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Saschas Sklavin

Saschas Sklavin

Titel: Saschas Sklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha A. Hohenberg
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erwiderte Rüdiger. «Unglaublich heißt eher: Booh, was für eine Story! Ich meine aber: Kann man nicht glauben .» Dann wandte er sich an mich: «Stimmt doch, oder, Sascha, wenn nicht die Geschichten zuvor, aber die letzte Story hast du dir doch aus den Fingern gesogen, oder?»
    Ich grinste ihn an: «Du kannst mich nicht auf’s Glatteis führen. Es bleibt dabei, Angela allein wird, wenn sie Lust dazu hat, für Aufklärung sorgen. Und damit ihr jetzt nicht gleich wieder ins Grübeln kommt und aus meiner Aussage Rückschlüsse zieht. Es könnte ja auch sein, dass, wenn Angela dazu nichts sagen will, sie euch nur auf kleiner Flamme zum Kochen bringen will.»
    Bevor noch jemand anderes einen Kommentar zu diesem Thema abgeben konnte, warf Heinz schnell in die Runde: «Kochen, genau, das war das Stichwort. Jetzt brauche ich was zu Essen. Wobei», dabei zuckte er leidgeprüft mit beiden Schultern, «bei diesen Mengen, die wir hier bekommen … Mann, da brauche ich ja einen Zahnstocher, damit das dann auch im Magen landet!»
     
    Ganz so schlimm war es dann doch nicht. Satt werden konnte niemand, aber es reichte. Während alle in tiefer Andacht und mit wehleidigen Blicken auf die Essensmengen so vor sich hin mampfte, sprach keiner ein Wort und Ruhe breitete sich in der Hütte aus.
    Plötzlich hob Heimo den Kopf, lauschte und rief triumphierend: «Also, Ladies, da das Feuer noch super gut brennt, können wir annehmen, dass wir nicht wieder eingeschneit wurden, klar?» Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: «Ergo hat der alte Fährtenleser, nämlich meine Wenigkeit, genau ins Schwarze getroffen. Hört ihr was?»
    Tim antwortete todernst: «Ne, ich höre gar nichts!» Er sah Heimo fragend an.
    Dieser lachte laut auf: «Ha, genau, wenn ihr alle hört, was auch Tim und ich hören, nämlich nichts, dann? Hm? Genau, dann hat sich der Sturm verzogen!»
    Selbst Heinz unterbrach jetzt sein karges Mahl und lauschte angestrengt. Dann, wie auf einen Befehl, erhoben wir uns alle gleichzeitig hastig von unseren Sitzgelegenheiten und stoben drängelnd nach draußen. Schon, als wir die Tür aufrissen, war von einem Sturm nichts mehr zu spüren. Mit erleichtertem Lachen stürmten wir durch unseren Durchgang in der Schneewehe und starrten mit weit aufgerissenen Augen, fast bis zu den Knien im Schnee stehend, auf das nächtliche Szenario. Mir fiel als Vergleich sofort eine Schlittenfahrt in einer Troika im russischen Winter wie in Doktor Schiwago ein. Genauso ein Bild bot sich uns. Nur mit dem Unterschied, dass nicht die Sonne schien, sondern der Mond dieser herrlichen Schneelandschaft ein atemberaubendes, aber auch gespenstisches Leuchten schenkte. Wer weiß, vielleicht hätten wir noch eine ganze Weile draußen vor der Hütte verharrt und diesen herrlichen Anblick in uns aufgesogen.
    Passierte aber nicht, denn schon nach sehr kurzer Zeit befreite uns ein derber Fluch von Wolfgang aus dieser Zauberwelt: «Was für eine Scheiße, verdammt nochmal, ich habe ja nicht einmal Schuhe an!»
    Ziemlich ausgelassen und bester Laune traten wir den Rückzug in unsere Hütte an. Während wir uns noch von dem Schnee befreiten, ermahnte uns Heimo, bewusst seinen Blick auf Heinz gerichtet: «Also nicht, dass ihr jetzt denkt, ihr könnt euch auf die verbleibenden Vorräte hermachen. Wir brauchen noch was für morgen früh. Das wird nämlich noch ein richtiger Kraftakt, wenn wir wieder zu unseren fahrbaren Untersätzen wollen. Und ich nehme mal an, dass keiner den Wunsch hat, den Rückweg zu Fuß zu machen, oder?»
    Klar, dass Heinz seinen Kommentar dazu abgeben musste: «Du verstehst es aber, uns aufzuheitern!» und stieg mit einem «Na dann gute Nacht allerseits!» hinauf auf unsere Schlafempore.
    Heimo legte nochmal reichlich Holz nach und Wolfgang seine nassen Socken neben das Feuer. Kurz darauf landeten wir alle wohlbehalten in Morpheus‘ Armen.
       
    Die Sehnsucht und die Lust nach und auf unsere Frauen jagten uns schon beim ersten Büchsenlicht aus den Federn. Es war gerade mal sieben Uhr, als wir uns an den letzten Überbleibseln unserer Lebensmittelvorräte stärkten. Wobei Heinz eher der Meinung war, dass der Energieaufwand beim Essen größer war, als der Energieertrag unserer bescheidenen Nahrungsmittel.
     
    Da in der Tat das Frühstück sehr bescheiden ausfiel, waren wir schon Minuten später damit fertig und stürzten uns auf die Suche nach unseren Schneemobilen. Als wir vor die Tür und vor unseren Tunnel in der Schneewehe

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