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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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kleine, scharfe Messer erinnerten und ihre schmale, gebräunte Hand, die mit den Fingerspitzen Reibung erzeugte, als solle ein Stangenspargel geschält werden. So etwas wie Kastrationsangst brachte ihn dazu, sie zu sich hochzuziehen und in einer Art Ablenkungsmanöver zu küssen. Dann wollte er sich die Initiative nicht wieder aus der Hand nehmen lassen, küsste anschließend ihren Körper, wobei er die Brust etwas stiefmütterlich behandelte. Doch als er glaubte, er könne nun zum Finale kommen, weil er befürchtete, sein mittlerweile halbgarer Ständer fiele wieder in sich zusammen, bedeutete sie ihm, dass sie das Vorspiel noch nicht als beendet erachtete. Sie drückte seinen Kopf Richtung ihres Unterleibs. Eine Sekunde später musste Sascha nichts mehr befürchten, sein Ständer war zusammengefallen. Er schloss die Augen und hoffte, er würde sich trotzdem nicht allzu dumm anstellen und wenn es später darauf ankam, könne er seinen Mann stehen. Er hatte schon so viel gemacht, dass es darauf nun nicht mehr ankam. Es gab immer Möglichkeiten, zeitweise Hänger zu überspielen.
    Aber er hatte eines vergessen – selbst der reizloseste Freier besaß dieses eine, wichtige Teil, mit dem er sich auskannte. Das hier hingegen war absolutes Neuland. Plötzlich hatte er große Zweifel und ging dennoch ans Werk. Er ließ seine Zunge spielen, glaubte sogar, er würde sich gar nicht so dumm anstellen, als er plötzlich ihre Stimme vernahm:
    „Hast du überhaupt eine Ahnung von dem, was du da tust? Du verfügst doch auch noch über Hände oder nicht? Soll ich dir die Öffnung rot ankreuzen oder was?“
    Sascha fuhr zusammen. Dann gab er übergangslos auf. Er tauchte auf, erhob sich und sagte:
    „Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst. Das ist alles nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.“
    Dann trank er einen großen Schluck Wein und ließ diesen im Mund kreisen. Verwundert sah er, dass sie sehr schnell umschalten konnte. Das eben noch gurrende Täubchen mit den Verbesserungsvorschlägen nahm die Beine zusammen und setzte sich auf.
    „Was ist denn los? Spinnst du jetzt total oder was?“
    Scheinbar war Tina, der Vamp, Ablehnung ganz und gar nicht gewöhnt.
    „Entschuldige, das hat nichts mit dir zu tun. Ich bin heute nur nicht gut drauf.“
    Sascha zog sich den Slip an und erwartete, dass das Schmusekätzchen jetzt fauchen würde. Aber dem war nicht so. Sie zog sich wortlos an, telefonierte nach einem Taxi und trank in der Wartezeit wortlos ihr Glas aus. Als es klingelte, ging sie dicht an Sascha vorbei, kraulte ihm beiläufig das Kinn und verabschiedete sich mit:
    „Meine Mutter hatte Recht. Schöne Männer sind tatsächlich Blindgänger. Wichs deinen Spiegel an, dann klappt es hundertprozentig. Aber lass uns Frauen in Zukunft besser in Ruhe, wir können nämlich auf Schönheit verzichten, wenn es im Bett nicht klappt.“
    Dann war sie verschwunden, Sascha wieder allein und um eine nicht unbedingt positive Erfahrung reicher.
    ✵
    Sascha redete sich sogar dieses ziemlich eindeutig ernüchternde Ereignis noch schön. Tina war eben nur nicht die Art Frau, mit der er konnte. Das war seine Erklärung für das Desaster. Aber schließlich gab es auch noch andere Mädchen.
    Nicht in Tinas Weise pompös, nicht ganz so provokant und überhaupt nicht auf Sex fixiert. Eine solche Frau wollte eben nur gefunden werden. Sascha nahm sich vor, weiter zu suchen. Dabei machte er den Fehler, am nächsten Freitag in die gleiche Diskothek zu gehen, in der er Tina getroffen hatte. Sie war auch dieses Mal wieder da, nun jedoch würdigte sie ihn keines Blickes. Schließlich verweigerte man sich einer Dame von Welt nicht ungestraft. Dafür stand plötzlich ein dreidimensional ausgestopft wirkender, athletischer Mann hinter Sascha, der ihn von seinem Hocker hob als sei er nur eine Feder. Dabei flüsterte er ihm ins Ohr, dass man in dieser Diskothek keine Schwulis wolle, die nicht mal einen hochkriegen, wenn Pamela Anderson daran nuckelt. Saschas Blick fiel auf Tina, die es mit einer Freundin zusammen scheinbar köstlich zu amüsieren schien, einen solch kräftigen Handlanger zu haben.
    Wieder einmal wurde Sascha klar, dass auch die gewaltigste Muskelkraft sich über gewisse Punkte manipulieren ließ, welche manchmal selbst gar nicht der Rede wert waren, die jedoch bei Bedarf kaninchengleich funktionierten.
    „Los, schieß in den Wind“, wiederholte der Assistenz-Tarzan.
    Es machte Sascha sauer, dass ihm der Heterowind jetzt allzu

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