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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihr könnt mich nicht täuschen, alles bleibt, wie es ist.« Er trennte die Verbindung.
     
    Surfo Mallagan dachte angestrengt nach. Ihm war von Anfang an klar gewesen, dass die Besatzung versuchen würde, gegen ihn vorzugehen. Deshalb galt es für ihn herauszufinden, wo sich gewisse Leute an Bord aufhielten, und darum wandte er sich an SENECA.
    Der High Sideryt Tanwalzen befand sich zusammen mit seinen beiden Stellvertretern bei Tomason in der Zentrale.
    Hyhldon hingegen hatte sich mittlerweile davongemacht und kollaborierte mit mehreren Personen, die Mallagan in einer Luftblase isoliert hatte. Der Krane war mithilfe eines der Raumanzüge, die es im Zentralebereich gab, zu der räumlich eng begrenzten Luftinsel gelangt.
    Natürlich wusste SENECA genau, wie viele Raumanzüge im unmittelbaren Bereich der Zentrale lagerten. SENECA konnte auch erkennen, ob die Anzüge gebraucht wurden oder nicht – sie mussten schließlich nach jedem Einsatz an positronisch überwachten Ladestellen mit Atemluft versorgt werden.
    Es war ein perfektes Zusammenspiel. SENECAS Millionen Sensoren überwachten beinahe jede Lebensäußerung an Bord. Wenn Mallagan davon nicht alles mitbekam, dann nur, weil er einer solchen Datenflut niemals gewachsen gewesen wäre. SENECA war dafür ausgelegt. Nach kurzer Zeit wusste Surfo Mallagan, dass von der Zentrale mehrere Trupps ausgeschickt worden waren und sich zu verschiedenen noch mit Luft versorgten Bereichen durchgeschlagen hatten. Von jedem Trupp erfuhr er das Ziel – er brauchte dazu nur festzustellen, wo Anzugtornister in der letzten Zeit mit Atemluft gefüllt worden waren und wo in den letzten Stunden beim Öffnen einzelner Schotten größere Mengen Sauerstoff entwichen waren.
    Mallagan fand auch heraus, in welchem Bereich sich die mutierten Erreger ausbreiteten. SENECAS Feststellungen liefen darauf hinaus, dass jemand eine Quelle mutagener Stoffe in den Lebenserhaltungskreislauf eingeschleust hatte. Diese Position lag in einem Vakuumbereich. Mallagan schickte Roboter los, die sich darum kümmern sollten.
    Eine andere überraschende Entdeckung war die, dass er den neuen Passagier nirgendwo zu sehen bekam. Es schien, als habe sich der Fremde in Luft aufgelöst. Außerdem fehlte von Scoutie und Brether Faddon jede Spur. Mallagan ließ sich dadurch nicht erschüttern. Er ahnte, wo sich die beiden aufhielten, zumal noch zwei Raumanzüge aus dem Zentralebereich fehlten. Vermutlich waren seine früheren Gefährten auf der Suche nach Mallagans Versteck.
    Er zögerte kurz, dann gab er seinen Robotern die Anweisung, keinesfalls mit tödlich wirkenden Waffen auf die beiden Betschiden zu schießen.
     
    Kommandant Tomason kaute bedächtig. Die Mahlzeit in der Zentrale verschaffte ihm eine kurze Rast für seine Gedanken. Es tat gut, sich eine Weile nicht mit den anstehenden Problemen auseinandersetzen zu müssen.
    Lange dauerte diese Pause jedoch nicht. Tanwalzen kam. Dem High Sideryt war anzusehen, dass ihm eine Nachricht auf den Nägeln brannte. Trotzdem schwieg er, bis Tomason den Mund leer hatte.
    »Was gibt es?«, fragte der Krane.
    »Wir haben den Kontakt zur Erntemannschaft verloren«, sagte Tanwalzen.
    Tomason machte eine Geste der Zustimmung. Mit dem gleichen Problem schlug er sich seit Stunden herum. »Wir haben nicht mehr viele Raumanzüge zur Verfügung«, sagte er. »Zudem wurden die erreichbaren Ladestellen blockiert.«
    »Ich weiß«, bestätigte Tanwalzen. »Mit den Sauerstofftanks, die in unserem Bezirk lagern, könnten wir einen Vorstoß trotzdem riskieren.«
    Tomason lächelte dünn. Er rief eine holografische Lagedarstellung ab. »Jede der blauen Markierungen steht für einen Kampfroboter. Mallagan selbst hat mich darauf aufmerksam gemacht.«
    Tanwalzens Blick fraß sich geradezu an der Wiedergabe fest. Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn. »Überall da, wo größere Mengen Sauerstoff gelagert sind«, sagte er rau. »Wir kämen nur zum Zug, wenn wir die Lager im Sturm eroberten.«
    Tomason machte eine weit ausholende Geste, mit der er die gesamte Zentrale umfasste. »Das ist alles, was wir aufbieten können.«
    »Patt«, murmelte Tanwalzen.
    »Bitte?«
    »Ein Ausdruck aus einem uralten Strategiespiel«, erklärte Tanwalzen. »Er besagt, dass keiner der Gegner handeln kann, ohne sich selbst zu schaden.«
    In die darauf folgende Stille schrillte neuerlicher Alarm.
    Tomason taxierte die sich verändernde holografische Darstellung. Tanwalzen entdeckte jedoch einen Sekundenbruchteil

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