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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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bei seinem Tagesziel gelandet war.
    Unter Alanas Mithilfe war es i hm gelungen, sich zu einem halbwegs brauchbaren Bogenschützen zu mausern. Außerdem würde er seine Fähigkeiten gewiss noch steigern können. Auch seine Gefährten hatten sich keineswegs geschont und waren mit ihren Waffen nun vertrauter als noch am Tag zuvor. Am beachtlichsten stach Gianos Entwicklung hervor, wie Benalir fand. Der Wassermensch hatte als Erster mit dem Training begonnen und hörte als Letzter auf, und das auch erst nach Sonnenuntergang. Obgleich ihm sein Eifer unverkennbar Kraft abverlangte, ließ er sich nicht zu einer Pause hinreißen, bis man nur noch die Sterne am Firmament erblicken konnte, von denen die Elfen sagten, dass in ihnen die Seelen der Verstorbenen ruhen.
    Schweigend beschritten sie den Rückweg, wobei Benalir und Giano sich auf die scharfen Augen Alanas verlassen m ussten, da sie selbst nicht zurückgefunden hätten.
    Nachdem die Elfe sie zu Lonurs Hütte geleitet hatte, vereinbarten sie den Zeitpunkt für ihr nächstes Zusammentreffen, und daraufhin verschwand Alana schattengleich in der Dunkelheit.
    Obwohl s ie aufgrund ihrer Lektionen mit Schwert und Bogen auf ein Mittagsmahl verzichtet hatten, war Benalir froh, dass sie so lange draußen gewesen waren. Immerhin war er auf diese Art und Weise seinem Vater aus dem Weg gegangen. Sie schlichen den Flur entlang und tasteten sich voran, bis sie ihr Zimmer erreichten.
    Ohne zu zögern, zog Benalir sein Wams aus und ließ sich auf seine Pritsche fallen.
    „Wann brechen wir eigentlich auf?“ Giano hatte sich gerade ein Schlafgewand übergezogen und blickte nun mit wissbegieriger Miene zum Bett seines Kameraden.
    „I ch weiß es nicht genau“, gab Benalir zu, der sich von Gianos Frage überrumpelt vorkam. „Vermutlich dann, wenn Erlon uns mit gründlichen Auskünften versehen hat, und uns für bereit erachtet.“
    „Verstehe.“ Giano senkte die Augenlider, ehe er gänzlich unerwartet mit der Faust auf seine Bettlade hämmerte.
    „Was ist de nn?“, wollte Benalir wissen, den das Betragen seines Freundes beunruhigte. Verwundert nahm er auf, dass etwas in Gianos Blick sich verändert hatte: Weder Furcht noch die für ihn bisher so typische Heiterkeit ließ sich darin wieder finden; stattdessen wirkte seine Miene zornig und von Trauer erfüllt. „Ich will das Schwein mit meinen eigenen Händen umbringen! Dieser Bastard verdient es nicht, noch länger am Leben zu bleiben!“ Benalir schaute ihn verwirrt an. „Wenn ich ehrlich sein soll, ich kann dir nicht folgen. Von wem sprichst du?“
    „Von Zorano natürlich!“, entgegnete der Rivurian er und seine Stimme schwoll an. „Erlon hat mir alles gesagt! Der schwarze Magier hat jetzt auch mein Heimatland Rivur unter sein Joch gezwungen. Diejenigen von meinem Volk, die er noch nicht hat niedermetzeln lassen, flüchten entweder oder müssen sich in irgendwelchen unwegsamen Gebirgsregionen verkriechen.“
    Er holte ku rz Luft, um sein Gemüt zu beruhigen, dann fuhr er mit bemüht kontrollierter Stimme fort:
    „Und nicht nur das, auch die anderen Völker leiden wie n ie zuvor. Bevor er seine Armee ausgesandt hat, um die Wassermenschen zu vernichten, haben seine Truppen ein Dorf der Menschen nach dem anderen dem Erdboden gleich gemacht und dabei die Einwohner regelrecht massakriert! Zunächst haben seine Horden Städte und wehrlose Gemeinden niedergebrannt oder besetzt, dann haben sie die Bewohner, die nicht schon im Kampf gefallen waren, allesamt in die Enge getrieben, der Reihe nach gefoltert, und zum Schluss hingerichtet. Wie kann man nur so barbarisch sein?“
    Erneut machte er eine Pause, in der er sich sammelte, bevor er seine Erz ählung fortsetzte. „Inzwischen, so berichten Späher der Elfen, gibt es in Rivur keine Menschen mehr, höchstens noch kleine Gruppierungen. Das Land ist verseucht von Loroks, Trollen, bösartigen Zwergen und Söldnern, die dem Herrn der Schatten die Treue geschworen haben. Meine Volksgenossen leben nicht mehr oder sind auf der Flucht. Jetzt brauche ich König Nefur gar nicht mehr aufsuchen, mein ursprünglicher Auftrag hat jeglichen Sinn verloren.“
    Schlagartig flammte Entschlossenheit in seinen Augen auf. „Deswegen habe ich heute wie besessen gefochten und werde dies auch weiterhin tun, bis wir aufbrechen. Dir, Benalir, obliegt es, den Tyrannen zu stürzen, und ich will und werde mein Möglichstes tun, um dir dabei zu helfen. Zugegeben, bis vor kurzem habe ich jenen Mann mehr

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