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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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zurückfahren. Kurze Zeit später wurde dieses Geschehnis dem Rat der Magier, einer uralten Bruderschaft, über die selbst in den bedeutungsvollsten Büchern kaum etwas nachzulesen ist, anvertraut. Der Rat, der sich, so heißt es, seit jeher aus zwölf auserlesenen Magiern zusammensetzt, tagte fast eine Woche, bis die Zauberer sich darüber einigten, dass Zorano es mit einem ganz bestimmten Zauber geschafft haben musste, das zu vollbringen, was allen Übrigen bisher versagt geblieben war. Seit diesem Tage verschlechterte sich der Ruf der magischen Barrieren; vielerorts gelten sie inzwischen als Symbol Zoranos und werden von der Bevölkerung äußerst kritisch betrachtet. Doch das Geheimnis, wie es gelingen konnte, einen solch mächtigen Schutz zu schaffen und zu bewahren, wird der dunkle Lord vermutlich mit ins Grab nehmen.
     
    Sacerak klappte den Band zu. Wenn er ehrlich sein sollte, hatte er fast mit so etwas gerechnet. Mysterien und Fragen rankten sich um die eine Frage, wie Zorano das vollbracht hatte, was nicht einmal den Begründern der Magie geglückt war. Er beschloss, dass er für heute genug geforscht hatte. Die Sonne ging bereits unter und wenn es das Schicksal schlecht mit ihm meinte, würde er noch Milla in die Arme laufen, was er tunlichst vermeiden wollte.
    So schlich er aus der Bibliothek, ohne dass ihn der Besuch hatte befriedigen können. Nun hatte er sich zwar ein umfangreiches Wissen über magische Barrieren und deren Herkunft angeeignet, aber einen brauchbaren Hinweis, wie man jene von Zorano vernichten könnte, hatte er nicht erhalten. Er machte sich selbst Mut, indem er sich einredete, dass ihm durchaus noch Zeit blieb, die verbliebenen Bücher in den nächsten Tagen durchzuarbeiten. Dennoch war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, dass die Macht des dunklen Lords von Stunde zu Stunde zunahm. Diese finsteren Überlegungen gingen ihm fürs Erste nicht mehr aus dem Kopf.
     
    Als er ins Gasthaus einkehrte, in dem Gifur und er sich einquartiert hatten, fand er den Zwerg mit griesgrämiger Miene am Tresen vor. Auf der Theke standen unerhört viele Bierkrüge, die der äußeren Erscheinung nach alle von Gifur geleert worden waren. „Sacerak, endlich“, hustete dieser, denn die Luft war stickig und von Pfeifenrauch geschwängert. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut es meiner Seele tut, ein freundliches Gesicht zu sehen. Mein Tag war die reinste Hölle, das kann ich dir sagen.“
    Sacerak drängte einen jungen Burschen, der unverständliche Worte lallte, zur Seite, und stellte sich neben Gifur.
    Bei dem Gedanken, dass er nicht der Einzige war, dessen Tag alles andere als erfolgreich verlaufen war, fühlte Sacerak sich gleich besser. Er bestellte ebenfalls etwas zu trinken und lauschte Gifur, der sich nun lauthals über unpassende Arbeitszeiten und zu geringen Lohn ausließ. „Verdammter Trolldreck, die ganze Zeit über durfte ich den Laden auf Vordermann bringen, während der alte Egon seinem Pfeifengenuss frönen konnte und nichts mit der schmutzigen Arbeit zu tun haben wollte. Ohne mich und mein Zutun hätte die Bude noch in zwanzig Jahren so ausgesehen wie heute Morgen. Aber am schlimmsten war diese Frau, die den Laden betreten hat, als Egon gerade in der Stadt unterwegs war und mir die Verantwortung für das Geschäft übertragen hatte. Dieses Mannweib hat nach irgendwelchen Kräutern gesucht und mich gefragt, ob ich ihr weiterhelfen könne. Dabei habe ich keine Ahnung von dergleichen! Ich bin ein Zwerg, kein grasfressender Elf! Ich sagte ihr das, woraufhin sie mich höhnisch angelächelt und mir üble Beschimpfungen an den Kopf geworfen hat. Dann hat sie noch mit ihrer herablassenden Stimme gefragt, was so jemand wie ich hier überhaupt zu suchen habe. Ich hab mich immerhin beherrscht und sie nicht angefahren, denn dann wäre ich meine Stelle wahrscheinlich umgehend wieder los gewesen.“
    Er unterbrach seine Erzählung, um sich einen weiteren Humpen Bier zu bestellen. Danach fuhr er fort: „Als Egon zurückkam, ist eine heftige Diskussion zwischen den beiden entflammt, das kann ich dir versichern. Es ging um diese Kräuter, die die Frau haben wollte. Doch Egons Angebote sagten ihr anscheinend nicht zu und das Ende vom Lied war, dass sie den Laden verließ, nicht ohne mich vorher ein weiteres Mal angerempelt zu haben. Verfluchtes Weibsstück!“
    Er nippte an seinem Bierkrug. „Und wie lief es bei dir? Hast du eine Möglichkeit gefunden, wie man Zorano zu Fall bringen

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