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Satans Ritter

Satans Ritter

Titel: Satans Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Mühe, heimlich zurückzukommen .«
    Ludlows Schultern sanken noch tiefer. Sein wehes Seufzen malte sich sekundenlang als nebliger Fleck auf der Scheibe ab.
    Er löste den Blick von der schlanken Gestalt, die dort unten beschwingt über den Rasen lief, und hielt Ausschau nach weiteren Schatten, die durch die Nacht eilen mußten. Erfolglos.
    »Die Hunde«, flüsterte er, so leise, als wolle er nicht, daß seine Spiegelbilder ihn hörten. »Ich frage mich immer wieder, warum die Hunde nicht auf sie reagieren. Was tut sie mit ihnen, diese -«, ein kurzes Lächeln glitt über sein Gesicht, als habe er die Antwort auf seine Frage gefunden, »- Hexe!«
    Die Frau entschwand aus seinem Blickfeld, als sie den toten Winkel unterhalb des Fensters erreichte.
    »Manchmal hätte ich nicht übel Lust, ihr den Hals umzudrehen -«, knirschte Ludlow. Tief unter ihm wurde das Portal des Westflügels geöffnet, die Kante rieb hörbar über den steinernen Boden der Eingangshalle. »- oder besser noch: ihm!«
    Die Tür fiel laut ins Schloß, das Geräusch pflanzte sich wie ferner Donner durch das Gemäuer fort.
    »Ich wünschte, ich könnte sie hassen -«, hauchte Ludlow.
    Hallende Schritte näherten sich über den Gang draußen seinem Arbeitszimmer.
    »- würde ich sie nur nicht so abgöttisch lieben.«
    Die Tür glitt auf, ließ einen gruftkalten Luftzug herein.
    Simon Ludlow drehte sich um, breitete die Arme aus.
    »Miranda, mein Liebes«, empfing er seine untreue Gattin in herzenswarmem Ton, aber solcherart lächelnd, als grinse da fleischgewordener Wahnsinn, der sich nur tarnte mit der Harmlosigkeit eines Simon Ludlow.
    *
    Highgate Hall...
    Für die meisten war dieser Ort die Hölle auf Erden.
    Für einen allerdings war er -
    »Das Paradies«, flüsterte Derek Logan rauh, derweil er aus einem Fenster des gewaltigen Torhauses blickte, »kann nicht besser sein .«
    Die schlanke Gestalt huschte durchs Mondlicht in Richtung der Hauptgebäude, drehte sich noch einmal um, winkte Logan zu und entschwand schließlich seinen Blicken.
    ». nicht für mich jedenfalls«, ergänzte er, die Augen nicht von der Stelle wendend, wo seine ganz persönliche Versuchung just verschwunden war.
    Tief sog er die Luft ein, genoß den Duft, den Lust und Leiden-schaft darin hinterlassen hatten, und hielt den Atem an, um auch den allerletzten Rest dessen, was sie getrieben hatten, noch zu genießen. Dann öffnete er das Fenster und ließ die Nacht den kaltgewordenen Schweiß auf seiner Haut trocknen.
    »Miranda, du Hexe«, grinste er, nicht ahnend, daß in dieser Sekunde nicht weit entfernt ein anderer dasselbe Wort im gleichen Zusammenhang benutzte - wenn auch mit anderer Bedeutung .
    Miranda Ludlow, jung, begehrenswert und gelangweilt, war das Sahnehäubchen auf Derek Logans ganz persönlichem Kuchen, der da Highgate Hall hieß.
    Draußen wäre er einer von den Bösen gewesen. Völlig zurecht, das bestritt Derek Logan nicht im Geringsten! Er hatte gemordet, aufs Hinterhältigste intrigiert und überhaupt so ziemlich alles auf dem Kerbholz, wofür einen das Gesetz mit mehrmals Lebenslänglich strafte - wenn man es nicht im Namen des Gesetzes tat ...
    Derek Logan hatte all dies ausschließlich im offiziellen Auftrag Ihrer Majestät getan (tatsächlich freilich wußte die gute Liz wohl kaum, was da in ihrem Namen weltweit getrieben wurde).
    Seine »Versetzung« nach Highgate Hall war eine Folge davon gewesen, daß sein Gesicht nicht länger als »unverbraucht« gelten konnte. Der Feind kannte es - gut genug, um es im Falle eines Falles wiederzuerkennen, und das wiederum konnte »die gute Sache« gefährden. Also hatten die Chefs ihren »besten Mann« aus dem Außendienst abgezogen und in den Innendienst abgeschoben.
    Derek Logan hatte nichts dagegen - nicht, seit er Miranda Ludlow kannte .
    Und er genoß dieses neue Leben. Es gefiel ihm, zu den Guten zu gehören. In Highgate Hall war er sogar noch mehr als nur einer von den Guten, hier war er der Beste. Das war nach Derek Logans Meinung die treffendste Bezeichnung für seine Rolle in Highgate Hall.
    Tatsächlich war er der König dieser kleinen Welt. Er hatte das Sagen, er bestimmte die Regeln, er besaß die Schlüssel. Er war wunschlos glücklich in Highgate Hall!
    Ein unerwartet frostiger Windstoß fuhr durch das Fenster und ließ Derek Logan unweigerlich frösteln.
    »Oh, das höre ich gar nicht gern.«
    »Was -?«
    Logan wirbelte herum. In der Bewegung federte er in die Knie und wich zur Seite, weg vom

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