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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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dürfen.“
    Maran ius betrachtete ihn. „Und wie steht es um dein Privatleben? Hast du Familie?“
    Sacerak verneinte. Er hatte sich geschworen, sein Leben der Magie und der Aufrechterhaltung des Friedens zu widmen. Nie war ihm in den Sinn gekommen, sich eines Tages zurückz uziehen und eine Familie zu gründen. Maranius seufzte. „Und was führt dich nach so langer Abwesenheit wieder hierher?“
    „Die Bibliothek! Ich suche nach gewissen Informationen und hoffe, dass Alanur mir diese liefert.“ Nachdem er Maranius geschildert hatte, nach welcher Art von Lektüre er suchte, schaute ihn der Lehrer mit unverhohlenem Interesse an: „Ich nehme an, dass du diese Bücher nicht zum Vergnügen studieren möchtest.“
    „In der Tat, es hat mehr damit auf sich, doch dies sind nicht die Zeit und der Ort, um Näheres zu erklären.“
    Maranius nickte ergeben. „Auch du hast dich nicht verändert, Sacerak. Wie ich dich kenne, wirst du mir nichts weiter verraten.“
    Der junge Magier brachte ein gequältes Lächeln zustande. „Wir verstehen uns.“
    „Also gut.“ Maranius erhob sich, nahm einen letzten Schluck aus seiner Tasse und massierte sich die Gelenke: „Die Werke, nach denen es dich verlangt, liegen im linken Turm in der Abteilung der verbotenen Bücher; drittletzte Reihe, wenn mich nicht alles täuscht. Falls es dieser“, er senkte die Stimme, „alten Eule von Bibliothekarin nicht passen sollte, dass du dich dort aufhältst – du hast eine Genehmigung meinerseits.“
    Sacerak grinste.
    „Habt Dank! Ich gehe davon aus, dass wir uns in nächster Zeit öfter sehen werden. Voraussichtlich wird die Bibliothek für die kommenden Tage mein zweites Zuhause werden.“ Er stieß einen Seufzer aus, angesichts der Arbeit, die noch auf ihn zukommen würde.
     
    „Du willst was?!“
    „Ich möchte gerne ein paar Tage für dich arbeiten und wenn möglich auch dafür entlohnt werden.“ Gifurs Stimme klang g ereizt. Die Edelsteine hatte er bereits an den Händler namens Egon abgetreten, und nun wollte er den Mann dazu überreden, ihn zeitweilig bei ihm schuften zu lassen, um ein wenig Geld zu verdienen. Im Grunde genommen war Egon ein gutmütiger, älterer Herr mit Halbglatze, grauem Vollbart, und einer ausgeprägten Vorliebe für das Rauchen. Seine Pfeife trug er stets bei sich, weshalb er auch permanent einen entsprechenden Geruch verströmte. Doch das Gesuch des Zwerges schien ihm nicht zu behagen. Er legte die Stirn in Falten, ehe er mit seiner brummigen Stimme sprach:
    „Du verlangst da was von mir, Gifur. Darüber muss ich mir erst Gedanken machen.“
    Er verschwand hinter der Theke und ging ins Hinterzimmer. Wahrscheinlich, so mutmaßte Gifur, beabsichtigte er zu überprüfen, ob ihm überhaupt die Mittel zur Verfügung standen, um einen Gehilfen zu entlohnen. Der Zwerg ließ sich gähnend auf einem Schemel nieder und betrachtete den Raum. Überall standen Regale, überhäuft mit Waren, deren Hauptanteil sich aus Edelsteinen zusammensetzte; Gifur war überzeugt, dass nicht alle von so hoher Qualität waren wie die, die er mitgebracht hatte. Auch sprangen ihm allerlei Kräuter ins Auge und zudem eine Vielzahl an Lebensmitteln.
    P lötzlich kehrte Egon zurück. Er hatte sich seine Pfeife angesteckt und hüllte den Raum nun in einen nebligen Dunst aus Rauchwolken. „Einverstanden, Gifur, du kannst bei mir arbeiten. Momentan läuft der Laden nicht besonders, deswegen ist eine stattliche Entlohnung nicht drin. Ich würde dir drei Dularen die Stunde zahlen. Bist du unter diesen Voraussetzungen immer noch erpicht auf Beschäftigung?“
    Gifur nickte entschlossen. Drei Dularen pro Stunde waren ein Hungerlohn, aber wenn er von morgens bis abends arbeiten würde, konnte er zumindest etwas zur Seite legen und damit unter anderem den Aufen thalt im Gasthaus bezahlen. Er wollte sich nicht nur auf das Geld verlassen, das er für seine Edelsteine erhalten hatte. Wer weiß, wie lange ich hier in Alanur bleibe , dachte er . „Gut, dann ist das abgemacht. Was soll ich tun?“
    Egon klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und zwinkerte. „Gene rell ist es so, dass Kunden einen sauberen und gepflegten Laden vorfinden möchten, und hier hat sich in letzter Zeit einfach zu viel Staub angehäuft. Bring den Boden und die Regale auf Vordermann!“
    Gifur fügte sich de r Anweisung.
     
    Das Glück schien Sacerak hold zu sein. Als er die Bibliothek im linken Zwillingsturm betrat, war dort keine Menschenseele. Die Jungen und

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