Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
konnte sich allmählich zusammenzureimen, wie seine Gefährten in die Falle gelockt worden waren.
    Zwischen den Blaupelzen und dem Tart entspann sich eine Debatte. Es ging um Geld, so viel konnte Mallagan verstehen. Firsenq und ein weiterer Prodheimer-Fenke lösten sich von der Gruppe und näherten sich der Felswand. Surfo verlor sie aus dem Blickfeld, hörte aber Augenblicke später, dass sie an der Wand emporkletterten.
    Den dritten Betschiden hatten sie bislang nicht eingefangen. Firsenq rechnete noch immer damit, dass seine gefälschte Botschaft wirkte. Vorn am Weg stand der Wachtposten. In der Bucht befanden sich drei Prodheimer-Fenken und ein Tart, über dessen Rolle sich Mallagan nicht im Klaren war. Und oben lauerten gleich Firsenq und sein Begleiter. Wenn der letzte Betschide auftauchte, war er hoffnungslos umzingelt. Das also war ihre Absicht.
    An den Geräuschen erkannte Surfo, dass die Prodheimer-Fenken einige Meter zu seiner Linken aus der Wand steigen würden. Er wandte sich dorthin und fand ein Versteck in einem Dornenbusch. Firsenq hielt er für den Kopf des verräterischen Unternehmens. Wenn er ihn in die Hand bekam, würde es leicht sein, die Freunde zu befreien.
    Die beiden Prodheimer-Fenken suchten sich eine Stelle, von der aus sie die Felsenbucht überblicken konnten, ohne selbst gesehen zu werden. Mallagan lag nur zwei Meter von ihnen entfernt. Firsenq und sein Begleiter unterhielten sich halblaut, er verstand fast jedes Wort.
    »Dieser Tart ist nur auf das Geld aus«, sagte Firsenqs Begleiter. »Wir sollten ihn auszahlen und fortschicken. Er macht zu viel Lärm.«
    »Und worauf sind wir aus?«, fragte Firsenq spöttisch. »Zehntausend Tali, wenn wir alle drei fangen. Wenn es bei den beiden bleibt, sind es nur sechstausend. Versellu wird nicht erfreut sein, wenn er hört, dass er sich mit sechshundert begnügen muss.«
    »Muss er sie überhaupt bekommen? Warum jagen wir ihn nicht einfach davon?«
    Firsenq machte eine beschwichtigende Geste. »Ich bin Händler. Es gibt niemanden, der mir nachsagen kann, ich hätte mich nicht an eine Abmachung gehalten. Ohne Versellus Falle hätten wir die beiden Betschiden nicht gefunden. Er hatte keine Ahnung, wer sie sind, hat die Grube wirklich nur angelegt, um sich Feldarbeiter einzufangen. Die beiden sollten für ihn arbeiten. Ich erzählte ihm von der Belohnung, die auf die Ergreifung der Betschiden ausgesetzt ist, und bot ihm einen Teil davon an. Zehn Prozent Anteil an der Belohnung als Entschädigung dafür, dass er zwei billige Arbeitskräfte verliert.«
    »... die er sich auf ungewöhnliche Weise beschafft hat«, spottete Firsenqs Partner. »Du erwartest, dass der dritte Betschide hier auftaucht?«
    »Noch rechne ich damit. Aber vielleicht hat er Lunte gerochen, und wir müssen uns mit den zweien zufriedengeben.«
    »Bist du sicher, dass der Ai-Mutant, mit dem du sprachst, in Wirklichkeit ein Betschide war?«
    Firsenq keckerte halblaut vor sich hin. »Absolut sicher. Er war derselbe, der am Nachmittag zuvor einem Bautrupp half. Tut ein Ai so etwas? Der Kerl blinkte mir etwas zu, als ich ihn ansprach; aber wenn das Ai-Kode war, dann will ich mich auf der Stelle in ein Tier verwandeln. Außerdem holte er sich eine Kranenmahlzeit aus dem Automaten. Welcher Ai würde Kranenfutter essen?«
    Mallagan spürte das Verlangen, mit den Zähnen zu knirschen. Dem scharfäugigen Prodheimer-Fenken war kein einziger seiner Fehler entgangen!
    »Wir warten noch zwei Stunden«, sagte Firsenq. »Wenn er bis dahin nicht hier ist, geben wir uns mit dem zufrieden, was wir haben.«
    Jetzt hätte Mallagan zugreifen müssen. Doch als er sich aus der kauernden Haltung aufrichtete, geriet der Boden unter ihm in Bewegung. Eine Staub-und Gerölllawine schoss prasselnd die Felswand hinab. Surfo Mallagan warf sich nach hinten, bekam einen niedrig hängenden Ast zu fassen und zog sich daran in Sicherheit. Ein Schockerschuss summte nahe an ihm vorbei, und eine schrille Stimme gellte: »Hier ist er! Vorsicht, damit er nicht entkommt! Setzt den Gleiter in Gang!«
    Mallagan hastete davon.
     
    Er stürmte weiter hangaufwärts, den Weg zurück, den er gekommen war. Das Summen des Gleitertriebwerks folgte ihm. Firsenq hielt das Fahrzeug dicht über den Baumkronen.
    Mallagan überlegte, ob er einen Bogen schlagen und umkehren solle. Wenn die Prodheimer-Fenken allesamt hinter ihm her waren, bot sich ihm eine Möglichkeit, Scoutie und Faddon zu befreien. Aber so nachlässig war Firsenq sicher

Weitere Kostenlose Bücher