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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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keinen Fall.“
    Damit war für Sascha das Thema beendet, ehe es richtig besprochen wurde. Sie kamen zum Gesundheitsamt, Sascha ließ sich Blut abnehmen. Beide nahmen zwei Hände voll Kondome mit, als sie wieder gingen.
    „Was man geschenkt kriegt, muss man nicht kaufen“, kommentierte Marc, während er sich die Gummis in die Tasche stopfte.
    Von der ersten Minute an verdrängte Sascha, dass er bald das Ergebnis des Tests erfahren musste. Er wusste nicht, wie er bei positiv reagieren würde. Die Konditionierung aus der Zeit bei Adrian allerdings, alle unangenehme Sachen ins Unbewusste zu verlagern, half ihm auch jetzt sehr.
    Auf diese Weise geriet auch Marcs Krankheit wieder ein bisschen in den Hintergrund. Dazu trug ebenfalls bei, dass dieser nicht locker ließ, was den Besuch bei Adrian anging und Sascha musste darauf eingehen, ob ihm das nun angenehm war oder nicht. Sie betraten ein Stehcafe und tranken gerade Kaffee, als Marc erneut begann:
    „Komm schon, lass uns zu ihm gehen. Der wird alles tun, um uns wieder loszuwerden und rückt bestimmt ein paar Scheine raus.“
    „Er wird uns eher erschlagen. Du kennst ihn nicht.“
    „Kennt man einen von den Typen, kennt man alle. Es sind brutale Ungeheuer, aber sie wollen auf gar keinen Fall eine Akte bei den Bullen. Also sitzen wir am längeren Hebel. Wir müssen nur gut genug bluffen.“
    Es dauerte noch den ganzen Tag, bis Marc Sascha überredet hatte, zum Grüneburgpark zu fahren. Dieser sah Adrians Haus nur vom Ende der Straße aus und sein Herzschlag setzte kurz aus. Er begann zu zittern.
    „Hey, Prinzessin. Er kann dir nichts mehr tun. Du bist drüber weg, er hat keine Macht mehr. Mensch, der Typ kackt auch nur braune Rohstoffe, er ist nicht mehr wert als du.“
    „Du hast gut reden. Ich kann da nicht hingehen. Das sage ich die ganze Zeit, aber du willst ja nicht auf mich hören.“
    „Wir brauchen Geld, Sascha.“
    „Das weiß ich, Marc.“
    „Wir müssen etwas tun, Sascha.“
    „Das ist mir klar, Marc.“
    Sie sahen sich an und mussten plötzlich beide grinsen.
    „Ich bin doch bei dir, du Nase. Er tut dir nichts, dafür werde ich sorgen. Meine Fresse, so ein langes Elend und so feige. Komm jetzt, bringen wir es hinter uns.“
    Als sie wenig später direkt vor dem Haus standen, glaubte Sascha, er habe Pudding in den Knien. Er schlotterte innerlich und wenn er sprach, vibrierte seine Stimme.
    „Komm, wir gehen wieder. Er ist nicht da.“
    „Wieso? Du sagst, das da ist sein BMW. Also ist er auch da. Typen wie er gehen doch nicht zu Fuß, wenn sie fahren können.“
    Und dann wurde die Tür auch tatsächlich geöffnet. Sascha wurde schlagartig weiß um die Nase und hielt sich halb hinter Marc versteckt. Es war ein fremder junger Mann, der die Tür geöffnet hatte.
    „Ja?“
    „Wir wollen zu Adrian“, antwortete Marc.
    „Kommt rein.“
    Dann standen sie im Wohnzimmer, Adrian bediente sich gerade aus seiner Bar und war nur eine Sekunde lang überrascht, als er Sascha sah.
    „Was willst du denn hier?“
    „Wir sind gekommen, um ein wenig von dem Geld zu kassieren, das Sascha dir eingebracht hat. Keine Angst. Nicht viel, nicht einmal einen Prozentsatz von dem, was ihm eigentlich zusteht. Höchstens fünftausend, mehr nicht. Ein Trinkgeld also.“
    Adrian lachte höhnisch.
    „So, aha. Mit dir habe ich aber gar nicht gesprochen. Lass Sascha doch sagen, was er von mir will.“
    Er sah Sascha zwingend an und dieser wünschte sich, die Erde würde ihn einfach verschlingen. Ihm wurde flau und er glaubte jeden Moment ohnmächtig zu werden.
    „Na? Was ist jetzt?“
    Adrians sarkastisches Lächeln wurde noch ein wenig intensiver. Sascha zog Marc leicht am Ärmel, brachte jedoch kein Wort heraus. Marc seinerseits ging allerdings nicht darauf ein.
    „Hey, ihm gegenüber magst du stark sein, aber mich schüchterst du so nicht ein. Rück die Kohle raus, dann gehen wir wieder. Wenn du es nicht tust, wird uns etwas anderes einfallen.“
    „Komm mir doch nicht so, du dummer, kleiner Stricher. Das zieht nicht. Für deine Hässlichkeit hast du ein viel zu großes Maul. Was willst du denn tun? Zur Polizei gehen? Die werden sich freuen, euch wieder heim zu bringen. Ich bin abgesichert, ihr schadet euch nur selbst. Also, was jetzt, Schlauberger?“
    „Halte uns doch nicht für blöd. Auch kleine dumme Stricher können anonyme Tipps über Dinge geben, die cleveren Geschäftsleuten den Hals brechen. Und wenn erst mal die Ermittlungen laufen ... du kennst das sicher.

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