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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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gehabt hatte. „Das ist nicht möglich.“ Er klang fassungslos, als er log: „Ich habe ihm die Unterlagen vorhin erst überlassen!“
    „Was stand drin?“
    Simon zuckte mit den Achseln und öffnete den Mund, um zu sagen, es sei nichts von Bedeutung gewesen. Aber als er ihn Ariels Gesicht sah dachte er eingehender über ihre Frage nach.
    „Alles!“, meinte er schließlich. „Es war der komplette Vertrag mit Namen, Anschrift, Honorar.“
    Ariel sah zu Boden. Trotzdem hatte er eine Spur Angst in ihrem Gesicht gesehen. – Angst um ihn. Fast hätte er gelacht.
    „Ich glaube der Mörder hat ihn mitgenommen!“, meinte Ariel.
    Simon feixte. Ihre Annahme war nicht allzu falsch.
    „Das ist nicht komisch!“, meinte Ariel und Simons Grinsen erstarb. „Er weiß, dass du etwas weißt.“ Sie deutete auf Ceres. „Und offenbar reicht ihm diese Tatsache völlig aus.“
    „Ich verstehe nicht!“
    „Der Täter verwischt seine Spuren!“
    Simon erstarrte. Ariel war gut. Wirklich gut.
    Und diese Ariel – Bella Leone, schmunzelte er im Stillen – musst du benutzen. Deine eigenen Spuren verwischen und das Mädchen und ihre Unschuld anschließend gegen deine eigene Freiheit eintauschen. Für einen Augenblick fühlte er sich schäbig. Er freute sich über ihre Unschuld, sein Begehren trug dafür Sorge, dass er sie beschützen und lieben wollte. Denn einen unschuldigen Menschen konnte und wollte er nicht verletzten. – Und das würde er auch nicht. Du wirst sie nur für seine Freiheit opfern! Schuldbewusst wandte er den Blick ab, hoffte, dass sie seine Gewissensbisse nicht sehen oder nicht als solche erkennen würde.
    Tatsächlich deutete Ariel Simons Erstarrung und seinen Blick als Verstehen und Angst.
    Für einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, ihn außen vor zu lassen, ihm nichts mehr zu sagen, nicht mehr mit einzubeziehen. Aber sie wusste, dass es zu spät war. Der Mörder kannte ihn bereits.
    Jetzt galt es so viel wie möglich über den Täter zu erfahren und auch Simon kennen zu lernen. Ariel zog ein kleines Jutetütchen aus der Tasche und legte es vor Simon auf den Tisch.
    „Und ich glaube, er hat auch das hier gesucht!“
    „Was ist das?“ Simon trat näher. „Woher hast du das?“
    Ariel beschloss die zweite Frage zuerst zu beantworten. „Aus Raffaels Hosentasche.“
    „Ich habe es gar nicht gesehen!“
    „Solltest du auch nicht!“, gestand die junge Frau.
    Simon sah sie mit einem merkwürdigen Blick an, den Ariel nicht deuten konnte. Vielleicht Verärgerung oder Belustigung, oder beides.
    „Warum nicht?“, fragte er und beantwortete sich die Frage in Sekundenbruchteilen selbst: „Weil du mir nicht traust?!“
    Ariel schüttelte den Kopf. Vorhin hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Sie konnte es deutlich in seinem Verhalten spüren.
    „Weil dass der Grund ist, warum Raffael Ceres von dem Fall ausgeschlossen hat. Er wollte den Ursprung dieses Beutels schützen.“
    „Das verstehe ich nicht!“, gab Simon zu und streckte die Hand nach dem Tütchen aus. „Was ist das?“
    „Zerstoßene Kräuter. Magische Heilessenzen, Pulver der ewigen Jugend und Schönheit …“, pries Ariel mit unterschwelliger Belustigung an, während sie den Stoffbeutel in Simons Hände vertraute. „So was in der Richtung!“
    „Wie kommst du auf die Idee?“
    Ariel deutete auf das kaum sichtbare Zeichen, welches auf den Stoff gemalt war.
    „Dame Diana!“
    Simon beäugte das Zeichen kritisch. „Das steht nichts von einer Dame.“
    „Ich weiß!“, bestätigte Ariel. „Aber ich kenne Dame Diana und ihre Marktlücke!“
    „Und Dame Diana …?“
    „Ist der Grund, warum Raffael Ceres von dem Fall verbannt hat.“
    Simon runzelte die Stirn, stellte aber zu Ariels Belustigung keine weitere Frage mehr. Anscheinend war er sich sicher, dass sie ihn mitnehmen und an dem Fall teilhaben lassen würde.
    Ariel legte den Beutel wieder zurück auf den Haufen.
    „Du lässt ihn hier?“ Simon klang erstaunt.
    „Ja! Der Mörder wird ihn suchen!“
    „Wir könnten ihm eine Falle stellen.“
    Ariel schüttelte den Kopf. „Wir zwei?“ Sie lachte gekünstelt, um ihm vor Augen zu führen, was sie von der Idee hielt. „Aber wenn er es findet, verschafft es uns vielleicht Sicherheit, weil er nicht weiß, ob wir es gesehen und verstanden haben.“
    Simon drehte sich um und lächelte wölfisch. Eine weitere Spur, die er verschwinden lassen konnte. „Ich finde, wir sollten es mitnehmen!“
    „Wieso?“
    „Damit wir alle Beweise

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