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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in dem Energiegewitter zu toben schienen. Tatsächlich zeigten die Kontrollen zum Teil heftige Entladungen.
    »Wie nahe wollen wir herangehen?«, fragte Beryll Fhance.
    »Einen Sicherheitsabstand sollten wir halten«, schlug Halsen vor. »Vor allem dürfen wir nicht den Verdacht erregen, als meinten wir unsere Annäherung aggressiv. Das könnte nie wiedergutzumachende Missverständnisse zur Folge haben.«
    Der Ertruser Maresch führte das Schiff mit gewohnter Ruhe. Fhance war bereit, jederzeit das ATG-Feld einzuschalten und den TSUNAMI vor einer deutlich werdenden Bedrohung in Sicherheit zu bringen.
    »Sehen wir uns das Ding von der Seite an«, schlug Maresch vor.
    Langsam umrundete der Kugelraumer das fremde Objekt. Eine Messsonde wurde ausgestoßen; in der Zentrale war zu sehen, wie sie sich der Weiche näherte.
    Bei einer Distanz von acht Kilometern glühte die Sonde jäh von innen heraus auf. Übrig blieben nur eine Gaswolke, die – deutliches Zeichen der Abstoßung – nicht den ursprünglichen Kurs der Sonde fortsetzte, sondern von der Weiche wegdriftete.
    »Besuch ist unerwünscht«, stellte Halsen fest.
    »Sollen wir diesem Ding nur hinterherfliegen und ...?«
    Die ATG-Spezialistin verstummte im Satz. Wie von unsichtbaren Fäusten wurde TSUNAMI-36 gepackt und durchgeschüttelt.
    »Energetische Stoßfronten!«, kommentierte der Hyperphysiker. »Sie durchschlagen sämtliche Schirmfelder.«
    »Keine akute Bedrohung!«, rief Maresch Beryll Fhance zu. Sie zögerte zu Recht, das Mini-ATG zu aktivieren.
    Die Erschütterungen hielten an.
    »Es hat den Anschein, als käme es an den Enden des Ypsilons zu Explosionen, die sich dort aber nicht austoben, sondern abgeleitet werden«, sagte Halsen.
    »Wie ungefähr?«, drängte Maresch. »Als würde dort im Weltraum etwas materialisieren und sofort wieder verschwinden?«
    Halsen sah den Kommandanten verblüfft an. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich brauche eine Funkverbindung nach Arxisto!«, sagte der Ertruser anstelle einer Antwort.
    Die Verbindung, als sie endlich zustande kam, war miserabel. Es gab kein Bild, extreme Störgeräusche überlagerten das gesprochene Wort.
    »Sie kommen zurück ...!«, gellte es aus den Lautsprecherfeldern.
    »Wer kommt zurück?«
    »Die Viecher!« Es schien die Stimme eines kleinen Jungen zu sein.
    »Was geschieht bei euch? Rede klar und deutlich!«
    »Alle rennen durcheinander!«, schrie der Junge. »Es hagelt riesige Steine. Viele Tote liegen draußen.«
    »Wann hat das angefangen?«
    »Vor ein paar Minuten. Fast alle sind hinausgelaufen, ich bin allein hier. Könnt ihr uns abholen? Wer seid ihr überhaupt?«
    Ein lautes Knacken war zu hören, dann gab es die Verbindung nicht mehr. Es ließ sich unschwer ausmalen, was für ein Ereignis dazu geführt hatte.
    »Wisst ihr jetzt, wozu dieses Ding gut ist?«, fragte Maresch.
    »Diese Weiche ...?«
    »Der Ausdruck ist besser gewählt, als man annehmen sollte«, sagte der Ertruser. »Ich bin überzeugt, dass mit der Weiche irgendetwas aus dem Nirgendwo hierher gelotst und auf Arxisto abgesetzt wird.«
    »Dann wäre das Ding für den Angriff auf das Kontor verantwortlich?«
    »Ob verantwortlich, muss noch geklärt werden. In jedem Fall ist das Gebilde ursächlich daran beteiligt. Was sagt dein Kontra-Computer, Lasso?«
    Der Koko-Interpreter war damit beschäftigt, die Positronik zu befragen. Als der Siganese aufsah, hatte sich sein Gesicht dunkelgrün verfärbt.
    »Die Einzelergebnisse aufzuzählen hätte wenig Sinn«, sagte Lasso Hevarder. »Aber eines steht für mich fest: Wir müssen uns vor diesem Ding sehr in Acht nehmen.«
     
    Chabzawah betätigte den Türsummer und wartete, bis das letzte Pfeifen ihm kundtat, dass er eintreten durfte. Kuruzur sah ihn an, als er eintrat, und das faltige Gesicht des Kommandanten drückte höchste Besorgnis aus.
    »Neuigkeiten?«
    »Katastrophenmeldungen«, sagte Chabzawah. »Wir müssen weiter.«
    »Also habt ihr Leben gefunden?«
    »Primitivexistenzen«, antwortete Chabzawah. »Mehr nicht, aber es genügt. Wir können uns nicht länger hier aufhalten.«
    Kuruzur machte eine schmerzliche Gebärde. Es war nicht das erste Mal, dass er sich so etwas anhören musste, doch es tat jedes Mal aufs Neue weh. »Ob wir jemals das finden werden, wonach wir suchen?«, fragte er zögernd.
    »Vermutlich nicht«, behauptete Chabzawah. »Also immer weiter, ohne Ruhe und Rast, bis ...« Er verstummte. Was er sagen wollte, war schon zu oft gesagt worden.
    Die Seolis hatten

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