Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Formenergie über ihm zusammen.
    Er spürte keinen Schmerz, keine Einengung; es war, als gleite er durch ein immaterielles goldenes Leuchten. Geoffry Abel Waringer ergab sich in sein Schicksal, deshalb schreckte er heftig zusammen, als eine laute Stimme in seinen Ohren dröhnte.
    »He, Geoffry! Alles klar bei dir?«
    Er riss sich zusammen. »Klar? Was soll klar sein, Achmed, außer dass wir verloren sind?«
    Ein unwilliges Schnaufen antwortete ihm, dann sagte Hawk: »Hör zu, alter Mann. Bisher dachte ich immer, deine Generation gehöre noch zu den tatkräftigen Generationen der Sturm-und-Drang-Zeit. Anscheinend habe ich mich geirrt.«
    »Alter Mann«, entrüstete sich der Wissenschaftler. »Ich stehe immer noch im Alter von dreiunddreißig Jahren.«
    »Das ist nicht dein Alter, sondern deine biologische Alterungszeit«, erwiderte Hawk. »Soviel ich weiß, wurdest du im Jahre 2403 alter Zeitrechnung geboren, also bist du real 1609 Jahre alt. Nur dein Zellgenerator hält dich auf dem dreiunddreißiger Stand.«
    »Zell aktivator! «, korrigierte Waringer. »Wie kommt ein junger Schnösel dazu, derart abfällig über meinen Zellaktivator zu reden, den ich gewiss nicht fürs Däumchendrehen erhalten habe.«
    Hawk lachte leise. »Jetzt bist du wieder munter, was? Übrigens bin ich ›junger Schnösel‹ achtundfünfzig. Dreh deinen Dickschädel mal ein wenig nach rechts, dann wirst du sehen, dass sich schon ein Hauch Silber in mein Haar geschlichen hat.«
    Waringer vergaß, dass er sich vor wenigen Minuten aufgegeben hatte. »Du glaubst, mich für dumm verkaufen zu können? Als ob ich nicht wüsste, dass ein Oxtorner keine Haare auf dem Kopf hat. Ich will dir mal was sagen, Achmed: Wir sind in diese verflixte Zeitweiche hineingezogen worden, aber das wird das Ding noch bereuen. Sobald ich meinen Kopf anstrenge, finde ich heraus, wie wir das alles zu unseren Gunsten wenden können.«
    »Dann streng deinen Kopf an, Geoffry! Gleich werden wir in den Hohlraum der Weiche kommen und uns wieder frei bewegen können. Das Ding ist keinesfalls durch und durch massiv.«
    »Das ist anzunehmen«, bestätigte Waringer und blickte zwischen seinen Füßen hindurch. Es war schwer abzuschätzen, wie weit entfernt, aber unter ihm hörte die goldfarbene Substanz auf, und dort breitete sich undurchdringlich scheinende Dunkelheit aus. »Vielen Dank übrigens, dass du mich wach gerüttelt hast, junger Mann.«
    »Entschuldige, wenn ich dabei etwas unhöflich war.«
    »Das ist schon vergessen«, sagte Waringer. »Ich fürchte, zum Nachdenken kommen wir vorläufig nicht. Dort unten braut sich etwas zusammen. Offenbar kommt frische Materie aus der Zukunft an.«
    In der Schwärze hatte sich eine ultrahelle, schwach pulsierende Spirale aufgebaut.
    »Aktiviere deinen IV-Schirm, Geoffry!«, mahnte Hawk. »Und versuche, dich von der Spirale fernzuhalten.«
    Waringer schaltete den Schutzschirm ein. Die Formenergie übte keinen negativen Einfluss aus.
    Sekunden später kamen beide Männer frei. Mithilfe ihrer Flugaggregate ließen sie sich in die Mitte des knapp zwei Kilometer durchmessenden Tunnels absinken, der von der Energiespirale gebildet wurde. Gleich darauf intensivierte sich deren Leuchten. Aus Richtung der Gabelung schoss eine schwach leuchtende, nebelhafte Masse heran.
    »Dort hinüber!« Waringer deutete auf eine der Seitenwände.
    Sie beschleunigten – und wurden heftig zurückgeschleudert. Unvermittelt befanden sie sich in einem Durcheinander halb aufgelöster, nebelhaft wirkender Materie, die sich innerhalb des Spiraltunnels drehte.
    Waringer kurvte wild, um der Materie auszuweichen. Mit knapper Not entkam er einem Schwarm halb transparenter sechsgliedriger Wesen in schweren Rüstungen und kollidierte dafür mit Gesteinsschutt, dessen Brocken sich rasend schnell drehten. Doch der Zusammenprall blieb aus, stattdessen wurde Waringer von der Drehbewegung des Gerölls mitgenommen und wirbelte ebenfalls herum.
    Vergebens kämpfte er gegen diese wahnwitzige Bewegung an. Gleich darauf bemerkte er, dass sich die Gesteinsbrocken allmählich verdichteten und dabei ihr schwaches Leuchten verloren. Für das alles schien die Energiespirale verantwortlich zu sein. Waringer bezweifelte, dass sein Schutzschirm sehr lange dem Druck der sich komprimierenden Masse standhalten würde.
    Unerwartet wirbelten die nächsten Brocken zur Seite. Hawk erschien in dem entstehenden Freiraum. »Du musst gegen die Brocken anrennen, dann geraten sie vorübergehend aus der

Weitere Kostenlose Bücher