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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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leichten Kreuzer abgeschossen hat.« Das war ein Schlag unter die Gürtellinie, das wußte sie; der Captain der Cles Prel war auf der Akademie Verstans Klassenkamerad gewesen. Sein Gesicht erstarrte, dann sah sie in seinem Blick Respekt dämmern; er hielt sich immer streng ans Protokoll, doch er mochte Leute mit Schneid.
    »Sie sagten ›das erste bewaffnete Schiff‹«, fragte er weiter. »Gab es noch eins?«
    Sassinak berichtete über die gut verteidigte Basis und die Schiffe, die sich hochkatapultiert hatten, um in die Schlacht einzugreifen. Sie wußte, daß Huron ihn über die Bewaffnung des ersten Schiffs unterrichtet hatte – sofern er ihm zugehört hatte. Und bevor er sich nach Einzelheiten über den Kampf erkundigen konnte, informierte sie ihn über den Verkehr, den sie seitdem im System beobachtet hatten.
    »In den letzten Tagen sind drei Frachter der Gourney-Klasse gelandet, und ein Hall-Kir befindet sich in einem tiefen Orbit. Ein Schiff der Gourney-Klasse stammt unzweifelhaft aus einem Schwerweltlersystem, und es hat bereits nicht klassifizierte Flüge unternommen. Ich glaube, sie planen, die Basis zu evakuieren; wir haben beträchtlichen Shuttleverkehr zum Orbitschiff beobachten können.«
    »Irgendwelche Hinweise, wie groß die Basis ist?«
    »Nicht direkt. Wir haben uns auf der Rückseite des Mondes befunden und nur ein kleines Sensornetz in direktem Sichtkontakt mit dem Mond ausbreiten können. Das Thermalprofil ist von ein- bis fünfzehntausend konsistent, ja nach den betreffenden Aktivitäten. Wenn wir genau wüßten, was sie da machen, könnten wir einen genaueren Wert angeben. Ich kann Ihnen die Daten kopieren …«
    »Bitte.«
    Sassinak glich die Kanäle an und übermittelte die Daten. »Wenn ihre Umlaufzeit typisch ist, könnten sie in wenigen Tagen beladen und startbereit sein.«
    »Ich verstehe. Glauben Sie, sie werden es hier mit unserer Streitmacht aufnehmen wollen?«
    »Wahrscheinlich – sie gewinnen nichts dadurch, wenn sie darauf warten, daß sie von Ihnen belagert werden. Ach ja – dieser äußere Mond – hat Huron Sie über ihr Detektorprofil informiert?«
    »Ja. Ich weiß, daß sie unser Eindringen ins System bemerkt haben – wir haben außerdem ihr äußeres Warnsignalfeuer entfernt. Aber es ist genau das, worauf ich gehofft habe. Drei mittlere Frachter, ein Hall-Kir-Rumpf … wir müßten in der Lage sein, einige von ihnen zu verfolgen, wenn wir sie markieren könnten.
    Wenn wir noch eine Woche mit dem Angriff warten, könnten uns mehr ins Netz gehen. Wie sieht’s mit Ihnen aus?«
    Sie wünschte sich nichts so sehr, als an der Jagd teilzunehmen, aber Hollister brachte sie mit einem Kopfschütteln zur Vernunft. »Sir, meine Lebenserhaltungsanlagen sind überlastet, und meine backbordseitigen Düsen haben einen erheblichen Schaden davongetragen. Die Techniker sagen, wir können keine lange Verfolgung durchhalten.«
    »Hm. Können Sie uns eine Außenaufnahme übermitteln? Vielleicht haben wir etwas dabei, das Sie für die Reparaturen benutzen können.«
    Offensichtlich hatte einer der anderen Kreuzer eine Außenaufnahme von ihnen, denn bevor Sassinak reagieren konnte, erschien auf dem Monitor hinter Commodore Verstan ein Bild. Einer seiner Brückenoffiziere machte ihn darauf aufmerksam. Er drehte sich um -und wandte sich mit einem bestürzten Gesichtsausdruck wieder Sassinak zu.
    »Was, zum Teufel, ist Ihnen denn zugestoßen? Es sieht so aus, als sei Ihre Ladebucht backbord …«
    »Sie ist aufgesprengt worden, richtig. Aber sie hält wieder dicht. Sieht ziemlich schlimm aus, ich weiß.«
    »Und Ihnen fehlen mindestens zwei Düsen auf der Backbordseite. Sie haben entweder Glück oder Sie sind verrückt, Commander. Ich weiß noch nicht recht.«
    »Ich habe Glück, hoffe ich«, sagte Sassinak, nicht unerfreut über seine Reaktion. »Übrigens, ist Leutnant Commander Huron im Moment an Ihr Kommando gebunden, oder bringen Sie ihn mir zurück?«
    Verstan lächelte und winkte Huron nach vorn. »Wir waren uns schließlich nicht sicher, ob wir Sie hier finden würden – aber wenn Sie ihn brauchen, bin ich mir sicher, daß er gern wieder rüberkommt.«
    Huron war in diesen letzten Wochen gealtert. Eine strenge Miene war dem sonst so freundlichen Gesichtsausdruck gewichen. Sassinak fragte sich, ob er vielleicht denselben Eindruck von ihr hatte – würde er überhaupt zurückkommen wollen? Sie schüttelte sich innerlich – er berichtete ihr von seiner Reise in dem Sklavenfrachter, den

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