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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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damit sie sich bei Gefahr unter der Abgabe von lauten, schrillen Warnpfiffen mit überraschend weiten Sätzen sofort ins Wasser begeben können. Dort verbringen sie einen großen Teil ihres Lebens. Sie suchen nach Wasserpflanzen und kühlen sich während der Mittagshitze ab. Auch die Paarung findet im Wasser statt.
    An den Zehen der Capybaras befinden sich hufförmige Nägel mit dazwischenliegenden Schwimmhäuten. Eine weitere Anpassung an das Leben im Wasser stellen die weit oben am Kopf sitzenden Nasenlöcher, Augen und Ohren dar, so dass die Tiere, selbst wenn sie fast ganz untergetaucht sind, einen guten Überblick haben. Capybaras sind sehr gute Schwimmer. Sie können bis zu fünf Minuten unter der Wasseroberfläche bleiben und dabei große Strecken schwimmend zurücklegen.
    Als Lebensraum bevorzugen sie sumpfige Gebiete in der Nähe von Flüssen und Seen. Gejagt werden die Riesennager zu Land vor allem vom Jaguar, im Wasser von Kaimanen. Jungtiere müssen sich aber auch vor Greifvögeln, Geiern und dem Mähnenwolf in Acht nehmen.
    Notfalls wird die Mahlzeit zweimal verspeist
    Als Nahrung dienen den Capybaras vor allem Gräser, Baumrinde, Wasserpflanzen, Samen und Früchte. In der Regenzeit bleiben die Riesennager fast die ganze Zeit über im Wasser, da sie sich neben Wasserpflanzen fast ausschließlich von Gräsern der überfluteten Umgebung ernähren.
    In der Trockenzeit begeben sie sich an Land und weiden Kräuter und Gräser ab.
    Die Capybaras haben Schneidezähne, die ein Leben lang nachwachsen und bis zu 2 cm breit sein können. Damit nagen sie die harten Gräser und Baumrinden ab. Die Tiere haben ihren Verdauungstrakt an ihre schwer verdauliche, ballaststoffreiche Nahrung angepasst. In ihrem extrem verlängerten Blinddarm befinden sich Bakterien, die die Cellulose aufschließen können. Nach diesem Verdauungsvorgang sind im Kot der Capybaras noch genug Nährstoffe vorhanden, so dass die Tiere bei Nahrungsknappheit ihren Kot nochmals verzehren.
    Capybaras waren wahrscheinlich ursprünglich tagaktive Tiere. Vermutlich aufgrund der immer häufiger werdenden Störungen durch den Menschen sind sie jedoch im größten Teil ihres Verbreitungsgebietes dämmerungs- und nachtaktiv. Diese Verhaltensänderung macht die Capybaras anfälliger für Angriffe durch Jaguar und Puma.
    Frühreife Jungtiere
    Während der Paarungszeit bilden geschlechtsreife Männchen nach Moschus riechende Drüsen auf dem Nasenrücken aus. Damit setzen sie in ihrem Gebiet Duftmarken ab. Die dominanten Männchen scharen mehrere Weibchen um sich, mit denen sie sich unter lautem Gepfeife im Wasser paaren.
    Das Weibchen bringt nach etwa 150 Tagen zwei bis maximal acht Junge zur Welt. Die bis zu 2 kg schweren Jungtiere kommen behaart und mit offenen Augen zur Welt und können der Mutter sofort folgen. Dies ist eine Seltenheit unter den Nagern, bei denen die Jungen meist nackt und blind geboren werden. Die Kleinen werden etwa zwei Monate gesäugt, wobei sie schon in der ersten Lebenswoche Gras zu sich nehmen. Auch verzehren die Jungen sehr früh den Kot ihrer Mutter, damit sich in ihrem Blinddarm die Cellulose abbauenden Bakterien ansiedeln können.
    Der Nachwuchs ist mit etwa zwei Monaten selbstständig und wird kurz darauf von der Mutter verjagt. Die Weibchen werden nach 15 Monaten, die Männchen nach 18 Monaten geschlechtsreif.
    Die Königsschlange: eine Würgeschlange trockener Regionen
    Die
Boa constrictor
oder Königsschlange ist dank ihres Vorkommens in vielen Abenteuergeschichten und ihrer sehr schönen Musterung, die von Tier zu Tier erheblich variieren kann, eine der bekanntesten Schlangen weltweit. Weitere Namen wie »Abgottschlange« oder »Götterschlange« erhielt sie, weil sie von der Urbevölkerung Südamerikas und den als Sklaven dorthin Verschleppten Afrikanern im Kult verehrt wurde. Obwohl viele Schauergeschichten über die Königsschlange kursieren, wurde sie in Südamerika nie als für den Menschen gefährlich eingestuft.
    © shutterstock.com/Dr. Morley Read
    Boa constrictor, auch Königsschlange genannt
    Lebensraum der Königsschlange
    Die Boa constrictor ist von Südmexiko bis Argentinien und auf den Kleinen Antillen beheimatet. Sie hält sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern trockener Gebiete, in offenen Wäldern, savannenartigen Trockenwäldern und dichten Gebüschen am Boden auf.
    Königsschlange
Boa constrictor
    Klasse Reptilien
    Ordnung Schuppenkriechtiere
    Familie Riesenschlangen
    Verbreitung Südmexiko bis

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