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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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schuld, dass er nichts von der Existenz von Abbeys Anhang gewusst hatte. Schließlich hatte er das Bewerbungsformular selbst entworfen und dabei offenbar vergessen, eine entscheidende Frage zu stellen. Nicht auszudenken, wenn die anderen Frauen ebenfalls mit Kindern im Schlepptau auftauchten!
    Sawyer schenkte sich Kaffee ein und trank einen kräftigen Schluck. Dass er sich dabei den Mund verbrannte, merkte er kaum. Er musste unbedingt klären, was sie mit Abbey Sutherland und ihren Kindern machen sollten.
    Natürlich hatte er nichts gegen Scott und Susan. Abbey hatte Recht: Was ihre Arbeit betraf, spielte es überhaupt keine Rolle, dass sie Kinder hatte. Allerdings führte es zu unvorhergesehenen Komplikationen.
    Zuerst einmal konnten sie nicht zu dritt in einem Blockhaus wohnen, denn der ganze Raum war nicht größer als ein durchschnittliches Schlafzimmer.
    Die Häuser waren ursprünglich für Wochenendausflügler oder Feriengäste gebaut worden, aber keiner der Männer hatte seine Einwände beachtet. Schließlich war er, Sawyer, den Weg des geringsten Widerstands gegangen und hatte ihnen sogar beim Saubermachen geholfen!
    Sawyer musste zugeben, dass er die Idee eigentlich gar nicht so schlecht gefunden hatte, weil es die einfachste Lösung für ihr Problem gewesen war.
    Er mochte gar nicht daran denken, was Charles dazu sagen würde, wenn er davon erfuhr.
    Sawyer fuhr sich über die Augen und seufzte. Er konnte sich nicht vorstellen, was eine Frau wie Abbey Sutherland nach Hard Luck gezogen hatte. Als er sie zum ersten Mal gesehen hatte, war ihm gleich klar gewesen, dass sie es dort nicht lange aushalten würde.
    Vielleicht lief sie vor jemandem davon – womöglich vor ihrem Exmann. Unwillkürlich ballte Sawyer die Hände zu Fäusten, als er sich ausmalte, dass jemand sie misshandelt haben könnte.
    Sawyer hatte sehr wohl den traurigen Ausdruck in ihren Augen gesehen, als sie gesagt hatte, sie sei geschieden. Allerdings konnte er es sich nicht erklären, aber er hatte Frauen noch nie verstanden. Andererseits glaubte er von sich, eine gute Menschenkenntnis zu haben.
    Oder war es doch nicht der Fall? Er hatte erst eine ernsthafte Beziehung gehabt, und auch die war nicht von Dauer gewesen. Gerade als er mit den Dingen zufrieden gewesen war, hatte Loreen angefangen, von Heirat zu sprechen. Bald hatte sie ihm ein Ultimatum nach dem anderen gestellt, und obwohl er sie gemocht hatte, war eine Ehe für ihn nicht in Frage gekommen. Kaum hatte er Loreen das klar gemacht, hatte sie ihn verlassen.
    Sawyer vermutete, dass es vielen Frauen so ging. Sie wollten unbedingt einen Ehering, um ihre Beziehung offiziell zu besiegeln. Er hatte jedenfalls bei seinen Eltern miterlebt, was passierte, wenn die Liebe eines Tages erkaltete. Sogar nachdem Loreen ihn verlassen hatte, hatte er seine Entscheidung nicht bereut.
    Sawyer hatte keine Ahnung, was er nun in Bezug auf Abbey und ihre Kinder unternehmen sollte. Das Beste war wohl, sie sofort wieder nach Fairbanks zu bringen. Er wusste jedoch genau, dass er es nicht tun würde, denn seine Männer hätten ihn sofort gelyncht.
    Nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken hatte, ging er ins Restaurant, wo sich offenbar die Hälfte der Einwohner versammelt hatte, um Abbey kennen zu lernen. Da es keinen freien Stuhl mehr gab, lehnte er sich betont lässig an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Der dicke Ben war ganz in seinem Element, denn er schlängelte sich, so gut es ging, zwischen den bunt zusammengewürfelten Tischen hindurch, um seinen Gästen Kaffee nachzuschenken und sich angeregt mit ihnen zu unterhalten.
    Als er die Kanne hochhob und Sawyer einen fragenden Blick zuwarf, schüttelte dieser den Kopf. Wenn er Probleme hatte, durfte er nicht zu viel Kaffee trinken.
    Sawyer stellte fest, dass Abbey von vier seiner Piloten umringt war. Wie Raubvögel, die sich jeden Moment auf ihre Beute stürzen würden, standen sie um den Tisch herum, an dem Abbey mit ihren Kindern und Pearl saß. Man hätte denken können, sie hätten noch nie eine Frau gesehen.
    Ein räudiger Haufen, meine Crew, dachte Sawyer sarkastisch. Eines musste Sawyer seinen Leuten allerdings lassen: Sie waren verdammt gute Piloten. Wenn sie aber nicht in der Stimmung waren, ließen sie sich die haarsträubendsten Ausreden einfallen, um sich vor ihren Pflichten zu drücken.
    Alle überhäuften Abbey mit Fragen, und er stellte erstaunt fest, wie gelassen sie die Situation meisterte und wie schnell sie sich die Namen

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