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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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einen guten Weggefährten gefunden hatte.
    Der Magier schaute auf; einige Meilen vo n ihnen entfernt kamen die ersten Umrisse des Feuergebirges in Sicht. Diese Gebirgskette war die größte in Sarania und sie zog sich nicht nur durch Sonfalur, sondern auch durch das benachbarte Land Belfang. Der überwiegende Teil der Gipfel war mit Schnee bedeckt.
    Sacerak wusste, wonach er Ausschau halten musste. Wenn er sich am höchsten Berggipfel orientierte, würden sie den schmalen Gebirgspass ohne Probleme finden, da dieser sich genau unterhalb von jenem Gipfel befand.
    Ihr Weg dauerte jedoch länger als erwartet und die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sich der ersehnte Pfad vor ihnen wie der Schlund eines Ungeheuers auftat. Sie saßen ab. Das Pferd würden sie am Zügel führen müssen, denn ein Ritt durch den engen, unwegsamen Pass beinhaltete ein viel zu hohes Risiko. Gifur schien nicht unglücklich.
    Der Weg war gerade so breit, dass höchstens drei Menschen nebeneinander hätten gehen können. Sie blickten sich entschlossen an, dann schritten sie voran.
    Gifur marschierte voraus. Sacerak folgte und fü hrte dabei ihr Reittier, das immer wieder mit dem Kopf ruckte. Der Magier konnte es dem Pferd nicht verdenken. Eine düstere, nahezu bedrohliche Atmosphäre schien die Luft zu verpesten; die Bergmassive verhinderten beinahe vollständig, dass Licht bis zu ihnen hinunter drang, und die sie umgebenden Felsen thronten wie schweigsame Wächter über ihnen.
    Aus Erfahrung wusste Sacerak, dass es bis zur anderen Seite des Ge birges ein Fußmarsch von mehreren Stunden werden konnte und er war willens, ihn so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
    Sie waren rund eine h albe Stunde gelaufen. Plötzlich, ohne einen erkennbaren Grund, brach Gifur zusammen und rührte sich nicht mehr.
    „Gifur!“ Sacerak stürzte zu seinem Begleiter und beugte sich über ihn. Auf e inmal spürte er einen beißenden Schmerz im Oberarm; dann sackte er ebenfalls zu Boden und Dunkelheit umfing ihn.
     
    Sowie Sacerak das Bewusstsein wiedererlangte, hatte er keine Ahnung, wo er war. Jegliches Raum- und Zeitgefühl hatte sich verflüchtigt. Er erschrak, als er bemerkte, dass er gefesselt war und ein Knebel in seinem Mund steckte.
    Direk t neben ihm lag Gifur, in gleicher Weise gefesselt und geknebelt, und immer noch ohne Bewusstsein. Sacerak stöhnte und blickte sich um. Sie befanden sich in einer Art Kerker, der von zwei lodernden Fackeln illuminiert wurde. Eine eisenbeschlagene Tür war in den Fels eingelassen. Anscheinend waren sie irgendwie ins Gebirgsinnere gelangt. Aber wie waren sie hineingekommen und was war geschehen? Sacerak versuchte, sich die Momente vor seiner Ohnmacht noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, doch ihm fiel nur der durchdringende Schmerz ein, der seinen Arm erfasst hatte. Mich muss wohl so was wie ein Betäubungspfeil erwischt haben, dachte er zerknirscht und bemühte sich, die Fesseln und den Knebel zu lockern, aber es gelang ihm nicht. Ihn ihm stieg Wut über seine Hilflosigkeit auf, da er weder sprechen noch irgendeine Bewegung vollführen konnte.
    Plötzlich vernahm er das Rasseln eines Schlüsselbundes, das unweit ihrer Zelle erklang. Jemand näherte sich.
    Sac erak starrte gebannt auf die Tür, die nun aufschwang. Herein trat ein Mann mittleren Alters, mit schütterem dunklen Haar und gestählten Armen. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und als er sah, dass Sacerak aus seiner Ohnmacht erwacht war, bedachte er ihn mit einem boshaften Grinsen. „Na, endlich aufgewacht, du Wurm? An deiner Stelle wär ich liegen geblieben, wäre besser für deine Gesundheit.“
    Seine schmalen Augen fixierten Gifur. „Nun gut, wenn du schon mal wach bist, sollte sich diese Missgeburt ein Beispiel daran nehmen.“
    Er versetzte dem Zwerg zwei Schläge mitten ins Gesicht, was Sacerak zu einem Aufschrei veranlasste, doch durch den Knebel drang kein Laut.
    Gifur kam unter Stöhnen zu sich und schaute sich fragend um. Ihr Peiniger wandte sich jetzt wieder der Tür zu. „Da unsere Gäste nun hoffentlich ausgeschlafen sind, hol ich mal den Meister. Bin gespannt, was der mit euch vorhat.“
    Mit einem Krachen fiel das Portal zu. Die beiden Gefährte n waren gezwungen auszuharren, ohne miteinander kom- munizieren zu können. Sie mussten allerdings nicht lange warten, bis der Hüne in Begleitung eines anderen Mannes zurückkehrte. Dieser schien jünger und war weitaus schlanker als der muskelbepackte Kerl neben ihm. Er hatte

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