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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Robotern Projektoren für die Errichtung von Energiesperren aufgebaut. In Anbetracht der drohenden Gefahr durch die Überschwemmung verzichteten viele der ebenfalls kräftig zupackenden Wissenschaftler auf den befohlenen Schutz gegen die Mordsamen. Angesichts der ungeheuren Wassermassen, die vom Himmel stürzten, glaubte ohnehin kaum jemand an eine bedrohliche Pollenkonzentration.
    Die Scheinwerfer auf den Kuppelgebäuden erhellten die Nacht.
    Adelaie blieb in der schnell eingerichteten Einsatzzentrale, um alle eingehenden Meldungen zu koordinieren. Von ihrem Fenster aus konnte sie auf die Hauptkuppel sehen, in der Quiupu weilte. Dort brannten alle Lichter. Das kosmische Findelkind nahm von den Vorgängen außerhalb seines Labors keine Notiz. Nicht einmal mehr über Interkom war Quiupu zu erreichen. Sooft Adelaie es versuchte, erhielt sie eine automatische Antwort, dass jede Störung unerwünscht sei.
    Das von den Wassermassen losgerissene Gebäude, in dem wertvolle Ersatzteile lagerten, drohte in den mehrere Kilometer breiten Virenstrom getrieben zu werden. Als diese Meldung eintraf, rief Adelaie nach Demos Yoorn.
    »Keine Panik.« Der Kommandant handelte schnell und unkompliziert. »Die LUZFRIG ist schon im Anflug. Ich gehe selbst an Bord. Mit den Traktorstrahlen des Schiffes werden wir die Hütte schon aus dem Wasser fischen.«
    Adelaie sah die Kogge anfliegen. Als Demos Yoorn an Bord gegangen war, erhob sich die Kogge wieder. Adelaie trat ans Fenster und beobachtete die Vorgänge, so gut es eben in dem dichten Regen möglich war.
    »Wir setzen den Traktorstrahl an«, meldete Yoorn über Funk. »Verdammt, was soll das?«, brüllte er im nächsten Moment, als die Scheinwerfer auf den Kuppelbauten erloschen.
    Adelaie rief über Interkom nach Quiupu. Außer ihm befand sich niemand in der Mittelkuppel, und nur von dort konnten die Scheinwerferbatterien abgeschaltet worden sein. Sie setzte die höchste Dringlichkeitsstufe in den Anruf, und Quiupu meldete sich tatsächlich. Er war sichtlich verärgert.
    »Hast du die Scheinwerfer abgeschaltet?«, fragte Adelaie ohne Begrüßung.
    Quiupu stutzte einen Augenblick. »Warum?«
    »Wir versuchen, ein Gebäude vor der Sintflut zu retten.«
    »Ich brauche im Moment alle Energie.«
    »Ein paar Watt wirst du wohl für die Rettung des Ersatzteillagers übrig haben?« Adelaie sprach ungewöhnlich laut.
    »Welches Ersatzteillager?«, fragte Quiupu voller Unverständnis.
    »Das ist jetzt egal. Tu mir einen Gefallen und gib wieder Energie auf die Scheinwerfer.«
    »Aber dann will ich endlich Ruhe haben.« Quiupu unterbrach die Verbindung.
    Sekunden später griffen die Lichtkegel wieder durch das Toben der entfesselten Elemente. Adelaie beobachtete, wie die LUZFRIG das Gebäude aus dem Wasser zog und zu einem Bereich transportierte, wo der Untergrund sich noch nicht in einen schmierigen Schlammsee verwandelt hatte. Teile des Röhrensystems, das alle Bauten miteinander verband, trieben mittlerweile in den Wassermassen.
    Kurz nachdem Yoorn eine Erfolgsmeldung abgegeben hatte, kam Sarga Ehkesh triefend nass in die Einsatzzentrale zurück. »Die Energiesperre steht«, sagte sie unwillig. »Zwei Mann wurden abgetrieben und geborgen, aber sie sind verletzt. Wenigstens kann der Verrückte wieder in Ruhe an seinen Viren basteln, ohne dass er nasse Füße bekommt.«
    Draußen wurde es langsam hell. Die kurze Nacht von Lokvorth neigte sich dem Ende zu.
    »Eine verrückte Welt«, sagte Ehkesh, während sie einen heißen Kaffee trank. »Dazu ein Irrer mit einem wahnwitzigen Experiment. Weiß der Himmel, was dabei herauskommt.«
    Adelaie schwieg. Sie schaute hinüber zu den hell erleuchteten Fenstern der Mittelkuppel, hinter denen sie Quiupu wusste. »Wenigstens gab es etwas zu tun, was die erregten Gemüter abgekühlt haben dürfte«, meinte sie.
    »Keine Arbeit für Wissenschaftler«, antwortete Ehkesh.
    »Aber für Terraner ...«
    Adelaie hob warnend eine Hand. Aus dem Boden drangen dumpfe Geräusche, ein leichtes Zittern lief durch das Gebäude. Sarga Ehkesh stellte ihre Tasse ab. Der Kaffee bildete kleine Wellen.
    Nach wenigen Minuten beruhigte sich alles wieder.
    »Der Wolkenbruch war nicht der letzte Ärger, den wir hatten«, vermutete die Exobiologin.
    »Stimmt«, sagte Demos Yoorn, der in dem Moment den Raum betrat und die letzten Worte mitgehört hatte. »Drei meiner Leute stehen kurz davor, durchzudrehen. Die Mordsamen haben wieder zugeschlagen.«
    Er zog seinen Strahler und brannte ein

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