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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entfernte sich weiter. Er rief sich ins Gedächtnis zurück, wie der Ai ihn angesprochen hatte. »Bedarfst du der Dienste eines Bußbruders?« Der erzürnte Krane hatte vom Beten gesprochen. Das Gewerbe der schwarz Vermummten war offenbar ein anderes, als er bisher angenommen hatte. Er musste noch eine Menge lernen, bevor er die Rolle des Ai spielen konnte.
    Er kam an einer Kneipe vorbei, die nach außen offen war. Zwischen Säulen hindurch sah er Reihen von Sitzmatten und niedrige Tische. Die Kundschaft bestand zum größten Teil aus Prodheimer-Fenken. Mallagan ließ sich an einem freien Tisch nieder. Er studierte den kleinen Wählautomaten, traf seine Entscheidung und schob eine der erbeuteten Münzen in den Schlitz. Wenige Minuten später eilte ein diensteifriger Prodheimer-Fenke herbei, ein Wesen mit hellblauem Pelz und der Gestalt eines zu groß gewachsenen Eichhörnchens, und stellte wortlos einen Becher vor ihn hin. Während Mallagan an seinem Getränk nippte, spürte er neben sich eine Bewegung. Er sah auf und bemerkte, dass ein Gast sich neben ihm niedergelassen hatte, ebenfalls ein Prodheimer-Fenke. Der Fremde wirkte bekümmert und musterte den Vermummten aufmerksam, aber nicht unfreundlich.
    »Ein hartes Leben für Bußbrüder, wenn ihr euch schon in den Kneipen umsehen müsst«, sagte er.
    »Die Götter geben, und die Götter nehmen«, antwortete Mallagan und versuchte dabei, den Akzent des Ai nachzuahmen. »Wir aber leben und beklagen uns nicht.«
    »Ich bewundere deinen Gleichmut.« Der Prodheimer-Fenke klang, als meine er es ehrlich. Er wählte ein Getränk. Der Blaupelz, der ihn bediente, musterte ihn mit eigentümlichem Blick. »Ich bin Virlirey«, sagte er, nachdem er einen kräftigen Schluck getrunken hatte. »Willst du meine Sünde auf dich nehmen?«
    Mallagan wurde es allmählich heiß. Anderer Wesen Sünden auf sich zu nehmen war augenscheinlich etwas, das Bußbrüder von Berufs wegen taten. Aber wie wurde die Verhandlung abgewickelt? Wie kam ein Übereinkommen zwischen dem Bußbedürftigen und dem Bußbruder zustande? Surfo war nicht prüde; aber es widerstrebte ihm, das religiöse Empfinden eines anderen für seine Zwecke zu missbrauchen.
    »Dazu bin ich hier«, murmelte er voller Unbehagen.
    »Du verrichtest die vorgeschriebene Zahl von Waschungen?«
    »Wie sie der Schwere deiner Sünde entsprechen«, antwortete Mallagan, ohne zu wissen, was er sagte.
    »Ja, ja, das ist natürlich richtig. Hier, nimm das.« Der Prodheimer-Fenke schob ihm einen kleinen Stapel Münzen hin. Sie bestanden aus dünnen, kreisförmigen Kristallscheiben von verschiedenen Farben. Surfo kannte ihren Wert nicht, aber von solchen, wie sie jetzt vor ihm lagen, hatte er in den Taschen des Ai keine einzige gefunden.
    »Du musst sehr bedrückt sein«, sagte er vorsichtig.
    »Geld spielt keine Rolle«, antwortete Virlirey. »Obwohl gerade die Habsucht mein Vergehen ist.«
    Mallagan wischte die Münzen in den weiten Ärmel und ließ sie in einer Tasche verschwinden. Virlirey sah ihn aufmerksam an, als erwarte er etwas Bestimmtes.
    »Willst du nicht hören, was mein Gewissen bedrückt?«, fragte der Prodheimer-Fenke erstaunt.
    »Ich warte, dass du mit dem Bericht beginnst«, antwortete Mallagan würdevoll.
    Virlirey nahm einen Schluck aus seinem Becher. »Ich bin reich«, sagte er gequält. »Aber nicht so reich, dass ich nicht immer mehr Geld an mich reißen möchte. Als ich hierherkam, hörte ich von Carderhör und ihren seltsamen Zeitvertreiben ...«
     
    Surfo Mallagan kehrte erst nach Mitternacht zurück. Die Gefährten hatten sich um ihn gesorgt. Er schilderte ihnen seine nächtlichen Erlebnisse und zeigte ihnen die Münzen. Inzwischen wusste er, dass sie ein kleines Vermögen darstellten.
    »Ob das für die Masken ausreicht?«, fragte Scoutie.
    »Ich weiß es nicht.« Insgeheim zweifelte Mallagan daran, doch er hatte bereits einen Plan, wie er zu mehr Geld kommen konnte. Das Vorhaben beruhte auf Einzelheiten, die er von Virlirey erfahren hatte. Den Freunden gegenüber erwähnte er nichts davon, er wollte sie nicht beunruhigen.
    Sie verbrachten eine ruhige Nacht. Das Gewand des Bußbruders und die Münzen hatte Mallagan versteckt, wo kein Unbefugter sie finden konnte. Am nächsten Morgen erschien Clazzence, um weitere Einzelheiten mit ihnen zu besprechen. Sein nächtliches Erlebnis verschwieg der Betschide.
    Clazzence hatte Fotografien bei sich. Sie stellten ein Wesen dar, das einem Ai ähnelte, jedoch kleiner war und

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