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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eintraten. Hinter ihm stand sein Roboter Fischer, eine zweieinhalb Meter hohe stangenähnliche Konstruktion. Der Herzog winkte seinen Besuchern freundlich zu.
    »Setzt euch – und erzählt mir, warum zwei Fremde wie ihr ausgerechnet den Herzog zu sprechen wünschen. Carzykos sagte mir, dass ihr Hilfe erwartet?«
    Scoutie machte eine bestätigende Geste. »Du weißt, dass unser Gefährte Surfo Mallagan nach dem Spiel spurlos verschwunden ist. Angeblich weiß niemand, wieso und was geschehen ist. Wir müssen ihn finden. Surfo ist krank – und wenn wir ihm nicht beistehen können, wird er vielleicht sterben.«
    Gus verschwommen wirkende Augen verrieten Gleichgültigkeit. »Fast jeder Sieger des Spiels verschwindet. Aber macht euch keine Sorgen um Mallagan, er wird euch eines Tages bestimmt wieder begegnen.«
    »Du hättest die Macht, Herzog, dich darum zu kümmern«, sagte Faddon. »Warum lässt du Hinweisen auf ähnliche Vorgänge bei früheren Spielen nicht nachgehen?«
    »Natürlich gibt es solche Hinweise. Aber sie gehen euch nichts an.«
    »Du weißt also mehr darüber«, stellte Scoutie fest.
    »Es gibt Gesetze, die ich genauso zu befolgen habe wie jeder andere. Ich kann euch jedoch versichern, dass ihr euch keine Sorgen zu machen braucht. Mallagans Leben ist nicht in Gefahr – aber mehr kann ich euch nicht darüber sagen. Wolltet ihr nicht immer schon nach Kran?«
    »Nicht ohne Mallagan!«, sagte Faddon energisch.
    »Das habt ihr nicht zu entscheiden. Nicht einmal ich kann das. Außerdem wäre da noch ein wichtiger Punkt zu beachten ...«
    »Und welcher?«
    »Es liegt in eurem Interesse, diese Welt zu verlassen und nach Kran zu gelangen – und auch im Interesse Mallagans. Ihr könnt die Zusammenhänge noch nicht verstehen, aber eines Tages ...«
    »Das verstehen wir wirklich nicht.« Scoutie fiel dem Herzog ins Wort. »Da Surfo hier auf Couhrs verschwand, wird er auch noch auf dem Planeten sein. Wie kann es gut für uns sein, wenn wir Couhrs verlassen?«
    Herzog Gu machte eine Geste der Ungeduld. »Warum glaubt ihr mir nicht einfach? Übrigens: Die KRANOS I startet soeben. Ihr könnt das Schiff nicht mehr verlassen.«
     
    Der Leiter der Festung, der Krane Jaagan, fühlte sich außerordentlich geehrt, als er von dem bevorstehenden Besuch des Herzogs erfuhr. Mit aller Ruhe sah er der Inspektion entgegen, denn alles war in bester Ordnung.
    Noch bevor die KRANOS I landete, geschah allerdings einiges, was Jaagans Gelassenheit schwinden ließ. Wegen des Besuchs ordnete er an, den täglichen Spaziergang der Häftlinge abzukürzen, deshalb wurde die Flucht Fords frühzeitig entdeckt. Jaagan beendete den Alarm, als das Schiff des Herzogs landete.
    Während seiner Amtszeit war nie ein Gefangener geflohen, und nun geschah es ausgerechnet in diesem Augenblick. Das war mehr als peinlich. Vielleicht gelang es, den Vorfall zu vertuschen.
    Mit mehreren Begleitern ging Jaagan dem Herzog entgegen, ihn vom Besuch der Festung abzuhalten, wagte er jedoch nicht.
    »Ich nehme an, dass bei euch alles in bester Ordnung ist«, sagte Gu leutselig, als sie durch die Korridore wandelten. »Ich will mit einigen Gefangenen reden und ihnen Mut zusprechen. Sie sollen nicht bestraft, sondern geläutert werden – das ist oberstes Gesetz des Herzogtums.«
    Jaagan nickte nur zustimmend.
    »Darf ich dir zuerst eine Erfrischung anbieten?«, fragte er dann. »Unsere Schutzbefohlenen sind gerade in ihre Wohnbereiche zurückgekehrt und nehmen die Mahlzeit zu sich. Wir würden sie vielleicht stören.«
    Herzog Gu warf dem Leiter der Festung einen wohlwollenden Blick zu. »Sehr rücksichtsvoll, Jaagan. Du hast die richtige Einstellung, ganz im Sinne des Orakels.«
    »Ich habe die Erfrischungen für dich und deine Begleitung in meinem Büro herrichten lassen. Es handelt sich um ausgepresste Früchte unserer Insel, die als besonders schmackhaft gelten. Natürlich wurde auch an bestes Fleisch gedacht ...«
    »Sehr aufmerksam von dir«, lobte Gu und leckte sich die Lippen.
    Zwei Stunden vergingen bei Essen und Trinken. Draußen dunkelte es bereits. Einem kurzen Sirenenton von der KRANOS maß Gu keine Bedeutung bei. Wahrscheinlich rief Kommandant Klidser die Besatzungsmitglieder des Schiffes zurück, die mit Gleitern über die Insel ausgeschwärmt waren, um eine Dokumentation zu erstellen.
    »Ihr bleibt über Nacht?«, erkundigte sich Jaagan beiläufig.
    »Vielleicht.« Herzog Gu rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her. »Wir sollten jetzt die

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