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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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verflog, als er sie barfuß und ohne Schmerzen hereinkommen sah.
    »Ella kommt gute Nacht sagen«, erklärte sie. Die Katze wand sich wie wild in ihren Armen und versuchte, so weit sie konnte von Gregory wegzukommen.
    Auch, wenn Ivy ein schlechtes Gefühl dabei hatte, Ella festzuhalten, wusste sie, dass es ihr Punkte gegen Gregory einbrachte - Punkte im psychologischen Sinn -, die Ella und sie eine Weile schützen würden. Mit Absicht drückte sie Ellas rasierte Flanke an sich. Die Wunden waren zwar verheilt, die Haare jedoch noch nicht nachgewachsen. Ivy saß auf Philips Bett und zog die Beine an, damit Gregory ihre glatten Sohlen sehen konnte.
    Sie sah das Aufflackern, die momentane Verblüffung in seinen Augen, doch dann legte sich wieder die Maske auf sein Gesicht - die freundliche Maske des großen Bruders, die er aufsetzte, wenn er Philip ins Bett brachte. Er konnte sich natürlich eine Erklärung für ihre unversehrten Füße zurechtlegen: Sie hatte geahnt, dass etwas im Busch war, und hatte, bevor sie aus der Dusche gestiegen war, nachgesehen und war deshalb nicht in das Glas getreten.
    »Ich will Ella umarmen«, sagte Philip.
    Er wollte sie nehmen, doch Ivy drückte die widerspenstige Katze an sich.
    »Was hat die kleine Miezekatze denn?«, erkundigte sich Gregory.
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich will sie spielen.«
    Gregory feixte.
    »Ist es das, Ella?«, fragte Ivy. »Sticht dich der Hafer, altes Mädchen?« Sie drehte die Katze vorsichtig auf den Rücken, als wolle sie ihr den Bauch kraulen.
    In diesem Moment sah Gregory die kleine Pfote mit den weichen Ballen, die so rosig und glatt wie bei einem Kätzchen waren. Als wäre er sich nicht mehr sicher, welche Pfote er verletzt hatte, wanderte sein Blick zu Ellas anderer Pfote. Ivy sorgte dafür, dass die Katze auf dem Rücken liegen blieb und gab Gregory ausreichend Zeit, um ihre Pfoten zu inspizieren. Sein Atem wurde flacher. Die Farbe wich aus seinem Gesicht.
    »Ich will sie in den Arm nehmen«, wiederholte Philip.
    »Sie? Und was ist mit mir?«, zog ihn Ivy auf, dann setzte sie Ella in seinen Schoß. Die Katze sprang blitzschnell auf und sauste zurück in Ivys Zimmer - viel zu schnell für ein Tier mit einer verletzten Pfote, zu schnell, als dass irgendjemand die kahle Stelle an ihrer Flanke wahrnehmen konnte.
    »Na, gut«, meinte Ivy und beugte sich über Philip, um ihm einen Kuss zu geben. »Gute Nacht, schlaf schön.« Sie streifte Gregory. »Vergiss nicht, zu deinen Engeln zu beten.«
     
    Am nächsten Tag lud Ivy ein Katzenklo und einen Stapel Decken in ihr Auto und nahm Ella mit zur Schule. Gregory hatte seine Methoden, um in ihr Zimmer zu kommen, egal, ob sie die Türen abschloss oder nicht. Vielleicht hatte er einen Schlüssel, vielleicht konnte er Schlösser aufbrechen. Und vielleicht gab es ja auch noch einen anderen Zugang zum Dachboden, eine Falltür, durch die er klettern konnte. Auf diesem Weg könnte er über ihr Musikzimmer in ihr Zimmer eindringen. Sie konnte Ella auf keinen Fall allein zu Hause lassen.
    Ivy parkte im entlegensten Winkel des Schulparkplatzes unter einer Gruppe Trauerweiden. Die Bäume würden den Wagen vor Sonne und Regen schützen, überlegte sie sich. Sie ließ die Fenster einen Spalt offen, damit Ella Luft bekam, jedoch nicht so weit, dass jemand die Tür entriegeln konnte.
    »Mehr kann ich nicht tun, Kätzchen«, sagte sie und eilte zur ersten Stunde.
    Danach tauschte Ivy auf dem Weg zum Englischkurs mit Beth sämtliche Neuigkeiten aus.»Noch irgendwelche Träume?«, erkundigte sich Ivy.
    »Den gleichen, immer wieder. Wenn du nicht bald herausbekommst, was er bedeutet, dreh ich durch.«
    Als sich Mitschüler an ihnen vorbei ins Klassenzimmer drängten, traten sie beide einen Schritt zurück.
    »Wenn ich bloß mit Tristan reden könnte«, klagte Ivy. »Ich kann ihn nicht erreichen.«
    »Vielleicht arbeitet er mit Will«, schlug Beth vor.
    Ivy schüttelte den Kopf, ganz sicher würde Tristan Will nicht um Hilfe bitten, doch Beth redete weiter. »Will war heute Morgen nicht in der ersten Stunde.«
    »War er nicht?« Ivy versuchte, eine neue Befürchtung zu ersticken, die in ihr aufstieg. Warum sollte sie sich um Will Sorgen machen? Er wusste bei Gregory, mit wem er cs zu tun hatte und bildete sich ein, alles im Griff zu haben. So wie er sich einbildete, sie ohne Folgen hintergehen zu können.
    »Er hat mich gestern spätabends angerufen«, erzählte Beth. »Er sollte mir heute eigentlich mit meinem Computer

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