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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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und versuchte ein Fangnetz über die beiden übrigen zu werfen, aber sie wichen nach achtern zurück und feuerten weitgehend ziellos auf Sassinak und den Weber.
    »Versucht keine Gefangenen mehr zu machen«, sagte Sassinak in ihr Helmsprechgerät.
    Der Weber gab einen Laut von sich, den kein Mensch erzeugen konnte, und wechselte unvorstellbar schnell die Gestalt, während er sich auf einen ihrer Gegner fallen ließ. Sassinak hörte das entsetzte Kreischen aus ihren Lautsprechern, konzentrierte sich aber darauf, den letzten zu erschießen. Sie lag für einen Moment außer Atem da, dann stemmte sie sich hoch und stellte das Bedienungspult des Frachtaufzugs so ein, daß er nur noch mündliche Befehle von der Brückenmannschaft entgegennahm. Der vordere Wachposten lugte, die Waffe im Anschlag, vorsichtig um die Biegung des Korridors. Sassinak winkte ihm zu und meldete sich über den Bordfunk.
    »Mit denen sind wir fertig – Sie übernehmen. Ich gehe auf die Brücke zurück.« Der Weber, der den toten Feind umklammerte, ließ ihn los – widerwillig, schien es – und verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt. Und das in seinem Panzer – ein bemerkenswertes Kunststück.
    »Ich werde den Medizinischen Dienst verständigen«, sagte er. Auf dem Rückweg durch die Kombüse und die Offiziersmesse erkundigte Sassinak sich nach der Situation auf den unteren Decks. Keine feindliche Gruppe war durchgebrochen; es hatte nicht einmal eine die äußere Sperrkette erreicht, und die Marines hatten nur fünf Mann an die neunundzwanzig toten Feinde verloren. Zwei der Feinde hatten Plasmagranaten geworfen und damit den Rumpf von innen leicht beschädigt, aber der Technische Dienst arbeitete bereits daran. Der Stoßtrupp der Marines war im Begriff, in das Begleitschiff einzudringen, und jemand darin hatte ein Zeichen gegeben, daß er sich ergeben wolle. »Und darin habe ich soviel Vertrauen wie in den Würfel eines Spielers«, sagte der Kommandeur der Marines grimmig.
    Als Sassinak auf die Brücke zurückkehrte, trugen alle noch ihre Helme und Panzer und nutzten jede Deckung, die die Brücke bot. Sie nickte, ließ ihren Helm aufspringen und grinste ihre Leute an, plötzlich in gehobener Stimmung und bereit, alles über sich ergehen zu lassen. Helme wurden abgesetzt, die Gesichter darunter lächelten auch, einige verrieten aber immer noch Unsicherheit. Auf den meisten Konsolen blinkten oder leuchteten noch durchgängig rote Lichter – zuviele leuchteten durchgängig.
    »Bericht«, sagte sie, und die Berichte kamen. Mit transportablen Optoscannern hatte der Technische Dienst endlich eine Aufnahme der backbordseitigen Düsentrauben gemacht.
    »Da ist nicht mehr viel übrig, womit man etwas anfangen könnte«, lautete der verdrießliche Kommentar. »Wir werden auf unser Ersatzteillager zurückgreifen müssen, und selbst dann werden uns noch ein paar fehlen.«
    »Aber können wir wieder einen Sprung machen?«
    »Oh, sicher, wenn’s weiter nichts ist. Aber ich würde es nicht auf eine weitere Jagd durch den FTL-Raum ankommen lassen, wenn Sie Ihren Heimatplaneten wiedersehen wollen. Wir werden damit nach Hause kommen, mehr ist nicht drin. Und das auch nur unter der Voraussetzung, daß wir irgendwo ein ruhiges Plätzchen finden, wo wir arbeiten können. Nach dem, was ich gehört habe, ist das nicht so einfach. Wir werden drei bis fünf Tage brauchen, nur um die Düsen zu reparieren. Was Sie mit der Andockbucht backbord angestellt haben, ist eine andere Sache.«
    Sassinak schüttelte den Kopf. Der Technische Dienst meinte immer, das Schiff zähle mehr als irgendetwas sonst. »Ich habe das Loch nicht gesprengt«, sagte sie und war sich dabei wohl bewußt, daß ein Kriegsgericht zu dem Schluß kommen könnte, daß sie dennoch die Verantwortung dafür trug.
    Als nächstes war die Gefechtsleitung an der Reihe und berichtete, daß die externen Schilde noch funktionstüchtig waren, zumindest bei normaler Belastung, außer in dem beschädigten Quadranten, wo sie nur noch kleinere Waffen abwehren und einen teilweisen Schutz gegen größere gewährleisten konnten. Ihre eigenen Distanzwaffen waren in guter Verfassung, was auf die Detektor- und Lenksysteme auf der Backbordseite allerdings nicht zutraf. »Sobald wir jemanden rausschicken können, werden wir etwas an den Dioptern in der Mitte des Schiffs herumbasteln und sie mit den Gefechtscomputern auf der Backbordseite verbinden -natürlich nicht mit dem, der durchlöchert worden ist.«
    Der

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