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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sinken.
    »Wie habt ihr sie gefangen?«, fragte Kersyl.
    Der Sprecher der Prodheimer-Fenken gab einen knappen Bericht.
    »Ai-Masken, wie?«, drängte Kersyl. »Habt ihr sie noch? Dann gebt sie uns. Sie sind Beweismaterial.«
    Scoutie wurde hereingetragen und ebenfalls unsanft abgesetzt. Sie hatte den Kopf zur Seite gewandt. »Eine Falle!«, zischte sie. »Das sind keine ...«
    »Ruhe!«, sagte die Kranin, die an den Kontrollen saß.
    Die Masken wurden gebracht und ebenfalls hereingeworfen. »Wo ist der dritte Betschide?«, fragte Kersyl.
    »Einer von uns ist hinter ihm her«, antwortete der Prodheimer-Fenke. »Er wird ihn bald bringen.«
    »So sicher wäre ich an deiner Stelle nicht«, sagte Kersyl. »Vor ungefähr einer halben Stunde wurde die Explosion eines Gleiters an den oberen Talhängen gemeldet. Das hätte euer Freund sein können, oder?«
    »Ich ... ich weiß es nicht.«
    »Was ist nun mit der Prämie?«, knurrte der Tart.
    »Oh ja, die Belohnung.« Kersyl wandte sich an seinen Begleiter. »Fumont, gib sie ihm.«
    »Vorsicht, Versellu!«, schrie Brether Faddon und bäumte sich auf.
    Ein harter Schlag traf ihn am Kopf. Er hörte ein dumpfes Rauschen und Scouties gellenden Schrei: »Nicht töten!« Ein Strahler entlud sich knallend. Jemand schrie auf. Wütendes Geheul mischte sich in den Lärm und verriet Faddon, dass der Maquali Unru dem Gleiter seines Herrn gefolgt war. Der Strahler knallte ein zweites Mal. Das Geheul ging in ein schmerzhaftes Wimmern über und verstummte.
    Jemand sprang durch das offene Luk. »Nichts wie weg!«, hörte Faddon eine kranische Stimme sagen.
    Der Gleiter jagte steil in die Höhe. Als die Kranin ihn in eine enge Kurve zog, sah Faddon Versellus altertümliches Fahrzeug in lodernde Flammen gehüllt. Zwei Prodheimer-Fenken lagen reglos am Boden und neben ihnen der verstümmelte Körper des Maquali. Der Tart und die beiden übrigen Blaupelze stoben in wilder Flucht davon.
    »Von denen hören wir nichts mehr«, sagte Kersyl.
     
    Sie landeten bei einem einsam stehenden Farmhaus am Fuß der östlichen Bergkette. Kersyl und Fumont lösten den Gefangenen die Fesseln. Der dritte Krane hieß Yars, so viel war aus der Unterhaltung deutlich geworden, und der Name der Kranin am Steuer war Bandar.
    »Steht auf, ihr seid in Sicherheit«, sagte Kersyl.
    Faddon massierte sich Arme und Beine, um den Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Scoutie musterte den Kranen nachdenklich. »Es war nicht nötig, sie zu töten«, sagte sie bitter.
    »Unsinn«, knurrte Kersyl. »Lakaien der Herzöge. Sie sind nichts wert.«
    »Warum habt ihr uns befreit?«, fragte Faddon.
    »Ihr sucht die Bruderschaft, nicht wahr?« Ein breites Grinsen erschien auf Kersyls kantigem Gesicht. »Wir sind die Bruderschaft.«
    Sie stiegen aus. Das Farmhaus war in prodheimischem Stil gebaut. Die Eingangstür maß einen Meter achtzig, die Kranen mussten in die Hocke gehen, um hindurchzugelangen. Das Versteck war nicht schlecht gewählt. In dem Gebäude würde niemand nach einer Gruppe Kranen suchen.
    Scoutie und Brether Faddon wurden in einen großen Raum geführt. Die Einrichtung entsprach dem Baustil; die Sessel waren so eng, dass Faddon sich eingeklemmt fühlte. Die Kranen hockten sich kurzerhand auf den Boden. Einer von ihnen, Yars, hielt draußen Wache.
    »Wir hörten von euch, schon als ihr von der TRISTOM desertiert seid«, eröffnete Kersyl. »Durch unsere Mittelsleute verfolgten wir eure Bewegungen. Heute erfuhren wir von der Falle für euch, daraufhin griffen wir ein. Es ist nicht gut, jene, die sich der Bruderschaft anschließen wollen, in die Hände der Schutzgarde fallen zu lassen. Die Zitadellen der Herzöge sind grausame Gefängnisse, in denen mancher sein Leben einbüßt. Und wer nicht stirbt, verliert den Verstand.«
    »Ich habe nie von einer solchen Zitadelle gehört«, sagte Scoutie unbeeindruckt.
    »Du hast von überhaupt nichts viel gehört«, hielt Kersyl ihr entgegen. »Bis vor zehn Wochen wusstest du nichts vom Reich der Herzöge von Krandhor.«
    Die brüske Zurechtweisung brachte Faddon in Rage. »Du magst uns für primitive Kolonisten halten«, sagte er. »Tatsächlich haben wir die Augen ständig offen und lernen, so schnell und soviel wir können.«
    Kersyl machte eine etwas selbstgefällige Geste der Zustimmung. »Das sollten wir von euch erwarten«, bekräftigte er. »Ihr gehört zu den Auserwählten, denen ein Doppel-Spoodie erhöhte Geisteskraft verleiht.«
    Scoutie und Brether sahen einander an.

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