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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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geblieben und Sascha atmete auf. Mit seinen vorwurfsvoll aufgerissenen, dunklen Augen schaute er den Mann wortlos an. Aber dieser schien das nicht zu bemerken.
    „Willst du etwas trinken?“
    Sascha nickte nur und hielt wenig später ein Glas Cola in der Hand. Adrian setzte sich ihm gegenüber hin und schaute erwartungsvoll.
    „Und? Was ist passiert? Erzähl schon.“
    Sascha wurde die Geschichte seiner Aufgreifung und der erneuten Flucht los. Dann schloss er:
    „Und ich hatte nur den Gedanken, zu dir zurückzukommen. Und nun – du hast doch gesagt, ich sei etwas Besonderes für dich. Da oben ist aber jetzt Philip.“
    Adrian lachte.
    „Ich wusste doch nicht, ob du zurückkommst.“
    „Aber – bist du denn nicht froh, dass ich wieder hier bin?“
    „Na klar.“
    Er stand auf und setzte sich neben Sascha, immer noch ohne ihn anzufassen.
    „Natürlich Kleiner. Selbstverständlich bin ich froh. Aber genau genommen ändert sich dadurch nichts. Ich weiß nicht, welche Vorstellungen du hast, aber ich bin ein Mann, verstehst du? Ich habe Bedürfnisse. Und da du einmal abgesehen davon, dass du nicht hier warst, nicht bereit bist, mir meine Wünsche zu erfüllen, muss ich mir Knaben wie Philip nehmen. Er ist willig und zu allem bereit. Mehr will ich gar nicht.“
    Adrians Ton war bei den letzten Worten ein wenig zu scharf gewesen, jetzt besann er sich und lächelte. Es war das Lächeln, das seine Augen wie immer kaum berührte.
    Sanft strich er mit dem Handrücken über Saschas Wange. Diese Geste ließ plötzlich Wut in Sascha hochsteigen. Er war verletzt, wusste aber gleichzeitig, dass er von einem Mann wie Adrian nicht verlangen konnte, abstinent zu leben. Die jähe Gereiztheit entlud sich für beide unerwartet darin, dass Sascha aufsprang, dabei eher unabsichtlich das Glas umstieß und ausrief:
    „Aber du hast gesagt, du hast mich gern und wenn man jemanden mag, nimmt man nicht irgendeinen anderen, nur weil man nicht warten kann.“
    „Sascha ...“
    Adrians Stimme klirrte wie Eiswürfel in einem Drink und in Sascha schrillten die Alarmglocken. Er wollte das Glas aufheben, als Adrian auch schon neben ihm stand und ihn am Arm hochzog. Ungewöhnlich ruhig, aber so, dass Sascha übergangslos körperlich Angst vor dem Mann empfand, den er zu kennen glaubte, fuhr er fort:
    „Was denkst du eigentlich, wen du vor dir hast? Wieso glaubst du, dir so etwas herausnehmen zu dürfen? Ich bin kein Hanswurst, dem man solche Szenen ungestraft bieten kann. Mach das sauber, aber ein bisschen plötzlich.“
    Verschüchtert lief Sascha Richtung Küche und begann dann hastig, den Colafleck vom Teppich zu reiben. Während er dort hockte, spürte er den schneidenden Blick Adrians auf sich gerichtet und traute sich nicht, aufzusehen. Was war passiert? Während der gesamten Zeit, in der er Adrian kannte, hatte dieser noch niemals so sauer reagiert.
    Später forderte Adrian Sascha auf, sich auf einen Stuhl zu setzen. Er war der Ansicht, dass man kleckernde Babys nicht auf weißen Ledercouchen sitzen lassen konnte und Sascha fühlte sich dann auch folgerichtig wie ein gescholtenes Vorschulkind. Mittlerweile war Philip dazugekommen, jetzt lag er mit dem Kopf auf Adrians Schoß wie sonst Sascha und dieser kraulte die blonde Mähne. Unverhofft purzelte Sascha von dem selbst gebastelten Podest, auf dem er zu stehen glaubte. Die beiden unterhielten sich, als sei Sascha überhaupt nicht anwesend und dem Jungen stiegen Tränen in die Augen. Aber er wollte nicht weinen und biss sich auf die Lippen, während er abseits saß und auf etwas wartete, von dem er nicht wusste, was es war.
    Inzwischen hatte Adrian Philip ziemlich wirsch dazu aufgefordert, ihn mit dem Mund zu befriedigen. Der blonde Junge kniete zwischen seinen Beinen vor ihm auf dem Boden und Sascha hatte nicht ganz zu unrecht das Gefühl, eine Show geboten zu bekommen. Natürlich, Sascha wusste, dass Adrian Recht hatte. Er konnte nicht ewig auf ihn warten. Aber wieso tat er ihm jetzt absichtlich weh? Wollte er ihn so dazu bringen, dass er mit ihm schlief, um auf diese Weise Jungs wie Philip aus dem Feld zu schlagen?
    Diese Gedanken gingen Sascha durch den Kopf. Er spürte, dass der Druck in seinem Inneren während dieser Überlegungen immer stärker wurde. Er wollte weglaufen, aber er traute sich nicht, einfach aufzustehen. So konnte er es auch weiterhin nicht vermeiden zu sehen, was auf der Couch vor sich ging. Adrians Finger hatten sich in Philips Haare gewühlt, mit zurück auf die

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