gab ein würgendes Geräusch von sich, und schloss die Augen.
    Sacerak lächelte in sich hinein. Gifur war ein Pfundskerl. Obschon er erst kurze Zeit mit ihm reiste, war er sich sicher, dass er

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