Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
Vom Netzwerk:
prangten wie kleine Irrlichter am Firmament und zwei prasselnde Lagerfeuer erhellten nun die Lichtung.
    „Ich denke, wir sollten ab dem morgigen Tag den Umgang mit dem Schwert und das Bogenschießen trainieren“, schlug Alana vor. „Falls wir auf unserer Reise auf Loroks oder andere Unholde stoßen, und davon gehe ich aus, müssen wir ihnen etwas entgegenzusetzen haben, denn sie streifen zumeist in größeren Horden umher.“
    „In der Tat tun sie das , aber dennoch wäre es ratsam, eure Gespräche morgen fortzusetzen. Es ist schon spät.“
    Die Drei wandten den Kopf um. Erlon war zu ihnen getreten und lächelte, wobei die Ringe unter seinen Augen nicht zu verkennen waren. „Wie ich sehe, hast du deine Freunde schon in die Angelegenheit eingeweiht, Benalir.“
    „S ie möchten mich begleiten“, erwiderte dieser hastig und hustete, als ihm der Geruch von Rauch in die Nase stieg. „Ich habe ihnen das erzählt, was du mir berichtet hast, und es ist ihr freier Wille.“
    „Das ist bewundernswert, immerhin birgt ein solcher Auftrag unsagbare Gefahren, aber ohne Gefährten hätte ich dich auch niemals losgeschickt! Und wenn ich es mir recht überlege, wäre mir wohler, wenn ich dich in ihrer Begleitung wüsste. Giano besitzt ein reines Herz und Alana, da gebe ich dir mein Wort, ist mehr als vertrauenswürdig.“
    „Bei Álfalas, dem Schutzgott der Rivurianer, ich schwöre, dass ich Benalir zur Seite stehen werde, so gut ich es vermag!“ , brach es aus Giano hervor.
    „Akûm huró ke vó m u protkar ûl velinor“, fügte Alana hinzu. Sie blickte Erlon fest in die Augen und Benalir wurde bewusst, dass sie in der Elfensprache einen Eid abgeleistet haben musste.
    Erlon schaute abwechselnd von Alana zu Giano, dann sagte er: „Ich zweifle keinesfalls an euren Gelöbnissen, doch ohne Schlaf ist der Umgang mit Waffen nur eine Last.
    Ihr solltet zu Bett gehen !“
     
    Am nächsten Morgen erwachten Benalir und Giano trotz aller guten Vorsätze erst, als die Sonne schon zarte Strahlen in ihr Zimmer warf.
    Nach einem knappen Frühstück verließen sie Lonurs Hütte, um sich mit Alana zu treffen. Am Abend zuvor hatten sie e rfahren, dass die Elfe ebenfalls eine der zahlreichen Wohnstätten des schönen Volkes bewohnte, allerdings alleine. Über ihre Familie hatte sie nicht sprechen wollen, und die beiden hatten nicht weiter nachgefragt.
    Sie fanden sie dort vor, wo sie sich verabr edet hatten: Am Rand des Sees, wo Alana und Benalir zum ersten Mal miteinander gesprochen hatten. Neblige Dampfschwaden stiegen vom Wasser auf und hüllten die Umgebung in einen sanften Dunst.
    Alana hatte einen grünen Mantel auf dem Waldboden au sgebreitet, auf dem zwei Schwerter, drei Holzbögen und ein Köcher mit Pfeilen lagen. Die Elfe trug eng anliegende Kleidung, die in schlichten Farben, vornehmlich grau und braun, gehalten war. Sie lächelte. „Ich war mir nicht sicher, ob Giano im Besitz eines Schwertes ist, deswegen habe ich eines in passender Größe mitgebracht.“ Benalir musste lachen. Die Klinge, auf die Alana deutete, war nur halb so lang wie die andere, doch für Giano schien sie in der Tat maßgeschneidert.
    Plötzlich stutz te Benalir. „Wie kommst du eigentlich an die Waffen? Ich dachte, den weiblichen Elfen sei der Umgang damit nicht gestattet.“
    „Erlon hat mir die Erlaubnis erteilt, denn er weiß ja, was wir beabsichtigen.“
    Sie wollte anscheinend nicht weiter darüber sprechen und deutete nun auf die Giano zugedachte Klinge.
    „Diese Waffe stammt von einem Elfenjüngling, der i nzwischen das Mannesalter erreicht hat und sie nicht mehr benötigt. Du kannst sie behalten, wenn du möchtest.“
    Giano war sogleich Feu er und Flamme. „Natürlich möchte ich! Ich danke dir, Alana.“ Er ergriff den bronzenen Schwertknauf und ließ die Klinge durch die Luft wirbeln. Das zischende Geräusch klang wie das Fauchen einer Giftschlange. „So, jetzt können alle Schurken auf dieser Welt kommen. Ich bin bereit!“
    A ls sie allerdings damit anfingen, ernsthaft zu üben, stellte sich schnell heraus, dass noch keiner von ihnen dazu in der Lage war, es mit einem wahrhaftigen Widersacher aufzunehmen. Alana zeigte sich talentiert im Umgang mit dem Bogen, ihre Schwertführung hingegen war lausig, was Benalir darauf zurückführte, dass sie noch nie zuvor eines gebraucht hatte. In diesem Punkt war er ihr voraus, seine ersten Schussversuche mit dem Bogen dagegen erwiesen sich als Reinfall. Nachdem er schon eine ganze Weile

Weitere Kostenlose Bücher