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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zeitraubend.
    Nach geraumer Zeit erreichte er einen schmalen Pfad und gelangte schließlich an eine Stelle, an der jemand mitten auf dem Weg eine Falle angelegt hatte. Sie bestand aus einer tiefen, sorgfältig abgedeckten Grube. Irgendetwas hatte sich vor Kurzem in der Falle gefangen, denn die Decke war teilweise eingebrochen.
    Surfo Mallagan drang in den Dschungel ein und arbeitete sich vorsichtig vorwärts. Wenn ihn seine Vermutung nicht täuschte, befand er sich in unmittelbarer Nähe des Gegners. Der Boden wurde steinig und die Vegetation lichter.
    Urplötzlich kam er nicht mehr weiter. Der Untergrund wurde abschüssig und verschmolz ohne Übergang mit der zerklüfteten Wand, die senkrecht in die Tiefe stürzte. Mallagan schob sich vorsichtig nach vorn, bis er über die Kante hinweg in die Tiefe sehen konnte.
    Die Felswand bildete den rückwärtigen Abschluss einer Bucht, die ein Erdrutsch in den Berghang gerissen hatte. Die Sohle der Bucht lag zwölf Meter unter ihm. Dort war Bewegung. Wesen verschiedener Herkunft drängten sich um einen Gleiter, der schräg auf der Seite lag, als sei er abgestürzt.
    Surfo Mallagan sah, dass er zu spät gekommen war. Ein zweites Fahrzeug stand abseits.
     
    Als Brether Faddon das halbkugelförmige Haus betrat, hatte Versellu schon eine Schüssel mit dampfendem Schrot-und-Fleisch-Brei bereitstehen. Dazu gab es dasselbe Getränk, das Scoutie am Vorabend so sehr behagt hatte.
    »Deinem Freund geht es besser, hoffe ich?«, fragte Versellu.
    »Besser, ja.«
    »Wäre schade, wenn wir einen Mediker aus Kallidula holen müssten. Mediker kosten Geld, und ich nehme an, zum Hinauswerfen habt ihr beide es auch nicht gerade, wie?«
    »Brauchen keinen Mediker.« Die Art, wie der Tart sich nach ihren Geldmitteln erkundigte, beunruhigte Faddon. »Fuß heilt selbst.«
    »Das ist gut«, zischelte Versellu. Die Echsenaugen blickten starr. »Nehmt und esst. Das sind keine Kostbarkeiten, aber es ist nahrhaft. Kommt mich in einem Jahr wieder besuchen, dann will ich euch bewirten wie Königsechsen.«
    »Gestern Nacht – Besucher?«
    »Das habt ihr gehört?« Keine Spur von Überraschung, registrierte Faddon, Versellu hatte zweifellos mit der Frage gerechnet. »Das war Firsenq, der Händler. Er kommt oft vorbei. Manchmal kaufe ich etwas von ihm, manchmal habe ich kein Geld.«
    »Hast du gekauft?«
    Die Frage war aufdringlich, aber sie schien den Tart nicht zu beleidigen. »In Auftrag gegeben«, antwortete er. »Morgen kommt Firsenq wieder und bringt das Bestellte. Automatisches Gerät für die Farmarbeit. Es wird Zeit, dass ich den Betrieb automatisiere.«
    Faddon sah sich in der Hütte um. Versellus Behausung war groß und ärmlich, die Einrichtung roh zusammengezimmert. Er nahm die Schüssel und den Kanister auf, sagte: »Dank« und ging.
    Er hatte Versellu im Verdacht, die Falle angelegt zu haben, damit sie ihm Feldarbeiter einfing, die er sich seiner Armut wegen auf andere Weise nicht beschaffen konnte. Die Grube war nicht tief genug, um einen Kranen festzuhalten; aber an Kranen würde der Tart sich ohnehin nicht heranwagen. Die Falle war für kleinere Geschöpfe gedacht, Prodheimer-Fenken, Tarts, auch Ai. Darum also die Steine auf dem Boden der Grube. Wer in die Falle stürzte, sollte sich gerade so weit verletzen, dass er Versellus Hilfe brauchte.
     
    »Das hört sich abenteuerlich an«, sagte Scoutie, nachdem Brether Faddon ihr seine Theorie vorgetragen hatte. »Keryan war bis vor Kurzem ein militärischer Stützpunkt mit strengem Reglement und umfassender Aufsicht. Auf einer solchen Welt verschwindet man nicht spurlos. Die Arbeiter, die sich Versellu einfinge, würden bald vermisst werden. Ich glaube nicht, dass der Tart ein solches Risiko eingehen wollte.«
    Faddon wechselte das Thema und berichtete, was er über den Besuch des Händlers Firsenq erfahren hatte.
    »Na also!«, sagte Scoutie. »Da ist etwas, wo du einhaken kannst. Du hast mir erzählt, wie es in Versellus Hütte aussieht. Ich habe selbst von ihm gehört, wie arm er ist. Wie kommt er also dazu, sich automatisches Gerät zu kaufen? Woher nimmt er das Geld?«
    »Vielleicht über Kredit.«
    »Ohne Sicherheit? Welchem Volk gehört Firsenq an?«
    »Ich habe Versellu nicht danach gefragt. Der Stimme nach muss er ein Prodheimer-Fenke sein.«
    »Du kennst die Prodheimer«, sagte Scoutie. »Verspielt und geschwätzig. Ausgezeichnete Mediker, solange sie der Disziplin der Flotte unterliegen. Aber als Händler? Schlau, gerissen und

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