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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tunneldecke durchschlagen haben. Das riesige Loch war noch zu sehen, aber das Geschoss selbst war verschwunden. Aller Zeitmüll löste sich über kurz oder lang spurlos auf.
    Minuten später hatten es die beiden geschafft, sich ins Freie zu wühlen. Sie befanden sich inmitten eines ausgedehnten Trümmerfelds.
    Unvermittelt lief Waringer los und kniete nach etwa fünfzig Metern nieder. »Achmed!«, rief er mit halb erstickter Stimme.
    Hawk war mit wenigen Sprüngen bei ihm. Oxtorner waren Umweltangepasste einer Extremwelt, deren Schwerkraft 4,8 Gravos betrug und deren Temperaturen zwischen plus hundert Grad Celsius und minus hundertzwanzig Grad Celsius schwankten. Im Unterschied zu Ertrusern waren Oxtorner jedoch nicht größer als Terraner und nicht viel breiter. Sie besaßen eine sogenannte Kompaktkonstitution.
    Vor ihnen lag eine Arkonbombe, an der eingestanzten Kodierung eindeutig als terranisches Produkt erkenntlich.
    »Eine unserer Bomben!« Waringer griff nach dem runden Schraubdeckel. »Wenn sie mit dem Zeitmüll auf Arxisto angekommen ist, dann sind es die anderen Bomben auch. Weißt du, was das bedeutet, Achmed?«
    »Arxisto wird im Atombrand vergehen und gleichzeitig aus dem Einsteinraum gefegt werden«, antwortete Hawk bitter.
    Waringer schraubte den Deckel ab. Dabei war er die Ruhe in Person. Ebenso ruhig und ohne eine einzige überflüssige Bewegung desaktivierte er die Zündersicherung, öffnete den Schachtverschluss und zog den fingerdicken Zünder heraus, entschärfte den Kern und warf ihn achtlos beiseite.
    »Das war eine Bombe von vierzig, Achmed. Aber wir werden niemals alle vierzig finden. Die meisten dürften unter Schutt begraben sein. Und selbst dann, wenn wir neununddreißig dieser Ungeheuer fänden, wäre Arxisto verloren – und wir ebenfalls.«
    »Wir müssen den Planeten verlassen«, erwiderte Hawk und sah sich um.
    »Wonach suchst du?«, erkundigte sich Waringer ironisch. »Nach einem Raumschiff? Falls eines zurückgeblieben wäre, würde es längst unter Trümmern begraben.«
    »Vielleicht ist mit dem Zeitmüll etwas angekommen, mit dem wir in den Raum fliehen können. Nein, das ist unwahrscheinlich. Wir können nur einen Notruf funken.«
    »Das müssen wir sogar«, sagte Waringer. »Aber unsere Minikome haben nur eine Reichweite von etwas mehr als einem Lichtjahr. Unwahrscheinlich, dass sich zufällig ein Raumschiff in Reichweite befindet. Außerdem stört die Zeitweiche extrem stark.«
    »Dann ist es eben ein Glücksspiel«, erwiderte Hawk. »Wir müssen uns darauf einlassen.«
    Er aktivierte den Minikom seines Anzugs. »Das ist ein Notruf von Arxisto!«, sagte er. »Achmed Hawk spricht, Besatzungsmitglied der Karracke DULIVAN! Geoffry Waringer und ich wurden nach Arxisto verschlagen und befinden uns im Gebiet von Arxisto-Park. In rund sieben Stunden werden hier Arkon-und Gravitationsbomben zünden, die zur Vernichtung der Zeitweiche gedacht waren. Wer immer unseren Notruf empfängt: Holt uns umgehend hier ab!«
    Die permanente Wiederholung würde laufen, bis Hawk sie stoppte. Oder bis der Anzug zerstört wurde.
     
    Perry Rhodan blickte sich um und entdeckte über dem Platz des Kommandanten eine dunkelrot blakende Leuchtplatte. »Das ist ein Alarmsignal von den Kontrollen des Mini-ATGs. Etwas ist damit nicht in Ordnung.«
    Das Aggregat zur Erzeugung eines Antitemporalen Gezeitenfelds beanspruchte trotz seines verniedlichenden Namens das Volumen eines Würfels mit zwölf Metern Kantenlänge. Es war in der Mitte des TSUNAMIS installiert, da seine Wirkung lediglich eine Raumkugel von 222 Metern Durchmesser umfasste und jedes Schiff der TSUNAMI-Flotte 200 Meter durchmaß.
    »Ich fürchte, dass die Zeitbrücke instabil ist«, sagte Rhodan zu Tschubai, der ihm gefolgt war. »Glücklicherweise scheinen die Systeme des Mini-ATGs wie auch des übrigen Schiffes nicht so stark im Zeitablauf verlangsamt zu sein wie die Besatzung, sonst wären die drei TSUNAMIS hinter der Barriere verloren.«
    Er hielt sich an einer Sessellehne fest, weil die Umgebung vor seinen Augen verschwamm. Unzählige winzige Lichtpunkte standen plötzlich vor einem nebelhaften Hintergrund. Nach etwa zwei Minuten hörte der Spuk so plötzlich auf, wie er gekommen war.
    »Das war ein Einbruch in das Synchronzeitfeld der TSUNAMIS«, stellte Tschubai fest. »Die Schatten müssen schnellstens zurückgezogen werden.«
    »Und zwar synchron«, bestätigte Rhodan. »Aber die Besatzungen fallen aus, zumindest die der drei Schatten

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