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Satans Erbe (German Edition)

Satans Erbe (German Edition)

Titel: Satans Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maylynn
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neuer Aktivität. Seine Hände schlossen sich wie Schraubstöcke um Bennis Hals. Verzweifelt griff Benni nach oben und versuchte, Arnos Finger zu lösen. Arno entwickelte übermenschliche Kräfte. Er drückte mit einer Gewalt zu, der Benni nicht gewachsen war.
    »Du bist schuld! Du bist schuld!«, kreischte Arno. Im nächsten Moment wurde es schwarz um Benni.
     
    Als er die Augen wieder aufschlug, lag er in seinem Bett, das Zimmer war hell erleuchtet. Auf der Bettkante neben ihm saß Kathy und hielt seine Hand. Sofort überfiel ihn die Erinnerung und er schnellte in die Höhe. »Wo ist Arno?«
    »Keine Sorge, er liegt im Wohnzimmer auf der Couch und hat eine dicke Beule am Hinterkopf, der Arzt schaut gerade nach ihm.«
    »Was ist passiert?« Benni konnte nur krächzen. Sein Hals fühlte sich an, als hätte er einen Löffel Reißzwecken geschluckt. Er ließ seine Hand über die Kehle gleiten.
    »Hier, trink was.« Kathy reichte ihm ein Glas Wasser.
    Benni nahm einen vorsichtigen Schluck und die kühle Flüssigkeit rann wie Feuer durch seinen Hals. Er räusperte sich und trank einen weiteren Schluck. Als er weitersprach, fiel es ihm etwas leichter.
    »Was ist passiert? Arno hat getobt wie ein Wilder, mich dann angegriffen und ich wurde ohnmächtig.«
    »Ich habe John angerufen. Er kam gerade rechtzeitig – bevor Arno dich erwürgt hätte. John hat Arno eins übergebraten, er wusste sich nicht anders zu helfen.«
    »Weißt du, warum er so ausgerastet ist? Hat er was gesagt?«
    »Nein.«
    »Er hat immer gebrüllt: ›Du bist schuld.‹ Ich kann mir keinen Reim darauf machen.«
    »Warum ist Arno überhaupt hier?«
    »O mein Gott. Lena. Etwas muss mit Lena passiert sein.« Benni schob Kathy zur Seite. »Ich muss runter.«
    Unten blickte er flüchtig durch die Flügeltüren in die hell erleuchtete Küche. Martha saß mit John am Esstisch, es war mucksmäuschenstill. Benni hörte das Rascheln von Lisas Bettdecke durch das Babyfon. Er lief weiter ins Wohnzimmer.
    Der Arzt packte gerade seine Tasche ein und sah zu ihm auf, als er in den Raum stürmte. »Ich habe ihm eine Beruhigungsspritze gegeben, er schläft jetzt. Die Beule an seinem Hinterkopf wird ihm noch ein paar Tage Kopfschmerzen bereiten, ist aber nicht weiter ernst. Eine Gehirnerschütterung oder Fraktur sind nicht zu befürchten.«
    »Danke.« Benni wusste nicht, was er noch sagen konnte.
    »Ich habe ein Rezept ausgestellt. Die Tabletten sollte Ihr Bruder nehmen, sobald er aufwacht. Ein Beruhigungsmittel und Schmerztabletten.«
    »Ich schicke sofort Johnny zur Notfallapotheke.«
    »Soll ich mir vorsichtshalber Ihren Hals ansehen?« Der langjährige Hausarzt maß Benni mit einem besorgten Ausdruck.
    »Ich bin okay. Wie lange wird er schlafen?«
    »Vor morgen früh wird er nicht aufwachen, keine Sorge.« Der Arzt verließ das Wohnzimmer.
    Benni folgte ihm zur Haustür.
    »Vielen Dank, Herr Doktor.«
    »Benni …«, der Doktor stockte. »Ich kenne Ihre Familie seit vielen Jahren. Bitte passen Sie auf sich und Ihren Bruder auf.«
    »Er ist nicht gewalttätig. Keine Ahnung, was heute passiert ist, dass er so ausgerastet ist. Ich fürchte, es geht um Lena.«
    »Sie liegt noch immer im Koma?«
    Benni nickte.
    »Ich wünsche Ihnen alles Gute. Kopf hoch.« Der grauhaarige Arzt drückte Bennis Hand und ging.
    Aufatmend schloss er die Tür hinter dem Arzt. Für den Rest der Nacht sollte erst einmal Ruhe herrschen. Was war nur los, was?
    Als er die Küche betrat, schauten Martha und John ihn fragend an. Auch Kathy hatte sich dazugesetzt.
    »Lisa schläft. Sie hat von dem Aufruhr nichts mitbekommen.«
    »Gott, sie hat einen Schlaf wie ein Murmeltier.«
    »Sie war gestern Abend total erschöpft. Wir waren den ganzen Nachmittag im Zoo, dann zum Turnen und anschließend noch eine Pizza essen. Sie ist beim Italiener schon fast eingeschlafen.«
    »Die Arme.« Benni nickte geistesabwesend und streckte die Hand mit dem Rezept aus. »Johnny, könnten Sie bitte herausfinden, welche Apotheke Notdienst hat und das hier noch heute Nacht besorgen?«
    John nickte. »Kann ich sonst noch etwas tun?«
    »Nein, vielen Dank.«
    »Sie wissen, dass Sie immer auf meine Hilfe bauen können? Was es auch ist.« John entfernte sich und Kathy griff Johns Worte auf: »Kann ich noch etwas für dich tun?«
    Benni schüttelte den Kopf.
    »Ich lege mich in Lisas Zimmer schlafen – bis nachher.«
    Nachdem Kathy gegangen war, legte Martha ihre Hand auf Bennis. »Benni, glauben Sie, dass Lena gestorben

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