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Sau tot

Sau tot

Titel: Sau tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Heinrichs
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fragten, ob ich schwanger sei -«, Britta sah Max mit verhangenem Blick an, »da bin ich davon ausgegangen, daß Sie bei irgendwem den Brief gefunden haben.«
    Ina schaute ihren Kollegen vielsagend an. »Auf jeden Fall ist dieser Brief verschwunden«, sagte sie dann. »Wann genau?«
    »Mitte letzter Woche. Ich habe gesagt, daß wir uns am Sonntag zuletzt gesehen haben. Das stimmt auch. Am Montag habe ich dann allerdings einen Schwangerschaftstest gemacht. Und dann habe ich an Richard einen Brief geschrieben. Daß ich schwanger bin und daß sich dadurch so einiges ändert.«
    »Wie hat Waltermann reagiert?«
    »Sprachlos, würde ich sagen. Aber seine ganze Reaktion war verfälscht durch die Panik, daß ihm der Brief abhanden gekommen war.«
    »Wo könnte das passiert sein?«
    »In der Firma, wie ich schon sagte«, Britta nahm nun eine Kaffeedose zur Hand und füllte ein paar Löffel ein. »Richard hat gesagt, er habe den Brief unter seine Schreibtischunterlage gesteckt. Dann mußte er nach draußen, mit einem Kunden ein paar Fehllieferungen durchgehen. Als er später den Brief noch einmal lesen wollte, war er verschwunden.«
    »War seine Frau in der Firma?« wollte Ina wissen. »Hätte sie eine Gelegenheit gehabt, den Brief zu finden?«
    »Sie war an dem Tag tatsächlich in der Firma«, bestätigte Britta. »Sie hat Geschäftspost gebracht, die versehentlich an die Privatadresse gegangen ist. Angeblich war sie auch in Richards Büro, sagt jedenfalls die Sekretärin. Andererseits hat Richard keinerlei Veränderung bemerkt. Als er am Abend nach Hause kam, war alles wie sonst.«
    »Wer kommt noch in Frage?«
    »Alle, die in der Firma arbeiten. Allen voran natürlich Richards Schwiegervater, außerdem Sebastian, sein Sohn. Vielleicht hat Sebastian hinter seinem Vater herspioniert, nachdem er uns in der Jagdhütte beobachtet hatte. Das könnte doch sein, oder?«
    Plötzlich stieß jemand gegen die Tür. Britta öffnete bereitwillig. Ihre Mutter stand mit einem Karton voller Lebensmittel da und schleppte ihn auf die Küchenablage.
    »Tut mir leid, daß du jetzt ganz allein die Arbeit hast«, sagte ihre Tochter.
    »Das macht nichts. Nur noch die Milch, dann bin ich schon fertig.« Frau Hauffenberg lächelte aufmunternd, dann war sie schon wieder verschwunden.
    Britta stellte indes die Kaffeemaschine an. »Wenn Sie nicht wegen des Briefes hier sind, warum dann?«
    »Warum dann – gute Frage«, Ina verschränkte die Arme vor der Brust. »weil wir wissen wollen, welche Männer noch in Ihrem Leben eine Rolle gespielt haben.«
    Britta Hauffenberg schaute irritiert. »Welche Männer – wie meinen Sie denn das?«
    »Habe ich die Frage nicht präzise formuliert?« Ina zog eine Augenbraue hoch. »Es geht uns darum, zu welchen Männern Sie vor Richard Waltermann eine Beziehung gehabt haben.«
    »Eine Beziehung?« Britta fragte so, als wüßte sie nicht, was das ist. »Warum ist das wichtig?«
    »Ganz einfach«, übernahm Max. »Es könnte durchaus sein, daß Richard Waltermann von jemandem umgebracht worden ist, der seine Affäre mit Ihnen unterbinden wollte. Das könnte zum einen jemand aus Waltermanns Umfeld sein. Das kann aber genauso gut jemand sein, dem an Ihnen liegt und der deshalb auf Waltermann eifersüchtig war. Fällt Ihnen dazu irgend jemand ein?«
    Die Reaktion war unverkennbar. Britta Hauffenberg wurde nervös, ihre Gesichtsfarbe verdunkelte sich. »Wie kommen Sie darauf?« Auch ihre Stimme war zittrig.
    »Vielleicht antworten Sie einfach«, drängte Ina weiter.
    »Da fällt mir natürlich Christian ein« Britta Hauffenberg lachte hysterisch. »Ein Kommilitone aus Göttingen. Mit ihm war ich knappe zwei Jahre zusammen, bis zum Herbst letzten Jahres, um genau zu sein.«
    »Und? Haben Sie noch Kontakt miteinander? Bekommen Sie Anrufe von ihm?«
    »Nein, überhaupt nicht. Wir sind auseinandergegangen, weil er eine andere hatte. Eine Tochter aus bestem Hause, nur leider strohdoof. Wahrscheinlich sitzen die beiden jetzt gemeinsam im Wickelkurs.«
    Britta ging den Polizeibeamten voran ins Wohnzimmer. Sie setzte sich auf einen Stuhl mit dunkelgrünem Bezug. Ina nahm auf dem Sofa Platz, Max blieb stehen.
    »An wen haben Sie eben gedacht, als wir darlegten, der Täter könne jemand sein, der eifersüchtig war?« Max’ Stimme war hart. Das wußte er. Britta Hauffenberg stockte.
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte sie schließlich. »Ich hatte keine feste Beziehung seitdem.«
    »Sie hatten keine feste Beziehung«, wiederholte Max

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