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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außer der Verfolgung weiter nichts zu erdulden hat. Oder wusstest du nicht, dass die Jäger mit Vollmachten ausgestattet sind, die ihnen erlauben, sich über die üblichen Prozeduren des Gesetzesvollzugs hinwegzusetzen?«
    »Das wusste ich nicht.« Surfo Mallagan wunderte sich über Neriduurs Gelassenheit. Gleichzeitig wuchs seine innere Unruhe. »Ich habe mit Clazzence vereinbart, dass wir mit ihm zusammentreffen – du, meine Gefährten, ich und die Masken.«
    Neriduur kicherte. »Der vorsichtige Clazzence. Immerzu in Angst, dass ihn jemand übers Ohr haut. Ja, ich weiß, wo wir ihn treffen können. Die Masken! Willst du sie nicht zuerst sehen?«
    »Wenn du sie bereitliegen hast, warum nicht?«, sagte Mallagan. Dabei wäre ihm viel lieber gewesen, wenn sie sich rasch auf den Weg gemacht hätten.
    Neriduur deutete auf eine Tür. »Sie sind dort«, sagte er und schritt den Korridor entlang. Vor der Statue Zapelrows blieb er eine Sekunde stehen. Fast zärtlich strich er über die steinernen Falten des Gewands, in das der Unhold gekleidet war. »Es tut mir leid, mein Freund«, murmelte er. »Aber ich verspreche dir, dass dein Nachfolger ebenso herrlich sein wird wie du.«
    Der Sinn dieser Worte wurde Surfo Mallagan erst eine halbe Stunde später klar.
     
    Der Raum war klein und mit einer Unzahl geheimnisvoller Utensilien gefüllt. Neriduur griff in das Gewirr hinein und brachte ein farbloses, schlaffes Gebilde zum Vorschein, das aussah wie ein Sack aus Gummiplastik. »Das ist die Maske«, sagte er.
    Verblüfft sah Mallagan den unscheinbaren Gegenstand an. »Du machst dich über mich lustig«, beschwerte er sich.
    Aber Neriduur war todernst. »Ich bin nur vorsichtig und arbeite mit den fortgeschrittensten Mitteln auf meinem Fachgebiet. Was meinst du, wie viele Besucher an jedem Tag kommen, um meine Kunstwerke zu bestaunen? Wie aber soll ich wissen, ob sie wirklich Kunstbeflissene sind oder Schutzgardisten, die nur herumschnüffeln, um zu erfahren, ob ich für einen Flüchtling eine Maske angefertigt habe? Dessen verdächtigen sie mich nämlich. Sie haben mir zwar nie etwas nachweisen können, aber ihr Misstrauen ist ungebrochen.«
    Er reichte Mallagan das Gebilde, das er als Maske bezeichnete. »Wenn sie das sehen, können sie zwar vermuten, dass es eine Maske ist – das heißt, wenn sie schlau genug sind und sich in ihrem Metier auskennen –, aber wie die Maske aussehen wird, sobald sie ihre Wirkung entfaltet, das sehen sie nicht.«
    »Wirkung entfaltet?«, wiederholte Surfo verständnislos.
    »Ich nenne das Material Memosimil. Es ist meine eigene Entwicklung.« Der Stolz in Neriduurs Stimme war unüberhörbar. »Es besitzt ein Materialgedächtnis. Ich bearbeite es bei einer bestimmten Temperatur und verleihe ihm die gewünschte Form. Abgekühlt verliert es diese Form wieder und wird zu einem nichtssagenden Ding. Bei späterer Erwärmung auf die Temperatur, bei der ich es bearbeitet habe, nimmt es die gewünschte Form wieder an.« Er grinste. »Weißt du, wie warm dein Körper ist?«
    »Ungefähr sechsunddreißig Grad.«
    »Das passt. Ich habe diese Maske im Temperaturbereich vierunddreißig bis dreiundvierzig Grad bearbeitet.«
    Er nahm die Maske wieder an sich und breitete sie aus. Wo Mallagan sie berührt hatte, war eine Unebenheit entstanden, der Umriss eines Auges, das sich an einem kurzen Stiel aus der glatten Oberfläche hervorschob.
    Neriduur hielt die Maske von sich. Nach wenigen Sekunden war das Auge wieder verschwunden.
     
    Der Prodheimer-Fenke brachte fünf weitere formlose Gebilde zum Vorschein. Er musterte sie eines nach dem anderen, dann warf er drei davon achtlos zu Boden. »Normalerweise ist solcher Aufwand nicht nötig«, sagte er. »Aber wenn Barkhaden in der Gegend ist, lohnt es sich, besonders vorsichtig zu sein.«
    »Du hast sechs Masken gemacht anstatt drei?«, fragte Mallagan.
    »Nur drei. Wer hätte mich für sechs bezahlen wollen?« Neriduur kicherte belustigt. »Die auf dem Boden sind nur Rohmaterial. Aber falls ein verkleideter Gardist die echten Masken gesehen hat und später auf die Überreste der drei unechten stößt, dann wird er zu dem Schluss kommen, dass ich die Masken nicht mehr an den Mann habe bringen können.«
    Eine unangenehme Ahnung stieg in Mallagan auf.
    »Warte einen Augenblick.« Neriduur verschwand und kehrte eine Minute später zurück. In den Armen trug er ein Sammelsurium von Gegenständen, die aussahen, als hätte er sie aus dem Müll geholt. Surfo sah ein Stück

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