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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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und krabbelte hinauf. Dort begann sie ein neues Netz zu weben. Als es fertig war, zog Sam seinen Geist zurück und verfiel in einen Halbschlaf.
    Das Spinnennetz zitterte. Sam konnte spüren, wie es den ganzen Spinnenkörper durchschüttelte, als seine feinen Fäden hin und her summten. Jemand kam die Treppe herauf, und die Vibration der Schritte hatte die Spinnenseide in Schwingungen versetzt, und dies hatte das Tier aufgestört. Was wiederum Sam alarmiert und mit einem Ruck aus dem Schlaf gerissen hatte
    Die Tür ging auf. Tinkerbell lächelte auf Sam herab. »Was haltet Ihr von einem kleinen Schwätzchen?«
    Er folgte Tinkerbell hinunter in die Küche. Etwa ein Dutzend Leute, einige von ihnen Dämonen, saßen diskutierend um einen langen Tisch herum, auf dem ein improvisiertes Mahl angerichtet war: Brötchen, ein unglaublich stinkiger Käse und Aufschnitt. Als Sam hereinkam, wandten sich aller Augen mit einer Mischung von Argwohn und Ehrfurcht ihm zu.
    »Ist das für mich?«, fragte Sam aufgekratzt und setzte sich. »Ich hab seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen.« Er schnappte sich ein Brötchen und grub die Zähne hinein.
    Am Kopf des Tisches hielt Gail wie eine Königin Hof. »Ihr alle wisst, warum wir uns hier versammelt haben -«
    Sam hob die Hand und sagte mit vollem Mund: »Ah, nein. Aber es würde mich schon interessieren, da ich ja offenbar eine entscheidende Rolle dabei spielen soll.«
    Von zwei Paar Dämonen in der Ecke war ein Grummeln zu hören. »Mi«, sagte Sam ungerührt. »Gibt's ein Problem?«
    »Wir sind hier«, mischte sich Gail mit Entschlossenheit ein »um das anstehende Problem zu diskutieren. Seth. Und Uranos.«
    »Warum ist er hier?«, zischte jemand, Gails Worte ignorierend.
    »Sebastian ist hier, weil er mehr über Uranos und Seth weiß als irgendjemand sonst. Und weil er der Träger des Lichts ist.«
    »Und außerdem, weil er so ein netter Kerl ist«, knurrte Tinkerbell, halb zu sich selbst.
    »Genau!«, rief Sam. »Ich bin hier - wie ich gehört habe weil ihr ohne den Träger des Lichts nicht die Höheren Mächte erpressen könnt. Und weil ich befürchte, dass ich es ohne die Ashen'ia nicht verhindern kann, dass Uranos freikommt. Wie bedauerlich diese Situation auch sein mag - und glaubt mir, ich bedaure sie sehr -, wir brauchen einander. Zumindest momentan.«
    Sein Blick traf sich mit Gails, und er sah etwas in ihren Augen wie... Furcht?
    »Richtig«, sagte sie gegen ein anschwellendes Gemurmel. »Die Situation ist... ein Kompromiss. Für beide Seiten.«
    »Im Gegenteil«, sagte jemand laut mit dem schweren Akzent des Hades. »Jetzt, da der himmlische Bastard uns schutzlos ausgeliefert ist, können wir unsere Forderungen stellen.«
    Sam verzog den Mund zu einem feinen, gefährlichen Lächeln. »Wenn ihr den Eindruck habt, ihr könntet Uranos ohne meine Hilfe aufhalten, dann solltet ihr das noch mal überdenken. Für die unwahrscheinliche Möglichkeit, dass Uranos befreit wird - und zu diesem Zweck hat Seth eine große Armee aufgestellt -, braucht ihr einen Träger des Lichts, der eurer Sache äußerst gewogen ist.«
    »Dazu wird es nicht kommen«, behauptete Gail. »Niemand hier hat die Absicht, Uranos zu befreien. Was wir erreichen wollen, ist einfach. Du« - sie blickte Sam fest in die Augen - »wirst bei den Ashen'ia bleiben, bis Seth besiegt ist. Auf diese Weise werden wir uns die Macht sichern, die wir anstreben.«
    »Macht? Gail, du hast dich verändert. Was ist passiert?« Er sah sie scharf an, durchforschte ihr Gesicht, und wieder sah er... etwas.
    Welches Spiel treibst du ? Die Gail, die ich kannte, war an Macht nicht interessiert. Ihr Interesse begann und endete mit der Erhaltung dessen, woran sie glaubte - Leben, schlicht und einfach. Warum hat sie sich den Ashen'ia angeschlossen ? Und warum kommt mir das alles so falsch vor?
    »Er ist gefährlich«, schnaubte jemand. »Halt's Maul«, gab ein anderer zurück. »Feuer-Hirn, wenn du sehen konntest, was ich sehe -« »Sprich nicht schlecht vom Feuer; mein Herr ist genauso mächtig wie deiner.«
    »Wasser löscht Feuer. Daran hättest du denken sollen, bevor du einer so instabilen Macht die Treue geschworen hast!«
    Bei diesen Worten brach ein Aufruhr los. Schimpfworte wurden durcheinander gebrüllt. Sam, der bereits das Gefühl hatte, dass er wusste, was er von dieser Gesellschaft zu halten hatte, aß ungerührt weiter, mit einem leisen Lächeln auf dem Gesicht und den Blick in weite Fernen gerichtet.
    Es dauerte einige Zeit,

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