Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
verstanden, warum seine Eltern sich nicht hatten scheiden lassen. Von ihnen hatte er jedenfalls nicht erfahren, was Liebe bedeutete.
    Seit Abbey jedoch in sein Leben getreten war …
    Unwillkürlich dachte er an sie und die Kinder. Wenn sie so verzweifelt über ihre Situation war, würde er sie gehen lassen und sie selbst nach Fairbanks fliegen, um sie dort in die nächste Maschine zu setzen.
    Bei dem Gedanken, dass er Abbey womöglich verlieren würde, wurde ihm ganz elend zumute.
    Wenn er sich jedoch eingestand, dass er sie liebte, musste er eine Entscheidung treffen, und dazu war er nicht bereit. Verdammt, sie kannten sich noch nicht einmal zwei Wochen. Eins stand allerdings fest: Er konnte sich Hard Luck ohne sie nicht mehr vorstellen.
    Als Sawyer am Nachmittag zurückkehrte, radelte Scott auf dem alten Fahrrad am Rande des Flugplatzes. Sawyer entdeckte Eagle Catcher zuerst und lächelte vor sich hin, während er die Cessna zum Hangar rollen ließ.
    „Du fliegst wirklich gut“, erklärte Scott, nachdem Sawyer aus der Maschine geklettert war.
    „Danke, Scott.“
    „Lässt du mich irgendwann auch mal mitfliegen?“
    „Ja, irgendwann.“
    Der Junge machte ein langes Gesicht. „Das hast du letztes Mal schon gesagt.“
    Sawyer erinnerte sich daran, wie traurig er als Kind gewesen war, wenn man ihn so vertröstet hatte. „Du hast Recht, ich habe es dir versprochen. Lass uns mal einen Blick auf den Flugplan werfen.“
    „Wirklich?“
    „Ja, aber wir müssen erst deine Mutter um Erlaubnis fragen.“
    Scott bohrte seinen Fuß in die Erde. „Ich glaub’, das ist keine so gute Idee.“
    „Sie ist immer noch wütend auf mich, stimmt’s?“
    „Ja. Sie hat zu Mr. Livengood gesagt, dass sie ihn nicht heiraten will. Er sah ziemlich enttäuscht aus, aber wenn sie ja gesagt hätte, wär’ er wohl ziemlich überrascht gewesen.“
    „Vielleicht sollte ich mal mit ihr reden“, schlug Sawyer vor, obwohl er das bereits oft genug versucht hatte.
    „Das würde ich an deiner Stelle nicht tun“, riet Scott.
    „Hast du eine bessere Idee?“ Sawyer hatte sich bereits damit abgefunden, dass er den Jungen um Rat fragen musste.
    „Die anderen Männer haben ihr so blöde Geschenke gebracht. Über Insektenspray freut Mom sich jedenfalls nicht. Wir schaffen es auch so, uns die Mücken vom Leib zu halten.“
    „Okay, ich werde ihr kein Insektenspray schenken. Hast du einen Vorschlag, was ihr gefallen würde?“
    „Klar“, erwiderte Scott strahlend. „Sie badet gern lange mit diesen komischen Dingern, die sich auflösen.“
    „Komische Dinger, die sich auflösen?“
    „Badeperlen“, klärte Scott ihn auf. „Wenn du ihr die schenkst, hört sie dir bestimmt zu.“
    Es war einen Versuch wert. Sawyer nahm sich vor, in eine Drogerie zu gehen, wenn er das nächste Mal nach Fairbanks kam. Er ging ins Büro und hielt Scott die Tür auf. Dort war niemand mehr, was ihm nur recht war.
    Sawyer setzte sich an seinen Schreibtisch, während Scott auf dem Stuhl davor Platz nahm. Als Sawyer sich zurücklehnte, die Füße auf eine Ecke des Schreibtischs legte und die Arme im Nacken verschränkte, machte Scott es ihm nach.
    Kurz darauf klopfte es, und Susan steckte den Kopf zur Tür hinein. Als sie Scott und Sawyer sah, lächelte sie. „Ich hab’ dein Fahrrad draußen gesehen“, sagte sie zu ihrem Bruder. „Du sollst zu Mom in die Bücherei kommen.“
    „Warum?“ fragte er.
    „Du sollst ihr dabei helfen, Sachen nach Hause zu bringen.“
    „Okay.“ Scott seufzte tief.
    „Ich könnte mitkommen“, bot Sawyer an. Abbey würde darüber zwar kaum begeistert sein, doch er hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen. Vielleicht hatte sie ihn genauso vermisst wie er sie, und sie konnten endlich reinen Tisch machen.
    „Schon gut“, meinte Scott. „Ich schaff’ das allein.“ Dann stand er auf und ging zur Tür.
    „Vielen Dank für deinen Tipp, Scott. Wenn ich das nächste Mal nach Fairbanks fliege, kaufe ich dort Badeperlen für deine Mom.“
    „Ach, Sawyer.“ Scott grinste übers ganze Gesicht. „Da ist noch etwas, was du tun könntest.“
    „Und was ?“
    Scott und Susan tauschten einen vielsagenden Blick.
    „Du könntest unsere Mom heiraten“, meinte der Junge. „Von allen Typen, die ihr einen Heiratsantrag gemacht haben, mögen wir dich am liebsten.“

9. KAPITEL
    P ete Livengood war also nicht der Einzige, der Abbey einen Heiratsantrag gemacht hatte. Scott und Susan mussten es schließlich wissen. Dass die Männer in Hard

Weitere Kostenlose Bücher