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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Betschiden machten es sich im Lastenabteil so bequem wie möglich.
    Über Funk kamen Informationen aus Kallidula. Surfo Mallagan war plötzlich verschwunden, angeblich an Bord eines Fahrzeugs, das ihn vor den Augen der Schutzgarde entführt hatte. »Die Vorgehensweise kommt mir bekannt vor«, antwortete Kersyl. »Seht euch am Einsatzpunkt eins um.«
    »Zwei Späher sind schon unterwegs«,klang es aus dem Empfänger.
    Das brutale Eingreifen der Bruderschaft bei ihrer Befreiung hatte Scoutie verschreckt, Bandars Überheblichkeit hatte sie abgestoßen. Aber nun saß sie in einem mit vier Kranen bemannten Gleiter, und die Kranen hatten allem Anschein nach vor, es mit der gesamten in Kallidula stationierten Abteilung der Schutzgarde aufzunehmen. Die Stimmung war ernst, entschlossen und voll verhaltener Zuversicht. Das Informationsnetz der Bruderschaft funktionierte mit beeindruckender Präzision. Scoutie zweifelte, dass die Schutzgarde besser als Kersyl darüber informiert war, wo Surfo Mallagan sich aktuell aufhielt. Kersyl und seine Leute mochten rücksichtslos sein, aber in ihrem Verhalten lag der Ausdruck einer sicheren, fundierten Überlegenheit, als seien sie Geschöpfe einer höheren Ordnung, die sich um die Gesetze der »gewöhnlichen« Welt nicht zu kümmern brauchten. Da war nichts mehr überheblich an ihrem Verhalten. Ihre Überlegenheit war vielmehr etwas Selbstverständliches, immer Dagewesenes; und Scoutie fühlte sich gegen ihren Willen beeindruckt.
    Kersyl steuerte den Gleiter über eine Brücke ans Ostufer und bog flussaufwärts ab. In der Ferne kam eine zweite Brücke in Sicht. Die Späher hatten Surfo Mallagans Aufenthaltsort offenbar ausfindig gemacht. Es ging jetzt nur noch um die geeignete Vorgehensweise. Kersyls Anweisungen und Antworten über Funk waren wortkarg. Die Kranen richteten sich darauf ein, Mallagan mit Gewalt zu befreien.
     
    Auf einem von Unkraut überwucherten Hof, ein beachtliches Stück weit hinter einem finsteren Haus, setzte Kersyl den Gleiter ab. Keiner redete. Die Kranen warteten auf etwas, ein Zeichen, eine Meldung. Scoutie wusste es nicht. Sie wollte danach fragen, aber sie hatte Bandars eisige Zurechtweisung noch nicht vergessen.
    »Späher eins«, sagte Kersyl plötzlich.
    »Hier eins. Ich registriere Bewegung.«
    »Kommen sie heraus?«
    »Nein, warte.« Eine kurze Pause trat ein. Dann: »Die Bewegung findet innerhalb des Hauses statt. Die Signale werden schwächer. Sie entfernen sich ...«
    »Impulsanalyse!«, befahl Kersyl. »Stelle fest, ob sie sich auf der Ebene bewegen.«
    Späher eins antwortete nicht sofort. »Negativ«, ließ er sich schließlich hören. »Abwärts, dann geradeaus – nordöstliche Richtung. Keine Signale mehr. Empfindlichkeitsgrenze überschritten.«
    Ein Kartenbild leuchtete auf. Kersyl fuhr mit einem Finger die Konturen nach.»Erkannt«, sagte er. »Es muss einen geheimen Verbindungsgang geben. Das macht die Sache noch unangenehmer. Wir stoßen vor, Späher eins. Haltet die Augen offen. Es kann sein, dass wir Verstärkung brauchen.«
     
    Kersyl führte sie durch das finstere Haus. Es roch nach Moder, Schimmel und Zerfall. Yars trug eine kleine Handlampe, aus der er hin und wieder einen Lichtblitz vor sich hinfallen ließ; dann wurden die Silhouetten alter, in sich zusammengesunkener Möbelstücke sichtbar. Die Vordertür des Hauses führte auf eine Straße hinaus. Auf der anderen Seite erstreckte sich eine Hofmauer mit einem großen Tor.
    Kersyl hob den Arm mit dem kleinen Funkgerät nahe an den Mund. »Späher eins, neue Informationen?«
    »Alles ruhig«, hörte Scoutie.
    Sie überquerten die Straße. Bandar und Fumont hielten ihre Strahler schussbereit. Wehe dem, der ihnen jetzt in die Quere kam!
    Kersyl öffnete das Torschloss. Sie gelangten auf einen schmalen Vorhof. Ein Gleiter stand da geparkt. Yars untersuchte ihn. »Leer«, meldete er. »Keine Besonderheiten.«
    Das Tor hatte sich hinter ihnen wieder geschlossen. Kersyl analysierte bereits die Verriegelung der Haustür. »Alarmvorrichtung«, murmelte er. Fumont trat vor. Er hielt ein kleines, kastenförmiges Gerät in der Hand und nahm daran Schaltungen vor. Nicht mehr als zwei Minuten später war die Alarmanlage neutralisiert. Die Tür glitt zur Seite.
    »Vorsicht!«, warnte Kersyl, als sie sich durch einen dunklen Flur bewegten. »Dem Kerl ist nicht zu trauen.«
    »Ihr seid jetzt in unmittelbarer Nähe«, meldete Spähers eins. »Etwas weiter nach rechts.«
    Yars' Lampe enthüllte den

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