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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieses Haus ging Surfo Mallagan zu, nachdem er die Waschungen beendet hatte.
    Hinter dem großen Eingangsportal lag ein behaglicher Empfangsraum, in dem ein älterer Krane Dienst tat.
    »Wir brauchen keinen Bußbruder«, knurrte er, als Mallagan eintrat und in demütiger Haltung vor seinem Schreibtisch stehen blieb. »Wir sind alle guten Mutes und haben uns nichts zuschulden kommen lassen.«
    »Sprich für dich selbst«, drang es unter der Kapuze des Vermummten hervor. »Ich bin hier, um Menthelep zu sehen.«
    »Menthelep, den Vorsteher?«, erkundigte sich der Alte misstrauisch. »Hat er dich bestellt?«
    »Nein.«
    »Dann scher dich zu allen achthundert Teufeln!«, schrie der Alte und sprang auf. »Menthelep befindet sich bei ebenso guter geistiger Gesundheit wie ...«
    Eine Tür im Hintergrund öffnete sich. Ein hochgewachsener, reich gekleideter Krane erschien. »Was geht hier vor? Was soll der Lärm?«
    Der Alte wies mit anklagender Geste auf den Bußbruder. »Er will dich sehen – ohne Anmeldung. Er meint wohl ...«
    Der Krane musterte die vermummte Gestalt. »Du hast hier nichts verloren. Ich habe keine Sünde auf mich geladen, wegen der ich deiner Dienste bedürfte.«
    »Sich einen leichten Gewinn von dreißigtausend Tali entgehen zu lassen, ist das nicht eine Art Sünde?«, antwortete Mallagan.
    Der Blick des Kranen wurde stechend, als wolle er den schweren Umhang durchdringen. »Komm mit!«, forderte er den Vermummten auf.
    Sie betraten ein fensterloses Zimmer. Für die Beleuchtung sorgte ein riesiger Lüster aus bunten Kristallen.
    »Ich bin Menthelep«, sagte der Krane. »Was willst du?«
    »Dir ein Geschäft anbieten. Du stehst im Dienst der reichen Carderhör, nicht wahr?«
    »Sie ist die Eigentümerin des Unternehmens«, bestätigte Menthelep.
    »Sie ist eine junge und nach kranischen Maßstäben ungemein bezaubernde Frau. Es ist so bedauernswert, dass sie mitunter Gelüste entwickelt, die den Baum des rechten Lebenswandels derart betrüben, dass er traurig die Blätter hängen lässt.«
    Menthelep fletschte die Zähne. »Wenn du gekommen bist, um mir Waschungen für Carderhörs Sünden vorzuschlagen, dann ...«
    »O nein! Die Reichen dieser Welt haben ihre eigenen Geschmäcker. Ich bin vielmehr hier, um dir etwas anzubieten, wofür Carderhör bereitwillig ein halbes Vermögen zahlen wird. Denn sie hat ein solches Wesen noch nie zu Gesicht bekommen. Stell dir nur vor, wie viel Kurzweil sie mit ihm haben könnte.«
    »Wovon sprichst du?«, fragte Menthelep barsch. »Was für ein Wesen soll das sein?«
    »Ein Betschide«, antwortete Surfo Mallagan.
    Menthelep streckte sich. »Du könntest Carderhör einen Betschiden beschaffen? Auf dieser Welt gibt es nur drei Betschiden, und die werden von der Schutzgarde gesucht. Es ist eine Belohnung ausgesetzt.«
    »Eintausend Tali pro Kopf«, sagte Mallagan geringschätzig. »Carderhör ist an solchen Almosen nicht interessiert. Und auch du bekämst von ihr weit mehr, als die Garde dir für meinen Schützling zahlen würde.«
    Die Falle war zugeschnappt. Menthelep saß fest, das sah Mallagan an seinem Gesicht. »Du behauptest also, du könntest Carderhör einen Betschiden zuführen«, sagte der Krane.
    »Ich verlange dreißigtausend Tali für diesen Dienst und die Zusicherung, dass ich den Betschiden zurückerhalte, wenn Carderhör seiner müde wird. Auf keinen Fall darf er der Schutzgarde ausgeliefert werden.«
    »Dreißigtausend ist zu viel!«, stieß Menthelep hervor.
    »Ich bin überzeugt, dass Carderhör bereit ist, das Doppelte zu zahlen. Mich stört nicht, wie viel du dir davon nimmst, solange ich meine dreißigtausend bekomme.«
    Menthelep war unruhig geworden. »Wer gibt mir die Gewissheit, dass du liefern kannst?«, fragte er schließlich.
    »Ich selbst«, sagte der Vermummte. »Sieh her!« Surfo Mallagan packte die Kapuze und riss sie sich vom Kopf.
     
    Es dauerte fünf Sekunden, bis Menthelep seine Augen wieder unter Kontrolle hatte. Dann bewegte er sich langsam auf den Arbeitstisch zu, der im Hintergrund des Raumes stand.
    »Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig«, mahnte Mallagan. »Du kannst dir denken, dass ich nicht ohne Sicherheitsmaßnahmen gekommen bin. Wenn ich das Haus nicht binnen fünfzehn Minuten als freier Mann verlasse, wird die Schutzgarde informiert, dass entweder Carderhör selbst oder einer ihrer Untergebenen einen flüchtigen Betschiden beherbergt. Du kennst die Schutzgarde, sie wird sich von Carderhörs Reichtum nicht einschüchtern

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