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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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sie Hollister ansah, nickte er.
    »Es ist schlimmer geworden.« Es war sehr viel schlimmer geworden. Tag für Tag war die Recyclingeffizienz abgesunken und der Kontaminationsfaktor gestiegen. Zahlen, die sie vorher überflogen hatte, kamen ihr wieder in den Sinn: Reaktionsgleichgewicht, Rate des Algenwachstums. »Es ist unter anderem folgendes schiefgegangen«, fuhr Hollister fort und deutete auf die Hilfsdaten. »Irgendwie hat sich ein Überlaufventil verstopft, und es hat sich ein Rückstau aus den Zucht- in die Versorgungsleitungen ergeben. An diesen Stellen hier wächst überall eine grüne Masse.« Er zeigte auf die schematische Darstellung. »Wir haben gestern alles aus den Querleitungen ablaufen lassen, aber es ist eine nährstoffreiche Flüssigkeit, und dem Zeug scheint sie zu bekommen. Wir können’s nicht beseitigen, ohne die Hauptzuchttanks außer Betrieb zu nehmen, und das würde bedeuten, daß wir auf Reservesauerstoff gehen müßten, und wir haben zwanzig Prozent unseres Reservesauerstoffs bei der Auseinandersetzung mit diesem Schiff verloren.«
    Sassinak zuckte zusammen. Sie hatte die Sauerstofftanks vergessen, die bei dem Kampf beschädigt oder gesprengt worden waren.
    »Normalerweise«, fuhr Hollister fort, »wäre es eine Entlastung, daß wir eine kleinere Mannschaft haben, seit ein Teil der Mannschaft auf dem erbeuteten Schiff ist. Aber weil wir nicht wußten, wie gut wir uns auf die Biosysteme auf diesem Frachter verlassen konnten, bin ich jetzt knapp an Biosystempersonal. Sehr knapp. Wir müßten das ganze System spülen und neu hochfahren – aber es wäre sehr viel sicherer, das irgendwo zu tun, wo wir uns zeigen könnten. In der Zwischenzeit werden wir doppelt so hart arbeiten, um etwas weniger Output zu produzieren, und auch das wird nur klappen, wenn nichts sonst schiefgeht.«
    »Könnte es Sabotage sein?«
    Hollister zuckte die Achseln. »Könnte sein. Natürlich könnte es sein. Aber es könnten genausogut gewöhnliche Defekte sein.«

dreizehntes kapitel

     
    Tag für Tag zeigten die Biosystemmonitore ein fortdauerndes Systemversagen. Sassinak zwang sich zu äußerer Ruhe, obwohl sie innerlich tobte; so nah dran zu sein, eine Sklavenhändlerbasis und möglicherweise eine Verbindung zu ihren Sponsoren gefunden zu haben, und dann – nicht imstande zu sein, sie zu verfolgen. Hollisters tägliche Berichte stützten die Daten auf ihren Bildschirmen: Sie hatten keine Reserven für eine Verfolgung, und sie konnte nicht mehr lange Wache halten.
    Dennoch machte sie weiter und hoffte, daß einige weitere Schiffe auftauchen würden oder sonst etwas, das sie nach diesem Feldzug vorweisen konnten. Oder daß Hurons Ablösung eintreffen und sie die Überwachung fortsetzen könnte. Sie verbrachte täglich einige Zeit damit, sich durch die Personaldateien zu arbeiten und jede Person zu überprüfen, die sich in dem Quadranten hätte aufhalten sollen, aus dem der Torpedo abgefeuert worden war, und die möglicherweise Zugriff auf das Signalgerät gehabt hatte. Das traf auf vierzig bis fünfzig Besatzungsmitglieder zu, und sie arbeitete sich von Aariefa bis Kelly durch in der Hoffnung, von Insystem-Verkehr gestört zu werden. Schließlich erschien ein einziges Schiff am Rande der Scannerreichweite, das gerade ins System eindrang. Sein IFF-Signal schien unverzerrt zu sein und gab seine Masse/ Volumen-Charakteristik offen preis.
    »Hmm.« Sassinak runzelte die Stirn. »Wenn das stimmt, müßte es das neue Signalfeuersystem installiert haben.«
    »Können wir es auskundschaften?«
    »Wir können es versuchen.« Das neue System funktionierte wie geplant und ergab, daß das fragliche Schiff von Corcy-DeLan gekommen war; davor hatte es achtzehn Monate lang ›gemischte Flüssigkeiten auf dem Valri-Palin-Terehalt-Rundkurs verschifft. Die gemischten Flüssigkeiten^ was immer damit gemeint sein mochte, waren in Zehnliterballons verladen worden. Treibstoff? Drogen? Chemikalien für irgendeinen synthetischen Prozeß? Es konnte alles von konzentrierten Säuren bis hin zu Vitaminersatzstoffen für die Sklavenkost sein. Es spielte zwar im Moment keine große Rolle, aber Sassinak wünschte, sie könnte einen Blick auf die Frachtliste des Schiffs werfen.
    Zwei weitere Frachter erreichten das System und landeten vorsichtig auf der Planetenoberfläche. Die empfindlichen Detektoren der Zaid-Dayan waren in der Lage, den Standort der Schiffe auf der Oberfläche genau zu bestimmen, und bestätigten, daß sie beide auf dem

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