Satt Sauber Sicher
trägt nur 'ne Sporthose und ein Unterhemd. Ihr kleiner Busen ist mit 'nem Sport- BH in Form gebracht. Trotzdem keine Blicke, als die Diva vorbeijoggt. Kinder lecken weiter unbehelligt Eis, Sonnenbrillenpaare halten sich an den Händen fest. Hundeleute haben diese Viecher an ihren Leinen. Die bellen, schnuppern, schütteln sich und stinken. Britta läuft, nur Gedanken an die Zukunft. Vielleicht noch zwei oder drei Low-Budget-Filme, von untalentierten Typen inszeniert, und dann mal gucken, was sich international so tut. Nicht unbedingt Hollywood, das ist selbst Britta zu anspruchslos. Sie ist ja eine Vollblutdarstellerin und nicht nur eine One-Face-Number wie die magerkranke Kinderfrau Jodie Foster. Britta kann mindestens hundertfünfzig Gesichter machen. Ihr Körper kann alles darstellen, wonach man sie fragt. Kann sich biegen der Körper und zerbrechen. Kann alles zeigen, was drin und dran ist. Vor allem Leidenschaft.
Sie sieht einen vollgekotzten Typen unter einem Baum abhängen. Der sieht wie tot aus. Ist er wahrscheinlich auch. Die Kotze ist mit Blut vermengt oder ist das Ketchup? Der Mann liegt da an den Baum gelehnt, die Augen zu. Mach die Augen auf! Siehst du mich? Kannst wild masturbieren, Typ. Ganz blass, aber schicker Anzug, den er anhat. Roland aber bewegt sich nicht und einige Fliegen ficken in seiner Kotze und essen davon. Britta guckt nur kurz und fühlt sich missverstanden. Sie denkt kurz an den Halbsex mit dem Vogel. Und fühlt sich unbeliebt, zu fett und dumm und klein und weinerlich und nuttig. Das Divenhafte in ihrem Blick von gerade weicht einem gewissen Weltschmerz, der wird zu Welthass, der wird zu schnelleremLauftempo, das zu weniger Luft im Gehirn wird, wodurch die akuten Miesgedanken erst mal beseitigt werden. Wie gerne würde sie sich gut gefickt fühlen. Aber da ist nur Laufen gegen Kilos und das nächste Projekt, obwohl das geht ja noch klar, das Projekt. Ein Jugendfilm, na ja. Besser als Werbespots für Schokolade, da wird mensch ja auch nur fett von und unterbezahlt sowieso.
Was für ein höhepunktloses Leben man doch leben muss, bevor man richtig durchstartet. Britta sammelt Eindrücke wie andere Menschen Pfandflaschen. Und immer wieder denkt sie, sie habe doch ein hüpfendes Herz verdient. Eines, das springt vor Glück der Verehrung wegen, die es erfährt. Und nicht mehr Pöbel ohne Möbel sein wie in ihrer irren Kindheit. Kunst machen will sie, große darstellerische Kunst. Keine dumme Kleinkunst und irgendwo in ostdeutschen Fußgängerzonen Mitleidsapplaus gespendet bekommen. Aber außerdem hat sie den Anspruch, dass ihre Filme keine Stapelware zum gepflegten Abdösen sein sollen. Da ist die Diskrepanz in Britta zwischen Stimmung und Wirklichkeit. Britta joggt heim.
Ihre Mietswohnung hält sich in unmittelbarer Nähe des durchgejoggten Parks auf. Nicht sehr schön. Eine Wohnung wie die Wohnung von einer, die nicht gern zu Hause ist. Spartanisch, ohne ideelle Werte. Warum soll die Wohnung schön sein, wenn ich sie eh bald verlasse, denkt die Britta. Sie fühlt sich auf dem Sprung in ein weiteres Leben. Ein Leben mit mehr Zuversicht und größeren Entfaltungsmöglichkeiten. Ein mediendurchfressenes Schauspielerleben mit befriedigendem Sex und teuren Einkaufsmöglichkeiten. Jetzt hat sie den Aldi an der Ecke und Hugo, einen Vibrator. Aber da soll mehr hin. Ein massiv geiler Mann soll Hugo ersetzen und Los Angeles den Aldi von umme Ecke. Aber jetzt ist jetzt und Träume kacken Seele voll, stellt Britta mit Selbstmitleid fest und der abwaschbare Hugo und die schwitzende Britta gehen erst mal ins Schlafzimmer.
Dort macht Hugo Geilheit und Zauber und Brittas Kopf hoch und 'ne Menge Blut rein, ihren Puls rasend, dumme Gedanken weg, dafür Fickgedanken rein. Hugo macht ihr Arschloch weit und summt monoton auf Brittas Klitoris. Diese schwillt an und Hugo ist in Brittas Hand und rast nach innen in den Schleim der vaginalen Raserei. Dort gleitet er dumpf herum, eckt an, sieht eine kleine Gebärmutter, kommt wieder hoch. Britta umklammert Hugo fester und macht ihre Beine weit auseinander und der von einer 9-Volt-Blockbatterie betriebene Hugo gibt noch mal alles. Höchste Stufe und ab in den Sumpf des Vergessens. Britta in der Bettwäsche stellt sich Hugo als Mensch vor, als beim Sex summenden Südkoreaner mit afrikanischem Glied und ein Orgasmus rast von links nach rechts durch ihr rasiertes Genital. Macht kurz ihre Beine taub, ihren Kopf behindert und ihre Augen blind. Dann entspannt sich
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