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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vogel.
    Aber kein normaler, sondern einer von dem auch Martina Carlsson berichtet hatte.
    In der Körperform an eine Eule erinnernd, flatterte er dicht von dem Ausgang im Gang und hackte mit seinen Zähnen nach allem, was sich bewegte.
    Die Menschen flüchteten die Treppen hoch oder rannten in die Kabinengänge.
    Die unheimliche Eule aber drehte sich in der Luft und visierte eine andere Richtung an.
    Sie flog in den Speisesaal, fixierte die Tanzfläche, schlug mit den Flügeln und bekam Fahrt.
    Ihr Ziel war ein Paar.
    Sheila und der Schwarzhaarige!
    ***
    Die Strige war schnell. Sehr schnell sogar, und Lars Strindberg erkannte dies mit Erschrecken. Bevor er das Messer hochgerissen hatte, war sie schon dicht vor seinem Gesicht, und er kam nicht mehr dazu, mit der Klinge zuzustechen. Lars hörte seine Frau noch schreien, als er sich kurzerhand zu Boden fallen ließ, mit der Schulter aufprallte, sich herumrollte und zusah, wie die Eule über ihn hinwegstrich und auf seine Frau zuflog, die in panischer Angst beide Hände hochgerissen hatte, um ihr Gesicht zu schützen.
    »Enna, weg!« brüllte der Mann.
    Sie hörte nicht. Mit beiden Händen schlug sie gegen die Eule, die ihr Maul geöffnet hatte und mit den langen Zähnen zuhackte und auch traf. Sie mußte bei Enna eine Ader verletzt haben, denn plötzlich sprudelte Blut aus ihrem Handrücken und fiel wie ein feiner Regen zu Boden. Das alles nahm Lars wahr, als er sich vom Boden aufrichtete. Er mußte die verdammte Eule packen und wenn er sie mit dem Messer zerhackte. Die Strige sah ihn nicht. Sie war voll und ganz mit der Frau beschäftigt, die weiterhin um sich schlug und auch schrie.
    Lars überwand mit zwei Schritten die trennende Distanz. Die linke Hand hatte er frei, und deren fünf Finger krallten sich in die Federn des Tieres. Bevor er zustieß, riß er die Eule zurück, denn er wollte nicht Gefahr laufen, aus Versehen seine Frau zu treffen. Das Tier flatterte. Es stieß seltsame Laute aus. Eine Mischung zwischen Krächzen und Heulen, war wild, ungezähmt und wollte sich aus dem harten Griff des Mannes befreien.
    »Weg!« brüllte Lars Strindberg seine Frau noch einmal an, die nun endlich reagierte und aus dem Küchenbereich flüchtete. Lars stieß zu.
    Er rammte die Klinge voller Wut in den Leib dieser Monstereule. Dabei hatte er die Hand schräg von unten nach oben gezogen, so daß die Klinge fast bis zum Heft verschwand. Dann erst ließ er sie los. Die Strige fiel zu Boden. Vor dem Herd blieb sie liegen, und der Mann hatte das Messer noch rasch aus ihrem Körper gezogen. Er starrte erst auf die Klinge. Seine Augen wurden groß, denn das Messer war noch ebenso blank wie zuvor.
    Kein Blut befand sich daran! Demnach mußte die Horror-Eule blutleer sein.
    »Nein, nein!« flüsterte der Maler. Er hätte im Boden versinken können, doch er mußte achtgeben, denn die Satans-Eule war noch längst nicht erledigt. Sie lag zwar am Boden, doch sie schlug weiterhin mit ihren Flügeln um sich, wobei sich einzelne Federn lösten und in der Luft trieben.
    Der häßliche Eulenschädel starrte den Maler an. Diesmal waren die Augen leer, der Körper an der Vorderseite aufgerissen, dort war die Klinge wieder zum Vorschein gekommen, und das Grauen wurde noch größer, als sich die Eule wieder vom Boden erhob und erneut angriff. Dabei peitschten ihre Flügel. Sie war so schnell, daß Lars von einem Flügelschlag an der Wange getroffen wurde.
    Er zuckte zurück und mußte mitansehen, wie die Eule erneut auf ihn zustieß.
    Wieder riß er das Messer hoch und stach zu. Er hörte einen seltsamen Laut und merkte den Widerstand, bevor die Messerklinge am Schädel abglitt, denn ihn hatte er getroffen.
    Dann hackte etwas durch seinen Pullover. Es waren die Zähne der Strige. Zum Glück hatte der Maler seinen Arm genau in dem Augenblick zurückgezogen, so daß die beiden Spitzen nicht direkt sein Fleisch trafen, sondern seinen Arm nur streiften.
    »Bestie!« brüllte der Maler. »Verdammt, willst du denn überhaupt nicht sterben?«
    Die Strige interessierte sich für die Worte des Mannes nicht. Sie wollte weiterkämpfen und blieb am Mann. An seinem Arm hatte sie sich festgekrallt, die Flügel schlugen, der bleiche Totenschädel bewegte sich heftig auf und ab.
    Es war der linke Arm, in der rechten Hand hielt Lars nach wie vor das Messer und stach damit auf die Eule ein.
    Da flogen die Federn, da splitterte etwas im Schädel, doch töten konnte er das Tier nicht. Trotz seiner Panik wurde ihm

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