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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Kraft fühlen, die sich unter ihm befand, und er wagte die Augen zu öffnen.
    „Esas mea!“ Er saß auf einem Pferderücken und duckte sich. Die mächtigen Schwingen des Tieres breiteten sich aus, hoben den Laib des Pegasus mit einer eleganten Bewegung in die Luft. Der Anblick war unglaublich.
    Entzückte Ausrufe kamen von den Anwohnern. Hiridian streckte die Faust in die Luft und ließ ein Freudengeheul erklingen und Savinama tat es ihm gleich. Das Tier flog über die Felskuppen und zog dann im Sturzflug über die Freunde hinweg.
    „Escavera!“ Die Berge warfen Savinamas Worte als Echo zurück. Dies war Freiheit und er ein Teil davon. Wenn es Anfang und Ende wirklich gab, waren sie in diesem Moment nicht existent. Die Elemente durchfluteten seinen Geist und sein Herz und Savinama glaubte, sein Herz würde vor Glück zerspringen. Er lehnte sich vor und umarmte den Hals dieses zauberhaften Wesens.
    „Danke.“
    Einige Zeit später setzte das Tier mitten auf dem Platz zur Landung an. Alle Bewohner waren dorthin geeilt, um dem Schauspiel beizuwohnen. Der Magier rutschte vom Rücken des Pegasus, trat vor das Wesen und verbeugte sich als Zeichen seines Dankes. Shaane trat hinter ihn. Savinama wandte sich um, blickte sie aus freundlichen, leuchtenden Augen an. Auch sie verbeugte sich.
    „So ist die Zeit gekommen, in der ihr einen alten Weg zu eurem neuen macht und sich der unsere trennt.“ Plötzlich trat er auf sie zu und drückte sie kurz, aber fest an sich. Shaane war völlig überrascht.
    „Ich habe euch viel zu verdanken, Shaane.“
    „Nicht mir. Ihr habt euren Weg gewählt. Es ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich euch nichts mehr beibringen kann. Von jetzt an wird das Leben eure Lehre übernehmen. Verlernt nicht zuzuhören. Lebt wohl Savinama! Eines Tages werden sich unsere Wege wieder treffen, doch für heute habt ihr den euren gewählt.“ Er machte Anstalten die Seherin erneut zu umarmen, doch ihr Blick reichte, um seinen Impuls zu unterdrücken.
    Die Zeit des Abschieds war gekommen.

20.
    Shorbo verteilte die Bögen mit den Aufgaben an die Schüler an den Tischen, ließ sich auf seinem Platz am Pult nieder und begann sich auf ein Buch zu konzentrieren. Die letzten Tage hatte er schlecht geschlafen.
    Die nächsten drei Stunden schweiften seine Gedanken immer wieder ab und er blickte gedankenverloren zum Fenster hinaus. In sich fühlte er eine leichte Traurigkeit, doch als Kreisführer durfte er sich dies nicht anmerken lassen. Als auch die letzten abgegeben hatten, machte er sich daran die Aufgaben zu korrigieren. Karaz nahm die Prüfungen der Grundschüler ab, während es bei ihm lag, die der zukünftigen Magistratoren zu überwachen. Am Nachmittag würden die Ergebnisse in den Hallen bekanntgegeben werden, ehe zum Abend hin die Feiern stattfanden. Wie jedes Jahr zu den Sonnenfeuern.
    Die Mitglieder hatten sich bereits in den Hallen Natriells versammelt, so wie die Magier, die darauf warteten, ob sie ihre Prüfung als zukünftige Lehrer bestanden hatten. Erwartungsvolle Gesichter fixierten den Kreisführer. Immer wieder schweifte dessen Blick zwischen einem Blatt in seiner Hand und den Magiern, die vor ihm standen.
    Neugierig bobachteten die jüngeren durch die offenen Türen das Geschehen, denn jeder wollte wissen, wer sie in Zukunft unterrichtete.
    „Die Prüfungen sind vorbei und wieder ist es an der Zeit die Ergebnisse verlauten zu lassen“, begann Shorbo. „So kann ich euch sagen, drei neue Magistratoren werden unsere Mitte bereichern.“ Die zwanzig Prüflinge, die am Rande standen, begannen nervös miteinander zu tuscheln. Shorbo las die beiden ersten Namen vor und glücklich traten die Magier nach vorne. Beim letzten hielt er inne. „Wir haben einen dabei, bei dem ich sagen muss, dass es mich überrascht.“ Alle blickten sich untereinander an. „Niemand hat diese Prüfung je ohne Fehler bestanden und doch hat er eines vergessen.“ Unter den Magiern wurde es lauter. „Seinen eigentlichen Namen auf die Blätter zu schreiben.“ Shorbos Stimme klang fest, als er nun in die Runde sah. „So möchte ich wissen, wer mir auf die Frage: was es ist, dass einen Magistratero ausmacht – die Weisheit hinterließ: Zu lehren bedeutet zu wissen, dass man nichts weiß, um andere dieses Nichts wissen zu lassen. So erfüllt sich Wissen im Ende und ein Anfang im Nichts.“ Es blieb still. „Er oder sie möge vortreten und den Namen offenbaren, denn selten habe ich eine so gute Arbeit gelesen.“ Eine warme,

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