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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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wüßte ich nicht, warum Sie Schwierigkeiten haben sollten. Schauen wir mal …« Er warf einen Blick auf den Monitor. »Ja. Sie sind der erste Fähnrich an Bord, gut. Ich teile Sie vorerst für die dritte Wache ein, aber das bleibt nicht so und bedeutet nicht dasselbe wie in der Akademie. Wenn ein ausgezeichneter Kadett den Dienst mit der dritten Wache beginnt, stellt das nur sicher, daß jeder von Anfang an fair behandelt wird.«
    Außerdem braucht man sich keine Klagen anzuhören, daß jemand bevorzugt werde, dachte Sassinak bei sich. Sie sagte nichts, nickte nur.
    »Sie werden turnusmäßig zuerst beim Technischen Dienst Ihre Ausbildung fortsetzen«, fuhr Fargeon fort. »Der stellvertretende Captain Leutnant Dass stellt den Schichtplan auf. Noch Fragen?«
    Sass wußte, daß die korrekte Antwort ›Nein‹ lautete, aber in ihrem Kopf wimmelte es von Fragen. Sie unterdrückte sie und sagte: »Nein, Sir.«
    Der Captain nickte und schickte sie zu Leutnant Dass. In Gegensatz zu seinem Captain war Dass ein drahtiger, kompakter Mann, dessen hellgrüne Augen sein dunkles, feingeschnittenes Gesicht nur noch eindrucksvoller machten.
    »Fähnrich Sassinak«, sagte er gedehnt in einem Ton, der sie schmerzlich an die Seniorkadetten in der Akademie erinnerte, als sie noch ein Holzkopf gewesen war. »Ehrenkadett …«
    Sassinak sah ihm in die grünen Augen und entdeckte darin ein boshaftes Glitzern. »Sir …« begann sie, wurde aber unterbrochen.
    »Sparen Sie sich die Mühe, Fähnrich. Ich habe Ihre Akten gelesen, und ich weiß, daß Sie unter allen Umständen höflich bleiben können und wahrscheinlich gleichzeitig Quadratgleichungen im Kopf lösen. Der Captain wollte Sie zuerst zum Technischen Dienst schicken, weil wir gerade ein neues homöostatisches Lebenserhaltungssystem installiert haben, das noch getestet wird. Sie tragen dafür die Verantwortung, wenn Sie Zeit hatten, die Systemdokumentation durchzusehen.« Er grinste über ihren Gesichtsausdruck. »Schauen Sie nicht so überrascht, Fähnrich; Sie sind kein Kadett in der Schule mehr. Sie sind ein Flottenoffizier. Wir haben keinen Platz für Ballast; wir müssen von Anfang an wissen, ob Sie unseren Anforderungen gewachsen sind. Sofort. Es wird Sie wahrscheinlich einige Tage lang ihre ganze Freizeit kosten, um sich durch die Handbücher zu arbeiten. Wenden Sie sich ruhig an den Technischen Leiter, wenn Sie Fragen haben, oder rufen Sie nach mir. Auf Wache haben Sie die üblichen Pflichten, aber Sie können einen Teil der meisten Wachen mit der technischen Mannschaft verbringen.«
    »Ja, Sir.« Sass’ Gedanken überschlugen sich. Sie sollte für die Erprobung eines neuen Systems die Verantwortung tragen? Ein System, das sie alle das Leben kosten konnte, wenn ihr ein ernster Fehler unterlief? Diesmal war die aufblitzende Erinnerung, die ihr Abe ins Bewußtsein brachte, nicht mit Schmerzen verbunden. Er harte ihr gesagt, daß die Flotte ihre Grenzen austesten würde.
    »In Ihren Akten steht, daß Sie gut mit Allies zurechtkommen?«
    Allies stand im Flottenjargon für alliierte Aliens; Sassinak hatte noch nie gehört, wie dieser Begriff so offen ausgesprochen wurde. »Ja, Sir.«
    »Gut. Wir haben einen Weber-Jig, einige Weber-Kampfmannschaften und diesen Weber-Fähnrich. Ich nehme an, Sie kennen ihn von der Akademie?« Sassinak nickte. »Oh, und haben Sie je einen erwachsenen Ssli gesehen?«
    »Nein, Sir.«
    »Wir sind natürlich für Sslis ausgerüstet; alle mittleren und schweren Kreuzer sind in den letzten zwei Jahren entsprechend ausgerüstet worden.« Er warf einen Blick auf das Chronometer. »Kommen Sie; wir haben noch genug Zeit, um es Ihnen zu zeigen.«
    Das Ssli-Habitat war ein schmaler, halbovaler Behälter; zehn Meter an der Längsache lang und zur Längsachse des Schiffes ausgerichtet, aber nur zwei Meter breit. Er ragte vom stark verstrebten Kiel fünf Ebenen empor, fast zwanzig Meter. Die Rohrleitungen, die seine Unterwasserumgebung unterhielten, nahmen fast noch einmal dasselbe Volumen ein.
    Bisher war der Ssli im Durchmesser erst drei Meter über seine Verankerung hinausgewachsen, und sein Fächer war noch immer fast kreisförmig. Zwei Sichtluken erlaubten eine visuelle Überprüfung des Ssli-Lebensraums. Die stummelartigen Finger des stellvertretenden Captains tanzten über die Tastatur des Terminals vor einer der Sichtluken.
    »Die Höflichkeit gebietet es, immer erst zu fragen, ehe man da drin das Licht einschaltet.«
    Sassinak warf einen Blick über

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