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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Loch in die Decke. »Kommt herein, ihr Mordsamen. Worauf wartet ihr?« Unter schallendem Lachen stolperte er auf die zierliche Wissenschaftlerin, als wolle er sie umarmen.
    Adelaie hatte nur eine Sekunde lang gezögert; aber es konnte keinen Zweifel daran geben, Demos Yoorn war selbst von Wahnvorstellungen befallen. Sie schnellte nach vorn und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Zugleich reagierte Ehkesh. Gemeinsam gelang es beiden Frauen, den torkelnden Kommandanten zu überwältigen. Die Wissenschaftlerin schlug ihm einen Metallstuhl auf den Kopf.
    »Nichts als Ärger«, stöhnte sie. »Ruf die Mediziner an, Adelaie!«
    Von der Medostation erhielten sie die erste erfreuliche Nachricht seit Stunden. Es war gelungen, ein Mittel zu entwickeln, das die Mordsamen neutralisierte. Dass es sich bei deren Erzeuger um ein vogelartiges Geschöpf handelte, das wie zwei doppelte Blätter aussah, registrierten die Frauen nur am Rand.
    Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Die LUZFRIG kehrte auf ihren alten Standplatz zurück. Demos Yoorn wurde zur weiteren Behandlung in die Medostation transportiert.
    »Ich bin müde«, sagte Adelaie.
    »Mir geht es keinen Deut besser«, pflichtete Ehkesh bei. »Ich habe immer noch keinen Hinweis auf den Verbleib meines Vaters.«
    »Diese Hoffnung solltest du wohl aufgeben.«
    »Nein«, sagte die Wissenschaftlerin entschlossen. »Seit wir auf Lokvorth gelandet sind, klingt meine Geige lieblicher als jemals zuvor. Prester lebt, ich weiß es.«
     
    Am nächsten Vormittag wartete Quiupu mit einer neuen Überraschung auf. Einer Arbeitsgruppe, die in seinem Auftrag Sensibilisierscheiben aus Platin hergestellt hatte, verwehrte er den Zutritt zur Hauptkuppel. Die Wachroboter standen mit aktivierten Waffenarmen vor dem Eingang.
    Die Wissenschaftler machten erbost kehrt und setzten sich mit Sarga Ehkesh in Verbindung. Gemeinsam mit Adelaie Bletz ging sie zu Quiupus Labor.
    »Der Zutritt ist für jedermann untersagt«, erklärte ihnen einer der Roboter. »Das Labor wurde zum Quarantänebereich erklärt. Zuwiderhandlungen werden notfalls mit Gewaltanwendung beantwortet.«
    »Du weißt nicht, mit wem du sprichst«, fauchte Ehkesh. »Ich will sofort zu Quiupu.«
    »Ich spreche mit der Leiterin des wissenschaftlichen Hilfsstabs«, antwortete der Roboter. »Auch dir ist das Betreten der Kuppel verboten.«
    »Wissenschaftlicher Hilfsstab, dass ich nicht lache. Du bist eine Maschine und hast meinen Anweisungen Folge zu leisten. Gib den Weg frei!«
    »Warte, Sarga.« Adelaie lauschte angespannt. Ein dumpfes Dröhnen lag in der Luft. »Das angekündigte Erdbeben?«
    Sarga Ehkesh meldete sich bei der mit der Erdbebengefahr befassten Gruppe. »Wir haben die zeitweise auftretenden Erschütterungen mittlerweile exakt vermessen und die Daten überprüft«, erfuhr sie. »Die wahre Ursache haben wir noch nicht gefunden, aber es kann sich keinesfalls um strukturelle Beben handeln. Die aktuellen Erschütterungen gehen eindeutig von der Mittelkuppel aus. Quiupu muss größere Maschinen angeworfen haben, die Ausschläge der Seismografen zeigen jedenfalls eine andere Charakteristik als bislang.«
    »Quiupu also.« Ehkesh knurrte wütend. »Was zum Teufel treibt der Bursche?«
    »Da!« Adelaie zeigte durch die transparente Wand des Verbindungsstollens auf den oberen Bereich der Kuppel. Dichte gelbe Qualmwolken quollen dort ins Freie. Gleichzeitig wurde das Dröhnen heftiger.
    »Habt ihr Sprechverbindung zu Quiupu?«, fragte Adelaie die Roboter.
    »Natürlich«, antwortete der Sprecher der Roboter. »Derzeit ist jedoch abgeschaltet. Quiupu will ungestört bleiben.«
    »Das hat so keinen Sinn«, stellte Sarga Ehkesh fest. »Wir gehen in mein Arbeitszimmer. Ich werde mich dort über Interkom mit dem Verrückten in Verbindung setzen.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt. Adelaie folgte ihr. Während sie den Verbindungsstollen verließen und das Arbeitsgebäude betraten, bebte der Boden erneut. Die Alarmsirenen heulten.
    »Achtung!«, erklang eine Stimme über die Akustikfelder. »Dies ist ein Hinweis des seismografischen Lagezentrums. Die schweren Erschütterungen sind kein Erdbeben, dennoch ist unter der Station die Planetenoberfläche in Unruhe geraten. Wir rufen zu höchster Wachsamkeit auf.«
    Die Stöße wurden heftiger. Härter. Die beiden Frauen rannten los. Kurz bevor sie das Arbeitszimmer der Wissenschaftlerin erreichten, riss wenige Meter vor ihnen der Boden auf. Adelaie konnte Sarga Ehkesh gerade noch zurückhalten,

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