Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
Vom Netzwerk:
weder ihrem Ruf noch ihrem Namen etwas anhaben können. Vor dem royalen Palast, der damals wie heute zu den wichtigsten Lokalitäten der Stadt Alanur zählt, verkündeten sie, dass sie einen völlig neuen und bis dahin gänzlich unbekannten Zweig der Zauberei erforscht hätten – den der magischen Barrieren. Das frenetische Betragen des Volkes veranlasste den Obersten der Drei, Riduhel, zu einer Demonstration ihrer errungenen Fähigkeiten. Er forderte einen der königlichen Soldaten dazu auf, ihn zu attackieren. Riduhel versprach, dass ihm nichts geschehen werde. Als der Soldat sich am Ende dazu durchrang, den Magier mit seiner Klinge anzugreifen, sah die Bevölkerung gebannt zu, und ein Raunen lief durch die Menge, als deutlich wurde, dass Riduhel vollkommen unversehrt blieb. Der Soldat war nicht in der Lage, näher als zwei Schritte an den Magier heranzutreten, da er von einer unsichtbaren Wand zurückgeworfen wurde, bis er letztlich, seiner Kräfte beraubt, aufgab.
    Riduhel und seine Gefährten dagegen ließen sich von den Zuschauern, die dem Ereignis beigewohnt hatten, feiern und insbesondere die Zunft der Magier zollte i hnen Respekt für ihre Entdeckung. Jene Begebenheit markierte den Beginn der durch Magie erschaffenen Barrieren. Schon bald war das Erlernen dieser Kunst obligatorisch für aufstrebende Magier der Alanur-Akademie. Die Schutzwälle ermöglichten den Zauberern fortan, sich selbst vor körperlichem Schaden zu bewahren. Nur außergewöhnlich mächtige Angriffszauber vermochten es, eine derart gut konstruierte Schutzwand zu durchdringen. Es erfordert bis zum heutigen Tage ein hohes Maß an Disziplin und Konzentration, um jene Barrieren aufrecht zu erhalten. Ausschließlich den fähigsten Hexenmeistern gelingt es, sie länger als eine Stunde bestehen zu lassen.
    Doch stellte dies nur den Anfang einer sich fortlauf end besser entwickelnden Fertigkeit dar. Ein ausführlicher Bericht wird im achten Kapitel ´Progression der magischen Barrieren` dargelegt.
     
    Sacerak ließ das Buch aufgeschlagen liegen, stand auf, und ging zum Fenster, um hinauszublicken. Während er den Himmel ansah, der inzwischen eine goldene Farbe angenommen hatte, dachte er über das soeben Gelesene nach. Es hatte ihn fraglos an seine Lehrzeit in Alanur erinnert. Wie im Buch beschrieben, hatte auch Sacerak diese Art von Magie erlernen müssen, was er inzwischen mit Leichtigkeit beherrschte. Er seufzte. Nun war sein Wissen über die Ursprünge der Schutzwälle zwar aufgefrischt, aber das reichte bei weitem noch nicht aus. Der magische Ring, welcher Dûlur und damit auch Zorano schützte, war gewiss nicht durch einen schlichten Angriffszauber zu durchbrechen. Des Weiteren war allgemein bekannt, dass Zoranos Barriere sich über einen ausgedehnten Teil des Meeres erstreckte.
    Sacerak schloss die Augen und atmete tief ein. Er hoffte inständig, im nächsten Kapitel etwas Aufschlussreiches zu erfahren, das ihm weiterhalf, kehrte zu seinem Lesetisch zurück, und setzte sich. Abermals begann er zu lesen:
     
    Progression der magischen Barrieren
    Nachdem die Schutzwälle durch die drei Großmeister erklärt und verbreitet worden waren, setzten diese alles daran, das Verfahren weiter zu verbessern. Es dauerte nur wenige Wochen, bis es ihnen gelang, ganze Dörfer und schließlich auch kleinere Städte mit einem Schutzwall zu versehen. Doch blieb es selbst den größten Hexenmeistern ihrer Zeit versagt, einen der Wälle für einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, sodass sie von diesem Gedanken abließen, und sich damit begnügen mussten, ihren eigenen Körper vor physischem Schaden bewahren zu können.
    Während der Selbstschutz in den folgenden Jahrzehnten zur bevorzugten Waffe der magischen Zunft wurde, geriet das Vorhaben, umfassendere Dinge als nur den Körper zu schützen, nach und nach in Vergessenheit. Erst nachdem die Schreckensherrschaft des Magiers Zorano, mittlerweile bekannt als Dunkler Lord oder Herr der Schatten, ihren Anfang nahm, griff man jene Idee wieder auf.
    Im Jahre 791 unseres Zeitalters stachen ein Dutzend Schiffe in See, allesamt besetzt mit einer Vielzahl ausgebildeter Soldaten, um den ersten Schlag gegen den Hexenmeister zu führen. Die Flotte segelte tagelang. Als sie sich endlich ihrem Zielort, der Insel Dûlur, näherte, versperrte ihr ein unsichtbares Hindernis den Weg. Die einer Nebelbank ähnelnde Barriere ließ sich nicht passieren. Folglich mussten die Schiffsführer kehrtmachen und zum Festland

Weitere Kostenlose Bücher