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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkannte ich eine Gruppe grotesker Gebilde, die ich bei aller Fremdartigkeit für Raumschiffe halten musste. Sie bewegten sich um ein riesiges leuchtendes Objekt, eine Art Balken im Weltraum. Nach dem, was ich eben gehört habe, würde ich das Gebilde nachträglich ebenfalls als Schiene bezeichnen. Sie war überdimensional und leuchtete goldfarben. Nach wenigen Minuten verblasste das Bild wie ein Spuk.«
    »Ich kann dir wegen der Unterlassung keinen Vorwurf machen«, sagte Rhodan. »Vermutlich hätte ich deiner Entdeckung auch keine Bedeutung beigemessen. Jetzt sieht die Sache allerdings anders aus.«
    »Aus dem Bericht geht nichts über die Natur des Objekts hervor«, sagte Salik.
    »Ich werde mir die Details an Ort und Stelle beschaffen«, sagte Perry Rhodan. »Ich gehe an Bord von TSUNAMI-36 und werde mich anschließend auf Arxisto umsehen.«
    »Was ist mit der anderen Sache?«, fragte Salik.
    Rhodan griff demonstrativ an das Augenfutteral, das an seinem Gürtel hing. Das war Antwort genug.
     
    »Die Lage hat sich stabilisiert.« So einfach ließ sich die Situation in Arxisto-Park zusammenfassen. Die meisten der Gebäude des Handelskontors glichen Festungen, in denen sich die Bewohner verbarrikadiert hatten. Weite Bereiche der Stadt wurden zwar weiterhin von Libellenkriegern belagert, aber das Kontor befand sich fest in den Händen der Hanseleute.
    Jeder weitere Kampf, auf welcher Ebene er auch ausgetragen wurde, hätte Verluste in den eigenen Reihen zur Folge gehabt. Das wollte Arger Staball vermeiden. Deshalb hatte er angeordnet, sich auf die Verteidigung zu beschränken und allen Kampfhandlungen aus dem Weg zu gehen.
    »Wozu unnötig Opfer bringen?«, argumentierte er. »Es kann nicht mehr lange dauern, bis die TSUNAMIS eintreffen. Dann wird uns jemand sagen, wie es weitergehen soll.«
    So dachte Arger Staball erst seit Corlins Tod – und so gesehen war der Opfergang des Jägers womöglich doch nicht umsonst gewesen. Wer konnte schon sagen, wie vielen Menschen er auf diese Weise das Leben gerettet hatte?
    Jedenfalls hatte sich die Kontorführung zur Strategie des Abwartens entschlossen, und die Insektenkrieger rannten vergeblich gegen Energiesperren und Barrikaden an und dezimierten sich auf diese Weise selbst. Oft genug zerfleischten sie sich auch gegenseitig mit ihren Machtkämpfen. Sie waren Krieger, nichts anderes.
    Zur Beruhigung der Situation trug auch die Tatsache bei, dass keine weiteren Heerscharen kamen. Überhaupt war es seit der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober zu keinen weiteren Phänomenen mehr gekommen.
    Und trotzdem, in jedem Menschen auf Arxisto blieb die Angst, dass weitere Schrecken über Arxisto-Park hereinbrechen würden.

3.
    »Sieht irgendwie gut aus, das Ding«, stellte Galgan Maresch fest.
    Hans Halsen sah seinen Kommandanten schräg an. Halsens Gestalt und sein Sinn für Humor waren gleichermaßen mager ausgefallen; er galt für seine 165 Zentimeter als auffällig dürr und ebenso übellaunig. Immerhin leistete er als Hyperphysiker und Kosmostratege genug, um sich an Bord des TSUNAMI-36 behaupten zu können.
    »Es ist geometrisch, mehr wissen wir nicht über das Ding«, bemerkte Halsen trocken. »Zur Verzückung besteht einstweilen kein Grund.«
    Das eigentümliche Gebilde, das da im Weltraum hing, zeichnete sich auf den Schirmen mittlerweile deutlich ab: ein riesenhaftes Y, schätzungsweise zwanzig Kilometer lang, und das war für ein vermutlich künstliches Objekt schon eine erhebliche Ausdehnung. Keiner der Besatzung hatte jemals etwas Ähnliches gesehen.
    »Sieht aus wie eine Weiche«, stellte Halsen nach einigen Augenblicken fest.
    Es war ruhig in der Zentrale der T-36; das Ding auf den Schirmen rief ungute Empfindungen hervor. Nur langsam näherten sich die beiden TSUNAMIS dem Gebilde, das mit annähernd achttausend Kilometern in der Stunde durch den Raum trieb.
    Ein Ausruf von der Ortung: »Der Massetaster zeigt plötzlich hohe Werte – obwohl sich dort drüben nichts Erkennbares tut.«
    Die Messergebnisse erschienen in einem Abschnitt des Panoramaholos. Absurde Werte. Kurz darauf schimmerte das Abbild der Weiche in allen Regenbogenfarben. Auch das war schwerlich als normal zu bezeichnen.
    »Wahrscheinlich eine Folge der Entladungen.« Halsen deutete auf die Schenkel des Y. Momentan hatte es den Anschein, als sei das Material der Weiche dort ausgefranst und rage in ein leuchtendes Medium hinein, das sich jeder weiteren Analyse entzog. Ein strahlender Nebel breitete sich aus,

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