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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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als Sieger und bevor er wenig später im Gästezimmer einschlief, glaubte er zu wissen, dass Adrian ihn trotz der für Sascha jetzt wieder vollkommen unerklärbaren Vorfälle wirklich mochte.
    Dass sein älterer Freund vor seinen Augen mit Philip Sex machte, war ihm plötzlich nicht mehr so wichtig. Die gerade gelaufene Szene wertete ihn, Sascha, in seinen eigenen Augen ungemein auf und streichelte seine Seele. Und irgendwie würde er einen Weg finden, dass so etwas nicht mehr vorkam. Jetzt war er schließlich wieder hier.
    ✵
    Sascha verschlief den restlichen Tag bis zum nächsten Morgen um fünf Uhr. Dann weckte ihn sein knurrender Magen unsanft. In der Dunkelheit schlich er zur Küche und machte sich ein Brot. Kauend saß er dann auf einem der hohen Küchenhocker und rief sich die Geschehnisse des Vortages ins Gedächtnis zurück. Es stimmte, jetzt so ausgeschlafen sah alles ganz anders aus. Aber auch die Hochstimmung, in die er sich aufgrund Philips unfreiwilligem Abgang kurz versetzt sah, wich realistischeren Überlegungen. Sascha wurde sich bewusst darüber, dass er zwar eine Schlacht gewonnen hatte, der Krieg war jedoch noch in vollem Gange. Es war klar, dass er Adrian nur halten konnte, wenn er ihm auch sexuelle Befriedigung bot. Einerseits machte ihm das noch immer Angst, andererseits jedoch war Adrian genau der Mann, dem Sascha alles zugestehen wollte, was er zu geben hatte.
    Jetzt war er sicher, den Älteren zu lieben und sehnte den Moment herbei, in dem er von ihm wieder in den Arm genommen wurde. Er brauchte die Zärtlichkeit, die Adrian ihm zu geben bereit war, mehr, als er sich eingestehen wollte. Dabei, lediglich im Nebel seines Unterbewusstseins, sah er den Sex als notwendiges Übel, das er sich Adrian zuliebe gefallen lassen würde. Adrian war tatsächlich der einzige Mensch auf der Welt, dem er freiwillig erlauben wollte, ihn anzufassen. Und wenn er damit die Beziehung retten konnte, warum sollte er den Einsatz nicht wagen? So entschied er sich, nach oben zu gehen, diesmal jedoch nicht ins Gästezimmer. Er wollte Adrian ein eindeutiges Angebot machen. Erst danach würde sich eine wirkliche Verbundenheit einstellen können.
    Irgendwo in seinem Kopf hatte Sascha auch weiterhin die Vorstellung von der idealen Partnerschaft, dieser treuen Zweierbeziehung, die er aus melancholischen Liebesfilmen kannte. Und er glaubte, in Adrian den Richtigen für die Realisierung seiner Träume vom gemeinsamen Glück gefunden zu haben. Draußen wurde es langsam hell, als er allen Mut zusammennahm und die Klinke zu Adrians Schlafzimmer niederdrückte. Im Raum war es dunkel. Während Sascha hinter sich die Tür leise ins Schloss drückte und langsam auf das Bett zuging, hatte er Angst vor der eigenen Courage. Wie würde Adrian reagieren? Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante, und nachdem seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte er die Umrisse von Adrians Körper. Seine gleichmäßigen Atemzüge verrieten dem Jungen, dass er schlief. Einen Moment zögerte Sascha noch, dann legte er sich behutsam neben Adrian, kroch sacht unter dessen Decke und blieb liegen, als habe er einen Stock verschluckt. Wie ging es jetzt weiter? Sascha starrte auf Adrians Rücken und spürte plötzlich das Verlangen, sich an ihn zu drücken. Scheu näherte er sich, schmiegte seine Wange schüchtern an die Schulter des anderen. Er spürte die Wärme des Körpers und fühlte sich wieder auf die Art geborgen, die er nur in Adrians Nähe empfinden konnte.
    Die Wogen seines sonst so aus den Fugen geratenen jungen Lebens glätteten sich, er atmete ruhiger, je länger er so dalag. Langsam wurden seine Augenlider wieder schwer und kurze Zeit später war er eingeschlafen. Er erwachte erst durch ein sanftes Streicheln und wusste nicht, wo er war. Mittlerweile lag er in Adrians Arm, sein Kopf auf dessen Brust.
    Verwirrt und etwas zu hastig richtete er sich auf und griff, wie immer wenn er verlegen war, nach einer Strähne seiner langen, schwarzen Mähne und drehte sie auf seinen Zeigefinger.
    „Ich ... eh’, ich wollte ... ich habe ...“
    „Schon gut, Kleiner. Komm, leg dich wieder hin. Nur keine Hektik am frühen Morgen.“
    Vorsichtig, als sei Adrian zerbrechlich, legte Sascha sich zurück in seine Armbeuge.
    „Wann bist du gekommen? Ich habe gar nichts bemerkt.“
    „Ich weiß nicht, ich bin gleich eingeschlafen.“
    Sascha wollte das Gespräch nicht versanden lassen, er fand jedoch keinen Zugang zu dem, was er wirklich

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