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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schneller.«
    Rhodan schwang sich in den längs durchgeschnittenen Korridor, dessen Höhe inzwischen auf knapp drei Meter geschrumpft war. Der Lichtkegel seiner Helmlampe fiel durch das vergitterte Loch und beleuchtete eine kompliziert aussehende Maschine aus grünem Material.
    »Zweifellos das Werk einer technisch hoch entwickelten Zivilisation.«
    »Eine Marmorkugel!«, rief Tschubai überrascht. »Sie kam aus einer Öffnung im Fragment und schwebt auf mich zu. Drei Meter Durchmesser, an einer Seite etwa hundert fingerkuppengroße schwarze Löcher.«
    »Sieh dich vor, Ras!«, warnte Rhodan. »Es könnte ein intelligentes Wesen sein – oder ein Roboter. Wer weiß, wie es auf Fremde reagiert.«
    »Ich spüre, dass die Kugel mir nicht feindlich gesinnt ist. Sie kommt näher und dreht mir die Seite mit den Öffnungen zu. Dahinter funkelt es verwirrend. Ich höre so etwas wie eine unglaublich fremdartige Musik, doch irgendwie auch schön. Die Kugel muss intelligent sein, Perry. Sie sucht den Kontakt. Ich schalte den Translator ein.«
    »Hast du deinen Schutzschirm ausgeschaltet?«
    »Ja, das habe ich. Das Wesen ist friedfertig, da darf ich ihm nicht mit offenkundigem Misstrauen begegnen. Außerdem kann ich jederzeit teleportieren.«
    Das Gebäudefragment wurde vom Aufprall eines anderen Materiebrockens erschüttert. Aus der Maschine hinter dem Gitter zuckten bläuliche Blitze. Rhodan stieß sich ab und entfernte sich von dem Fragment. Erst da wurde ihm bewusst, wie schnell sich der Zeitmüll mittlerweile drehte.
    Er wich etwas aus, was ein skurriler Roboter zu sein schien, umflog eine brodelnde Schlammballung und entdeckte endlich den Teleporter. Ras Tschubai hatte die Arme ausgebreitet und auf die Oberfläche des Wesens gelegt, das einer Marmorkugel tatsächlich täuschend ähnlich sah. Er lehnte mit dem Kopf über einem Teil der gelochten Fläche und schien zu lauschen.
    »Ras!«
    Tschubai hob den Kopf. »Da bist du ja, Perry.«
    »Etwas bahnt sich an, wir müssen auf der Hut sein. Nimm vorsichtshalber meine Hand!« Rhodan streckte Tschubai die Linke entgegen, mit der anderen Hand griff er zum Futteral des Auges.
    »Wir sollen fliehen?«, fragte Tschubai entgeistert.
    »Wenn das eintritt, was ich befürchte, sogar sehr schnell. Was ist los mit dir, Ras? Du wirkst völlig verklärt.«
    »Tina hat mir von der Blütezeit ihrer Raumstadt erzählt. Natürlich heißt sie nicht Tina, aber ihr Name klingt so ähnlich. Wir sollten sie mitnehmen.«
    »Das Wesen ist dir offenbar so sympathisch, dass du die begrenzte Transportkapazität des Auges vergisst. Unter anderen Umständen würde ich ebenfalls versuchen, Kontakt aufzunehmen. Aber unsere Zeit wird knapp. Nimm meine Hand!«
    Tschubai griff zu, und das keinen Augenblick zu früh, denn plötzlich flackerte die Energiespirale. Eine ungeheure Kraft packte die beiden und zerrte sie inmitten einer unüberschaubaren Menge von Zeitmüll durch den von der Spirale erhellten Tunnel.
    Rhodan hatte Mühe, die rechte Hand mit dem Auge so weit vor sein Gesicht zu heben, dass er hineinblicken konnte. Konzentriert dachte er an TSUNAMI-36. In dem Moment, in dem die rasende Bewegung abrupt zum Stillstand kam, wechselte für Perry Rhodan und Ras Tschubai die Umgebung.
     
    In letzter Sekunde, bevor die aus dem Himmel herabstürzende nächste Schuttwoge sie zerschmettern konnte, entdeckte Hawk das Loch im Boden und sprang hinein. Er landete auf einer Geröllhalde, die sich rauschend in Bewegung setzte. Hawk kauerte sich nieder und schützte den Hyperphysiker mit seinen Armen.
    Mit ohrenbetäubendem Dröhnen schlug weiter oben die gigantische Trümmermasse auf. Schutt prasselte durch die Öffnung, durch die der Oxtorner wenige Sekunden vorher gesprungen war, und eine herandonnernde Geröllwoge katapultierte Hawk fort.
    Er brachte es fertig, schon kurz darauf wieder einigermaßen sicher auf den Beinen zu stehen, und hastete weiter, hinein in einen halb verschütteten Tunnel. Hinter ihm prasselten die letzten Trümmer herab, dann wurde es still.
    Hawk blieb schließlich stehen. »Wir scheinen in einem Rohrbahntunnel der Hauptstadt zu sein.«
    »Arxisto-Park hatte noch keine Rohrbahn«, widersprach Waringer. »Aber wahrscheinlich war mit dem Bau begonnen worden, bevor die Zeitweiche erschien. Auf jeden Fall aber können wir uns hier gefahrlos bewegen.«
    Nach etwa einer halben Stunde gelangten sie an eine Einsturzstelle. Ein besonders schwerer Brocken musste die Erdschicht über dem Tunnel und die

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